Ein Unterrichtsgang ( auch Erkundung) ist ein kurzer Besuch eines außerschulischen Lernorts, wie z. B. Schulgarten, Park, Gewässer, Wald, Museum, soziale Einrichtung, Betrieb... Das bedeutet, dass eine Lerngruppe (Klasse, Kurs) für eine bestimmte Zeit den Unterrichtsraum bzw. die Schule mit der Absicht verlässt, vor „Ort“ entdeckend-forschend tätig zu werden. Insofern ist ein Unterrichtsgang mehr als nur eine Besichtigung.
Ist eine solche Unternehmung mit einem höheren Zeitaufwand verbunden, z. B. länger als die normale Unterrichtszeit, spricht man je nach Intention auch von Exkursion, Lehrwanderung oder Betriebserkundung.
Ein Unterrichtsgang bietet sich im Rahmen des Unterrichts als motivationssteigerndes Medium bzw. Unterrichtsverfahren an, weil es dabei zu einer Realbegegnung mit der biologischen, geografischen, geologischen, ökonomischen, sozialen... Wirklichkeit kommt.
Anregungen für Unterrichtsgänge:
- im Biologieunterricht für pflanzen- und tierkundliche Unterrichtseinheiten oder zur Ökologie
- im gesellschaftlich-sozialkundlichen Unterricht in Form von Exkursionen in soziale oder öffentliche Einrichtungen
- im Geografieunterricht zur Erkundung unterschiedlicher geologischer Phänomene und zur Probenentnahme
Wie jede Unternehmung an einem außerschulischen Lernort bedarf auch ein Unterrichtsgang der besonderen Vorbereitung und Planung. Das betrifft sowohl die didaktische und inhaltliche Vorbereitung durch Lehrer und Schüler, als auch die organisatorische Planung durch den Lehrer (Dauer, Verkehrsmittel, Kosten, Aufsicht, Genehmigung ...).
Rechtliche Vorgaben zum Unterrichtsgang finden sich in den jeweiligen Erlassen zu Schulfahrten.
Sicherheitstipps unter: