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Forum: "Studie belegt: Nachhilfeunterricht hilft"
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| Studie belegt: Nachhilfeunterricht hilft | | von: 95i
erstellt: 04.04.2007 16:02:17 geändert: 04.04.2007 16:02:31 |
Auf www.bildungsclick.de habe ich gerade einen entsprechenden Artikel gefunden.
Interessant. Hier der Direktlink:
http://www.4teachers.de/url/1207
Und warum ist das so? Weil da stur gepaukt wird??
Welche Erfahrungen habt ihr gemacht?
An meiner Schule (Hauptschule) ist Nachhilfeunterricht mittlerweile so gut wie gar kein Thema mehr, weil ... tja. |
| Mein Sohn, 9. Klasse Gym, | | von: clausine
erstellt: 04.04.2007 17:52:18 |
hatte Probleme in Latein, einmal aus purer Faulheit, aber auch, weil er lange Zeit im Krankenhaus liegen musste und viel verpasst hat. Die Lehrerin hat ihm eine Oberstufenschülerin vermittelt, die sehr INDIVIDUELL mit ihm geübt hat. Sie hatte den Riecher für die Lücken, so dass mein Sohn diese recht schnell wieder aufholen konnte. Gut war, dass die "Nachhilfelehrerin" den Unterricht der Lateinlehrerin auch genossen hat (das mein ich ehrlich, es ist eine tolle Lehrerin!) und dementsprechend gut einsteigen konnte.
Ohne die Nachhilfe wäre mein Sohn wohl sitzen geblieben, und ICH hätte riesige Kämpfe mit meinem Spross ausstehen müssen. Die Lösung war perfekt.
Trotzdem noch ein anderer Aspekt: Ich finde es schrecklich, wenn Eltern die Nachhilfe schon einplanen, wenn sie ihre Kinder auf eine bestimmte Schule schicken (von der sie eigentlich wissen, dass ihr Kind sie nicht schafft...). Nachhilfe sollte m.E. eine "Spritze" sein, wenn´s mal hakt, aber keine Dauereinrichtung...
Aber das Thema hatten wir glaube ich schon.....
Liebe Grüße von Clausine |
| Natürlich hilft Nachhilfe! | | von: elefant1
erstellt: 04.04.2007 19:18:25 |
Es kümmert sich jemand um die Schüler, geht auf ihre Probleme ein und begleitet sie beim Arbeiten und Lernen. Aber sollte das nicht eigentlich auch die Schule leisten.
Gerade an der Hauptschule - wo Eltern sich die Nachhilfe nicht leisten können und Schüler angeblich nichts lernen wollen, muss über neue Wege nachgedacht werden.
Bei uns in Bayern wurden bei Ganztagesklassen mit mehr Personal, Teamstunden u.v.a. verblüffende Leistungssteigerungen erzielt. Wir werden nicht daran vorbeikommen über individuelle Förederung nachzudenken.
elefant1
ein Beispiel, das mir ganz gut gefällt:
http://www.schulministerium.nrw.de/Chancen/Reportagen_zum_Thema_Individuelle_Foerderung/Aachen/index.html |
| . | | von: palim
erstellt: 05.04.2007 11:59:50 |
Ich denke auch, dass in der Nachhilfe jemand da ist,
der sich mit den Schülern speziell auseinandersetzen kann,
der die Schüler zum Lernen anhält,
der (hoffentlich) individuell auf die Schüler eingeht.
Zudem denke ich, dass nur dann die Nachhilfe auch etwas bringt. Üben in großen Gruppen bringt hingegen nur wenig, es sei denn, es ist hinreichend differenziert.
Manchmal ist es sicher auch so, dass Eltern sich wirklich kein bisschen kümmern und wenn das Kind in den Brunnen gefallen ist, kaufen sie die Unterstützung, weil sie selbst die Mühe und Zeit nicht haben oder sich nicht nehmen wollen. Wenn die Nachhilfe dann Geld kostet, stehen die Eltern plötzlich ganz anders hinter den Lernerfolgen ihrer Kinder.
Viele LehrerInnen würden das gerne leisten, sind aber angesichts immens großer Klassen nicht in der Lage. Und es ist ja nicht gerade so, dass in den Bundesländern seit Pisa alles zum Wohl der Schüler geordnet und die Rahmenbedingungen verbessert wurden.
Zwar setzen die Bildungsstandards für ganz Deutschland eine neue Blickrichtung, eben nicht nur den Stoff durchzunehmen, sondern mehr zu schauen, ob die Kinder es auch wirklich gelernt haben. Die Bedingungen haben sich aber verschlechtert, die Stunden werden noch mehr gekürzt, es werden weniger Lehrer eingestellt - aber in den nächsten 10 Jahren gehen sehr viele in Pension, die Klassen werden größer, in einigen Bundesländern hat man - gegen Pisa - die weiterführenden Schulen nach der 4. Klasse wider besseres Wissen eingeführt.
LehrerInnen sollen im Klassenraum individuell fördern, die Lernentwicklung dokumentieren, Förderpläne aufschreiben und umsetzen. Aber da sitzen immer die 20-30 Schüler.
Leider stoße ich oft an die Grenzen und hätte gerne wenigstens ein paar Stunden in der Woche eine weitere Lehrkraft oder Fachkraft, mit der ich im Team arbeiten kann und einigen Kindern auf die Sprünge helfen könnte. Kleine Lerngruppen gibt es aber leider nur in der Oberstufe.
Bevor ich mich jetzt weiter aufrege über unpädagogische Schulpolitik etc., lasse ich es lieber auf sich beruhen, plane den Unterricht nach Ostern und spare mir die Kräfte, um dann mein Möglichstes zu tun.
Palim |
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