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Forum: "Wer spricht türkisch, arabisch oder russisch ???"
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| Daseinsberechtigung? | | von: rhauda
erstellt: 28.09.2007 18:53:58 geändert: 28.09.2007 18:56:00 |
Ich bin sofort dafür!
Lehrer mit echtem Migrationshintergrund wären natürlich wünschenswert, ...am Anfang jedenfalls...vor allem aber wegen der kulturellen Nähe, die sie zu ihren Schüler hätten, nicht weil sie dann mit ihnen ihre jeweilige Landessprache sprechen könnten.
Aber viel besser ist es doch, den deutschen Lehrern ihr didaktisches und pädagogisches Wissen zu verkürzen, um sie dafür Azerbeidschanische Dialekte büffeln zu lassen!. Es geht nichts über das Lernen über fremde Kulturen.
Die Lehrerfortbildungen könnte man ja ganz streichen und stattdessen jährliche Pflichtveranstaltungen in Kisuaheli, Kurdisch oder Koreanisch auf den Plan setzen. Das schult das Denkvermögen, hält uns frisch und geistig agil und nach 10 Jahren könnte man dann endlich jedem seiner Schüler aus 10 verschiedenen Nationen in der jeweiligen Landessprache einen guten Morgen wünschen.
Hey, und das schönste wäre...man könnte die Lehrer mit Migrationshintergrund völlig aus der Schule raushalten, denn wir könnten ja jetzt alles selbst machen. Das bißchen Verständnis für fremde Kulturen kriegen wir locker auf einer Wochenend-SchiLf hin.
Super ist doch auch, dass die Schüler dann nicht nur zu Haus kein Deutsch sprechen müssen, sondern auch in der Schule prima ohne klarkommen. |
| sprachen.... | | von: dafyline
erstellt: 29.09.2007 10:16:18 |
während meines daz-studiums wurden wir angehalten, eine neue sprache zu erlernen (aus der finnisch-ugrischen spachgruppe).
der zweck:
ganz einfach:
- sich hineinversetzen in die lage derer, die eine neue sprache - deutsch nämlich, das wirklich schwer zu erlernen ist - zu versetzen. dass dabei auch etliches über land und leute, sitten und gebräuche des landes, dessen sprache man lernt einfließt, ist klar. und das dient letzlich dazu, interkulturelle missverständnisse zu minimiren. das ist ja ein wichtiger punkt für ein gedeihliches zusammenleben.
- woher sollen "andere" wissen, was gemeint ist? körpersprache wird verschieden interpretiert - leider auch oft missverständlich.
wir gehen davon aus, dass unsere interpretation die alleinig richtige ist (stimmt: 100%ig eben nur für unsere sprache)
- nicht grundlos leisten es sich konzerne, leitenede angestellte in entsprechende interkuturelle seminare zu schicken, damit sie erfahren, wie man mit (zukünftigen) partnern in anderen ländern und kulturen gut kommunizieren kann.
- das argument, jeder hätte doch in der schule englisch oder französisch gelernt, ist nicht ganz treffend, weil es ein gewaltiger unterschied ist, ob die neue sprache für alle neu ist und in der eigenen sprache nachfragemöglichkeit besteht oder ob der unterricht in der neuen sprache stattfindet und somit keine möglichkeit der info in der eigenen sprache besteht. abgesehen davon ist die sprache der schule nicht die, die man im täglichen leben braucht, eine schulfachsprache eben. das ist nicht unbedingt erleichernd.
dafyline |
| Ben! | | von: saminda
erstellt: 01.10.2007 20:29:05 |
Ben türkce ögrendim!
Also: Ich habe Türkisch gelernt!
Im Rahmen meiner Lehrerausbildung habe ich das Zusatzstudium "Deutsch für Kinder mit fremder Muttersprache" gemacht. Und da hat man eine der Herkunftssprachen einer großen Gruppe unserer Schüler lernen können. Bei uns wurde Türkisch, Italienisch und später dann Polnisch angeboten.
Neben dem Erlernen der Sprache geht es aber darum, nicht unsere (Leit-)Kultur als alleinigen Leiter anzuerkennen, sondern die Verschiedenartigkeit der Menschen anzuerkennen, die unsere Schulen besuchen. Wenn man z.B. weiß, dass in der Türkei ebenso wie in vielen anderen Staaten die Schule ganztags statt findet und die Kinder "fertig beschult" am Nachmittag nach Hause kommen, kann man umso mehr verstehen, wieso manche Eltern sich nicht um die schulischen Belange ihrer Kinder kümmern. Man muss den Leuten erst mal erklären, dass das hier anders funktioniert und ihnen Tipps und Anregungen geben, wie sie ihre Kinder unterstützen können.
Die türkischen Kinder konnte ich auch in ihrem Grammatikerwerb sehr unterstützen, da ich immer Vergleiche zwischen der deutschen und der türkischen Sprache ziehen konnte. (Dies gelang mir allerdings bei den anderen 9 in meiner Klasse gesprochenen Spachen nicht , da ich eben nicht auch noch Kurdisch, Arabisch, Serbisch, Urdu...spreche.)
Aber prinzipiell fände ich es toll, wenn man mich zwecks Sprachaufbau für ein Jahr ins Ausland schicken würde! Am besten im Rahmen eines bezahlten Fortbildungsjahres! Ich würde mir dann schon was schönes aussuchen |
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