dass ein Schüler heute gekommen ist und um Hilfe gebeten hat.
Hintergrund: Er hatte am Montag eine 6 in Deutsch zurück bekommen. Ich hatte unter die Arbeit geschreiben, ob er hilfe bräuchte. Heute gab er seine Arbeit ab und hatte darunter geschrieben: "Ja, ich brauche Hilfe!"
Das hat mich sehr gefreut und gerührt, morgen werden wir mal in Ruhe sprechen!

heute über meine Klasse gefreut, die sich bei dieser blöden VERA super diszipliniert verhalten hat, bis alle abgegeben hatten. (Hab aber noch nicht reingeschaut, wollte mir die Freude noch etwas erhalten )

über die nette Dankesmail einer Schülerin gefreut, der ich eine Praktikumsadresse besorgt hatte. Von wegen, die Jugend von heute kann sich nicht benehmen!

um 8.00 Uhr 2 Mädchen und ein Junge aus der 7. zu mir mit einem kleinen Blumenstrauß: "Guten Morgen, die haben wir vorhin für Sie gepflückt." Fand ich sehr nett.
Und im Winter hat ein Junge! aus einer anderen Klasse für mich eine Mütze gestrickt. Das hat mich umgehauen.

ich hatte für eine bekannte etwas abzugeben, sie war aber nicht zu hause, nur ihr mann und sohn. dieser sohn (zweite klasse GS) öffnete mir die türe, ich gab ihm das päckchen mit der bitte, es seiner mutter -- wenn sie heimkommt -- zu geben. da sagt er zu mir: "magst einakumma und bei an kaffee wartn?"

über meine Schulleiterin und meine Kolleginnen, die es nicht nur mit Gelassenheit tragen, dass mich in diesem Jahr die Magen-Darm-Viren verfolgen und immer für gewisse Zeit außer Gefecht setzen, sondern die mir dann auch noch gut zureden, dass ich doch bitte wirklich noch einen Tag länger zu Hause bleiben soll, bis es mir wieder besser geht.

Ich habe mich darüber gefreut ,dass ein Kollege sich extra noch einmal per Email für die gelungene Organisation eines Sprachwettbewerbes bei mir bedankt hat!

(...leider wird so etwas oft als selbstverständlich angesehen)

Und ich freue mich darüber dass Eltern mir beim Elternsprechtag erzählen, ihre Kinder kämen gerne in meinen Unterricht.

Ich habe einen behinderten Schüler in meiner 7. Regelschulklasse. Er läuft aber als Regelschüler, hat keine schulische Extraförderung.
Obwohl er optisch als solcher erkennbar ist, z. B. bekommt er schon eine Glatze, hat ungewöhnlich aussehende Gelenke usw., wird er von den Mitschülern als Individuum genauso wie er ist, akzeptiert.
Sie erkennen: er hat einen besonderen Status. Sie hänseln ihn nicht, sie demütigen ihn nicht, sie messen ihn nicht an sich, sie nehmen ihn so, wie er ist. Und das ohne sozialpäd. Einflussnahme.

Das ist doch bemerkenswert erfreulich.

( mit 8 Geschwistern zu Hause) rannte gestern mit einem freudigen "Guten Morgen, Frau N.!" auf mich zu und umarmte mich so weit sie kam stürmisch.
Einige schon etwas mufflige 4. Klässler sahen das ebenso erstaunt wie ich.

Ich habe heute innerlich eine Becker-Faust gemacht, als einem Schüler von einem Mitschüler seine Grenzen aufgezeigt wurde. Der Schüler versuchte mir klarzumachen, dass er schon alle Stationen bearbeitet hat (ich musste vertreten, wusste aber, dass sie die 15 Stationen erst vorgestern angefangen haben), ich bestand aber darauf, dass er sie mir zumindest zeigt. Nach einigem Murren konnte er mir 2 angefangene Stationen präsentieren. Ich machte ihn freundlich darauf aufmerksam, dass er dann ja doch noch was zu arbeiten hätte. Auf der Suche nach Schere und Kleber kam er zu seinem Freund, der ihm sagte: "Nein, von mir bekommst du heute nichts, du hast gerade Frau L. angelogen!"