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Forum: "thema ethikunterricht"
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| für brandenburg | | von: miro07
erstellt: 02.12.2007 18:21:29 geändert: 02.12.2007 18:25:11 |
lebensgestaltung-ethik-religionskunde (L-E-R) als verpflichtetes lehrfach, dort, wo L-E-R- lehrer vorhanden sind und das fach angeboten werden kann. angedacht ab klasse 1, aber nicht flächendeckend. stundenanzahl in sek I (7-10) zwei wochenstunden. alternative: religionsunterricht, wenn er durch die evangelische oder katholische kirche angeboten wird. schüler können sich dann von L-E-R abmelden.
ausbildung durch zusatzstudium, für das land verbindlicher rahmenlehrplan.
-> http://www.4teachers.de/url/2151
miro07 |
| Also | | von: teacher-redo
erstellt: 02.12.2007 18:22:55 geändert: 02.12.2007 18:24:01 |
ich versuche mich mal an dem Haufen von Fragen...
Hier (Bayern, aber Oberfranken und damit überwiegend protestantisch) besuchen die meisten Schüler den evangelischen bzw. katholischen Religionsunterricht. Schüler mit anderen Konfessionen wird es freigestellt, an diesem Unterricht teilzunehmen. Islamischer Religionsunterricht wird nicht erteilt. Besuchen überdurchschnittlich viele konfessionslose Schüler oder Schüler (eine Gruppenstärke von etwa 10 Schülern sollte es schon sein), die nicht ev. oder kath. sind die Schule, so wird klassenübergreifend Ethikunterricht gegeben, der dann für diese Schüler verpflichtend ist. Ein Lehrplan für dieses Fach existiert, liegt mir aber im Moment leider nicht vor. Das Fach wird dann in der Stundenzahl wie der Reli-Unterricht gegeben - also in der 3./4. Klasse z.B. 3 Wochenstunden. Bei uns unterrichten dies Lehrer der jeweiligen Klassenstufe, also auch ohne eine zusätzliche Ausbildung.
Ich hoffe, ich konnte dir etwas weiterhelfen. Allerdings weiß ich nicht, ob an allen bayerischen Schulen so verfahren wird, habe jetzt nur von meiner gesprochen.
Liebe Grüße von mobber |
| Also: | | von: elke2
erstellt: 02.12.2007 19:18:10 geändert: 02.12.2007 19:21:15 |
An unserer Schule ( Grund- und Hauptschule Rheinland-Pfalz) gibt es ab Klasse 2 ev. und kath. Unterricht und Ethik zwei Stunden in der Woche. Wer nicht den konfessionsgebundenen Unterricht besucht, muss am Ethikunterricht teilnehmen, für den es Lehrpläne gibt.Mit Genehmigung der Eltern können die Schüler wählen, an welchem Unterricht sie teilnehmen wollen. Es gibt allerdings kaum ausgebildete Ethiklehrer. Meistens unterrichten dieses Fach diejenigen, die es wollen oder auch diejenigen, die es nicht wollen ( wie ich in diesem Schuljahr!!), weil es stundenplantechnisch nicht anderes möglich ist. Wir haben in der Hauptschule zu wenig evangelische Schüler, so dass ich Ethikunterricht machen muss, d.h. ich habe auch Moslems und Konfessionslose im Unterricht sitzen.
An dem privaten, katholischen Gymnasium unserer Kinder gibt es "natürlich" keinen Ethikunterricht, denn man geht davon aus, dass alle ( ev. und kath.) am Religionsunterricht teilnehmen. Es werden auch keine Kinder mit anderen Konfessionen aufgenommen!*g*
Gruß elke2 |
| Baden- Württemberg | | von: manuelisa
erstellt: 02.12.2007 19:37:45 geändert: 02.12.2007 19:43:01 |
1. Ethikunterricht gibt es bei uns ab Klasse 7. Er ist offen für alle Schüler, die entweder aus Glaubens- und Gewissengründen nicht am Religionsunterricht teilnehmen oder die keiner Religion angehören, die Unterricht anbiett. In den Klassen 7-10 ist er also sozusagen eine Alternative zum Religionsunterricht. (Allerdings dürfen auch "konfessionsfremde" Kinder freiwillig den Religionsunterricht besuchen).
2. Ethik ist verpflichtend für alle Schüler, die aus welchem Grund auch immer nicht an einem konfessionellen Religionsunterricht teilnehmen. (In den Klassen 1-6 sind diese Schüler einfach freigestellt.)Islamischen Unterricht gibt es zur Zeit nur als begrenzten Modellversuch, soweit ich jedenfalls weiß. Wer in Ethik angemeldet ist, bekommt dort genau wie in Religion eine versetzungsrelevante Note.
3. Unterrichtet wird von Lehrern, die entweder eine Ausbildung in Ethik haben oder sich in der Lage sehen, es fachfremd zu unterrichten. (Ausnahme: Religionslehrer dürfen nicht Ethik unterrichten.)
4. Der Bildungsplan ist bei uns mit dem Religionsbildungsplan vergleichbar. Ansonsten ist er (wie alles) Ländersache.
5. Themen sind:
• Weltreligionen
• Sinn des Lebens
• Ethische Grundregeln, Werte, Gewissen
• Soziale Fragen (Gerechtigkeit, Armut...)
• Identitätsentwicklung
• Umgang mit Pluralität
6. Ethik wird in der gleichen Stundenzahl wie Religion unterrichtet (also in der Regel 2 pro Woche)
Ich hoffe, das Wesentliche für B-W beantwortet zu haben. Soweit ich es beurteilen kann, arbeiten bei uns Religions- und Ethiklehrer sehr gut zusammen, oft auch in einer Fachkonferenz.
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