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Forum: "Zwei Fragen zur Grundschulauswahl"
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| Nun | | von: janne60
erstellt: 16.06.2008 15:20:45 geändert: 16.06.2008 15:27:41 |
zu deiner 2. Frage zuerst: Das ist vielleicht ein wenig platt formuliert, wie du die Leselernmethode darstellst. Ich arbeite seit vielen Jahren nach der Methode "jede Woche ein neuer Buchstabe":
- nach ca. 6 Monaten können die meisten Kinder bereits umfangreiche Texte lesen, da die Reihenfolge der Buchstaben so gewählt wird, dass man möglichst schnell viele Wörter bilden kann.
- wer schon Vorwissen hat (bereits B. kennt), wird ja nicht künstlich dumm gehalten, diese Kinder werden auf dem Wege der Binnendifferenzierung je nach Können gefördert
- Nach Ostern geht die Taktung immer schneller, ich habe z.B. derzeit 1. Klasse, bin seit 2 Wochen mit dem Leselehrgang fertig, habe die Schreibschrift fast durch und sehe entspannt dem Beginn der Ferien in 2 Wochen entgegen.
Zu Frage 1: Ich glaube, dass das eine Geschmacksfrage ist. Ich persönlich bevorzuge das 1-bis-4-Modell, sehe es aber aus Lehrersicht. Wenn ich in 2 Jahren eine Klasse so eingearbeitet habe, dass wir gut miteinander leben und arbeiten können, würde es mir schwer fallen, sie abzugeben. Aus Eltern- und Kindersicht kann es natürlich auch zur Katastrophe geraten, wenn ein Kind mit einem Lehrer nicht klarkommt und dann ist ein Wechsel natürlich besser.
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| Ich beneide dich | | von: janneke
erstellt: 16.06.2008 22:38:46 |
gerade um die Tatsache, dass du eine Wahl hast! Hier bei uns gibt es feste Einzugsgebiete. Die Wohnorte sind den diversen Grundschulen zugeordnet, da hast du hinzugehen, basta. Ausnahmen werden nur selten und unter Hinzunahmen vieler Lügen genehmigt.
Wenn ich die Wahl gehabt hätte, hätte ich eine andere als die uns zugewiesene Schule gewählt, allerdings nicht nach deinen Kriterien.
Ich hätte nach einem gesunden Maß moderner Unterrichtsformen, engagierten Kollegen und einer guten Teamarbeit in den Jahrgängen gesucht. Wenn man als Kollegin in der gleichen Gemeinde arbeitet, weiß man schon, wer da wie vorgeht
Vielleicht hast du die Möglichkeit, an beiden Schulen mal zu hospitieren. Ich wette, dass dein Bauchgefühl dir dann ganz schnell die Antwort vorschlägt. |
| . | | von: palim
erstellt: 17.06.2008 20:01:56 |
Zu Frage 2:
Ich finde es auch etwas pauschal und arbeite ähnlich wie janne60, lasse mir aber viiiieeel mehr Zeit - Schreibschrift erst in Klasse 2 .
Die andere Methoden heißt Lesen durch Schreiben und ist von Jürgen Reichen. Dazu gibt es hier schon mehrere Foren, auch eines von einem Vater, der sich informieren wollte (ich suche das gleich mal und wenn ich es finde, stelle ich den Link noch hier ins Forum.
Meiner Meinung nach kann man mit beiden Methoden erfolgreich arbeiten - für manche Lehrer ist das eine besser - für andere das andere.
Für einige Kinder ist auch die eine Methode besser, für andere die andere.
M.E. bietet sich Lesen durch Schreiben für Kinder an, die an Bücher und Schrift von zu Hause gewöhnt sind, die vernünftig sprechen können, keine Logopädie brauchen oder evtl. brauchten und zu Hause ein gutes Sprachvorbild haben.
Außerdem ist es sinnvoll, wenn diese Kinder recht gut strukturiert sind.
Wenn Kinder selbstständig lernen können und nicht ständig auf etwas gedrängt und gescheucht werden müssen, sondern sich die Welt selbst erschließen, dann kann das gut klappen.
Die Methode scheitert m.E., wenn Schüler radebrechen sprechen oder aber total unselbstständig sind (aus verschiedenen Gründen).
Ein guter Tipp könnte der von janneke sein, dass man hospitieren geht ... sich zumindest die Schule von innen anguckt.
Hier gibt es auch feste Einzugsbereiche, aber hin und wieder stellen Eltern einen Antrag, dass ihr Kind in einer anderen Schule beschult wird.
Palim |
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