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Forum: "Konsequenzen beim Abbruch des Referendariats?"
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| Ich kann die Angst durchaus verstehen | | von: caldeirao
erstellt: 15.03.2008 13:05:38 |
Ich glaube durchaus, dass man nach 10 min genau sagen kann "Mit der klappt das nie". Wenn nämlich die Mentoren eine autoritäre Lehrerin ist, bei der nur ihre eigene Meinung zählt, dazu einen unerträglichen Frontalunterricht hält usw. Selbst wenn die Referendarin es anders machen will, wird sie nur auf Widerstände treffen. Ohne der Referendarin zu nahe treten zu wollen, sie wird Fehler machen, weil ihr beispielsweise die Erfahrung fehlt, außerdem soll sie ja lernen. Ich male ein Szenario. Die Referendrin versucht moderne Unterrichtsmethoden (Freiarbeit, Teamarbeit, Projektarbeit ...). Es wird laut in der Klasse, die SuS provozieren sie und das Lernen tritt in den Hintergrund. Die Reaktion der Mentorin: Ist doch klar, so kann Unterricht nicht funktionieren. Sie macht Druck auf die Referendarin, die muss jetzt Frontalunterricht machen. Den autoritären Unterrichtsstil bekommt sie nicht hin. Deshalb springen die SuS über Tisch und Bänke. Was soll sie dann machen?
Diese Beispiel kenne ich von der Referendarin an unserer Schule. Das fatale ist dazu noch, dass die Betreuerin aus der Uni, der Referendarin den Frontalunterricht ankreidet.
Abbrechen würde ich auch nicht, denn die Konsequenzen wirst allein du verantworten müssen. Aber du kannst dich nach Alternativen umsehen.
Also viel Glück! |
| Kopf hoch! | | von: nieha
erstellt: 15.03.2008 14:50:35 |
Ich unterrichte seit fast fünf Jahren in Niedersachsen und eigentlich ist es mir noch nie untergekommen, dass die Referendare schon zu Beginn der Ausbildungszeit einen Mentor zugewiesen bekommen. Mein Tipp: versuch in den ersten vier Monaten erst mal Unterricht bei möglichst vielen verschiedenen Leuten zu sehen und auch einzelne Stunden zu halten. Scheu dich auch nicht zu Fragen und zu nerven, wir haben zwar manchmal einen harten Alltag, aber trotzdem immer wieder nachfragen. Bei uns läuft es so, dass sich Refi und Mentor meist irgendwie von selbst finden, vielleicht klappt das bei dir ja auch und du wirst dann gar nicht von der Dame betreut, die dir nun "zugewiesen" wurde. Zur Not ließe sich soetwas ja auch mit Hilfe des Personalrates / Seminarleiter oä regeln, wenn du siehst, dass es menschlich gar nicht geht, die SL sich aber nicht bewegen will.
Ausserdem muss ich den anderen zustimmen, das Referendariat ist sicher keine einfache Zeit, aber wenn du schon mit dem Hintergedanken reingehst "zur Not brech ich halt ab", dann kannst du dir das irgendwie sparen, denn Probleme& Situationen, die dich an den Rand bringen, wirst du immer wieder erleben, und durchstehen kannst du sie nur, wenn du davon überzeugt bist, dass du den richtigen Platz und den richtigen Beruf gewählt hast!
Also, Kopf hoch! |
| In RLP | | von: silberfleck
erstellt: 15.03.2008 18:33:48 |
ist es durchaus so. dass schon zu Beginn der Ausbildung klar ist, wer die Mentorentätigkeit übernimmt. In der Regel sollte es einen Konsens zwischen Schulleitung, Kollegium und Mentor geben.
Ich möchte nicht ausschließen, dass es Konstellationen gibt, in denen Mentor und LAA von Anfang an keinen Draht zueinander haben, aber Tatsache ist, dass ich mir nur meinen Lebenspartner und meine Freunde aussuchen kann. Ansonsten muss ich bereit sein mich zumindest bis zu einem gewissen Punkt mit anderen Menschen zu arrangieren.
Ich würde auf jeden Fall die Stelle antreten und nicht sofort mauern, sondern der Mentorin eine Chance geben.
Psychologisch gilt ja: Was ich denke, wird sich erfüllen!
Daher denke positiv!
Desweiteren gibt es ja in der Schule ja auch noch andere Kollegen und zur Klärung von Sachproblemen hast du auch noch ein Kollegium, die Schulleitung, deine Fachleiter und im Zweifelsfall auch die Studienseminarleitung. |
| Danke schonmal | | von: grumilein
erstellt: 15.03.2008 21:00:22 geändert: 15.03.2008 21:05:44 |
Vielen Dank für die mannigfaltigen Tipps.
Natürlich geh ich generell guten Mutes und entspannt an das Referendariat, aber ich kann auch sagen, dass ich durch das Arbeiten als sog. "Feuerwehrlehrerin" bereits einige Schulen und Kollegien kennengelernt habe, aber bisher noch nie, mit so einem schlechten Gefühl aus einem Vorstellunggespräch hinausging. Darum habe ich auch so viele Bedenken, was meine Zeit an dieser Schule anbelangt.
Es stimmt, dass diese Kollegin reinen Frontalunterricht macht, so dass ich mich frage, was ich dort noch lernen kann zumal ich die letzten Monate schon sehr frei arbeiten konnte. Auch die "Marschrichtung" (O-ton) für die nächsten 18 Monate gab sie mir bereits vor...
Und wenn dann auch noch ein Schüler nach der Unterrichtsstunde fragt "Kommen Sie nach den Ferien schon wieder? Frau XY war heute mal so nett zu uns.", dann denkt man natürlich auch "Prost Mahlzeit".
Und ja, sie steht als meine Mentorin definitv fest, da es an dieser Schule nur diese eine Lehrerin für dieses Fach gibt.
Aber wir werden sehen, wie es sich entwickelt. Die Zuständigen am Seminarort scheinen bisher alle ganz freundlich und willig.
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