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Forum: "Unfreiwillig mehr Stunden ?"
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| Unfreiwillig mehr Stunden ? | | von: lunatic
erstellt: 06.07.2006 16:21:15 |
Hallo,
ich habe gestern folgendes erlebt: Ich wurde gestern mit einer Kollegin (hat die gleiche Fächerkombi wie ich: Englisch Deutsch, Gym.) zum Chef gebeten. Dann wurde die Frage an uns gerichtet, ob wir im nächsten Schuljahr je 3 Stunden mehr unterrichten könnten. Wir waren beide erst sprachlos und haben dann aber abgelehnt. Gründe bei mir: ICh unterrichte 18 Std., bin Berufsanfängerin, habe ein kleines K8ind und übernehme zum nächsten Schuljahr zum ersten Mal einen LK Deutsch - d.h. ich fühle mich voll und ganz ausgelastet und kann meine Belastungsgrenze auf keinen Fall überschreiten. Das würde zu Lasten meines familienlebens und meiner Gesundheit gehen. Meiner Kollegin geht es ähnlich: Sie hat aus gesundheitl. Gründen Stunden reduziert. Reaktion des Chefs: Einerseits etwas Verständnis, andererseits wurde uns auch klar gemacht, dass die Stunden einfach fehlen und kaum Handhlungsspielraum besteht (wir bekommen keine zusätzliche Lehrkraft oder Refs)...
Besagte Kollegin hat jetzt den Personalrat von unserem Dilemma informiert, eine andere Kollegin raunte etwas von "Zwangsverpflichtung".
Meine Frage an euch: Wer hat schon mal etwas Ähnliches erlebt? Gibt es so etwas wie eine Zwangsverpflichtung wirklich? Morgen ist bei uns der letzte Schultag und ich weiß nur, dass ich drei Stunden mehr Unterricht einfach nicht schaffe...
Eine etwas besorgte, sich eigentlich auf die Ferien freuende
lunatic |
| So ungewöhnlich ist das nicht | | von: klexel
erstellt: 06.07.2006 16:29:28 geändert: 06.07.2006 17:10:56 |
Bei uns (RS Niedersachsen) gibt es mehrere KollegInnen, die dann, wenn Not am Mann ist, 1 - 3 Stunden mehr pro Jahr unterrichten. Dann wird im kommenden Jahr entsprechend reduziert. Natürlich alles in Absprache mit der Schulleitung und den betroffenen KollegInnen. Zwangsverpflichtung gabs bei uns nicht, man hat sich geeinigt. Wir haben Kollegen, die 29 bis 31 Stunden unterrichten, Korrekturfächer haben und Klassenlehrer sind. Also alles nichts Außergewöhnliches. Inwieweit man auf deine/eure persönliche situation Rücksicht nehmen kann, und wie die rechtliche Seite ist,kann ich nicht beurteilen. Müsste aber euer Personalrat wissen.
Falls du auch aus Niedersachsen bist (bin mir bei deiner PLZ nicht sicher), dann schau mal unter
http://www.schure.de/
Arbeitszeit - Lehrer |
| Keinen Druck ausüben | | von: oblong
erstellt: 06.07.2006 22:25:05 |
Mir persönlich ist es wichtig, lunatic, dass du dich durch meine Meinung nicht unter Druck gesetzt fühlst.
Ich habe in den vergangenen Jahren 26, 27 und 29 Stunden pro Schuljahr am Gymnasium gearbeitet, aber ich bin 20 Jahre im Schuldienst und habe dies trotz Fachschaftsleitung, Klassenleitung, drei Kindern und sonstiger Aufgaben halbwegs verkraftet - allerdings nicht ohne Langzeitwirkungen.
Wenn du auf 18 Stunden aus familiären Gründen gehen willst, hat zunächst keiner von uns das Recht, die auf dich zukommenden Belastungen kleinzureden, denn du musst es ja aushalten, nicht wir.
Eine Zwangsverpflichtung mag dir als Schreckgespenst drohen, dürfte aber sehr unwahrscheinlich sein: das Signal wäre für das Kollegium und die Personalvertretung zu abschreckend und sensationell, davor schrecken doch Schulleiter zurück.
Wenn du verhandeln willst, wie es dir einige Kolleginnen hier bei 4t vorschlagen, dann steht dir natürlich dieser Weg offen.
In deinen bisherigen Äußerungen in den Foren habe ich allerdings bemerkt, dass gerade die Oberstufe für dich doch eine Belastung darstellt; lasse dir also von niemandem dir etwas aufdrängen, was du nicht durchhalten kannst.
Ich bin schon etwas erstaunt, dass drei Stunden mehr für einige Lehrerinnen offensichtlich kaum ein Problem sind; das kann ich für meine Person nicht unterschreiben.
Liebe Grüße,
oblong
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