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Forum: "Interessante Studie über Frühförderung von autistischen Kindern"

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Interessante Studie über Frühförderung von autistischen Kindernneuen Beitrag schreiben zur Forenübersicht   Seitenanfang
von: klexel Userprofil anzeigen Nachricht senden erstellt: 27.02.2014 20:18:37 geändert: 27.02.2014 20:19:29

Bloß nicht zu nett sein!
Brauchen autistische Kinder besonders einfühlsame Eltern? Nein, meinen manche Experten: Sie brauchen klare Befehle und hartes Training. Dem kleinen Johan aus Bremen hat eine Therapie aus den USA geholfen, die viele als seelenlose Dressur kritisieren. von Ariane Heimbach

http://www.zeit.de/zeit-wissen/2013/03/autismus-kinder-verhalten

von 3/2013


Dieser Müll ist GEFÄHRLICH!!!!neuen Beitrag schreiben zur Forenübersicht   Seitenanfang
von: starkedame Userprofil anzeigen Nachricht senden erstellt: 04.03.2014 15:25:38 geändert: 04.03.2014 15:38:30

Ich denke mal, schon allein die Tatsache, dass selbsternannte Fachleute bis heute, ihre mangelhafte Kompetenz damit festigsten, dass sie kaum im Austausch mit Eigeninteressenvertretungen stehen, sondern auch, dieser Artikel protzt vor Klischees.

Es tut mir leid, bis zum heutigen Tage, habe ich noch keine autismuskompetente Sonderpädagogin, Lehrerin, Kinderärzte oder Kinderpsychologen kennen gelernt. Diese können niemals eine kompetente Innensicht aus dem autistischen Verständnis erlangen und raten, beurteilen, obwohl sie eine grundlegend andere Wahrnehmung haben.

Bis jetzt, hat mein Sohn niemals grundlos verweigert oder grundlos gehandelt, es scheitert einfach daran, dass ein neurotypisches Gehirn an der Stelle aufhört zu denken, während das autistische Gehirn weiter denkt. Neurotypische Menschen sind einfach zu Lemminglike, sie sind unfähig in dem Maße autonom neue Wege zu finden, als dass irgendeine Chance für sie bestehen könnte, diese anderen Wege zu verstehen. Dafür fehlt ihnen einfach die sensible Wahrnehmung.

Wer diesen Schwachsinn glaubt und an seinem Kind ausübt oder zulässt, das am besten hier lesende Lehrkräfte danach handeln, macht sich strafbar.

Ohne Frage ist das Recht auf Unversehrtheit auch für autistische Kinder anzuwenden. Diese ganzen Dressuren, kann man gerne gängigen Hundedressurbüchern entnehmen, also bitte vorsicht, ich würde sofort rechtliche Schritte einleiten und denke damit wär ich auch nicht alleine!!

Vielleicht sollte man da doch besser hier lesen, bevor man hier noch weiteren körperverletzenden Müll lesen muss:

http://autisten.enthinderung.de/
http://autismus-kultur.de/autismus/politik/fehlverhalten-der-verhaltensanalytiker.html



zum klickenneuen Beitrag schreiben zur Forenübersicht   Seitenanfang
von: indidi Userprofil anzeigen Nachricht senden erstellt: 04.03.2014 22:15:41



Mal einige Fragen aus dem Lebenneuen Beitrag schreiben zur Forenübersicht   Seitenanfang
von: caldeirao Userprofil anzeigen Nachricht senden erstellt: 05.03.2014 20:48:22

Welches neurotypische Kind verweigert grundlos?

Was ist eigentlich neurotypisch und wo beginnt aneurotypisch?

Welche Sonderpädagogin, Lehrerin oder Psychologin kann eine kompetente Innensicht eines Kindes aus einem bildungsarmen und vernachlässigten Millieu erlangen?

Kann man überhaupt die Innensicht eines anderen Menschen erlangen?

Es ging in dem Artikel auch darum, dass sich Eltern für diese Methode entscheiden und nicht LuL.

Ob ich den Beitrag nun gut oder nicht gut finde, steht auf einem anderen Blatt.


@starke Dame neuen Beitrag schreiben zur Forenübersicht   Seitenanfang
von: supermom4 Userprofil anzeigen Nachricht senden erstellt: 05.03.2014 21:19:35

Also beim Überfliegen des Artikels musste ich an das InterAct Konzept von Janßen und Streit denken, das du auch mal erwähnt hast: Gehört das sofortige Reagieren, das Loben, aber auch das Analysieren von Videosequenzen nicht dazu?


Es gibt nichts daran zu rütteln, diese Therapieformneuen Beitrag schreiben zur Forenübersicht   Seitenanfang
von: starkedame Userprofil anzeigen Nachricht senden erstellt: 06.03.2014 10:20:57

ist gesundheitsschädigend.

Es geht aus dem Vorschlag nicht hervor, welchen Einfluss sich Lehrer erlauben möchten.

Ich habe schon von Eltern gelesen, die von Lehrern unter Druck gesetzt wurden, ihrem Kind Ritalin zu verpassen. Von daher, bin ich da vorsichtig, es gibt überall schwarze Schafe und ich finde es unmöglich, dass eine Therapie, die noch nicht einmal von Krankenkassen übernommen wird, hinter der eine extrem große Lobby und eine Profitgier auf Kosten von Kindern steht.

Lob hat nichts mit ABA zu tun.

"Das Schlimmste was einem Kind passieren kann, das es in seiner Einzigartigkeit nicht gesehen wird, das es das Gefühl hat, das es bei Menschen aufwächst mit denen es sich nicht wirklich so wie es ist verbunden fühlen kann weil es nicht so wie es ist angenommen wird, weil man ihm nichts zutraut, weil man immer etwas aus ihm machen will weil es, um es ganz böse zu sagen, wie ein Objekt behandelt wird."

Zitat Prof. Dr. Gerald Hüther, Quelle: http://www.youtube.com/watch?v=SEa21m5IAKY

Ich teile nicht die Meinung, dass hier einfach so ohne Kompetenz Therapien vorgestellt werden dürfen, warum dann nicht noch ein bißchen Festhaltetherapie, ein bißchen Druck hier, etwas Druck da, am besten damit das Kind eingenormt wird.
Diese mentale Einstellung in Zeiten der Inklusion sind der falsche Weg, da gibt es nichts zu rütteln und ich würde schlichtweg behaupten, dass es schon immer Menschen gab, die benachteiligt waren, doch leider hat sich bis heute noch zu wenig in unserem Schulsystem bewegt, das man jetzt am besten noch ABA aus der Schublade holt, es wird sich in Jahren zeigen, wie gemartert und zerbrochen erwachsene Autisten sind, die lebensbegleitend einem Drill unterworfen wurden.

Hier muss man einfach auch die menschliche Verpflichtung sehen, es wäre falsch, dies komentarlos stehen zu lassen.

http://autisten.enthinderung.de/verbot_autismustherapie
http://autisten.enthinderung.de/aba_erinnerungen_1a


Die Frage, wann einer neurotypisch ist, bzw. wann einer ein autistsches Gehirn hat, beantworte ich nicht, da es schon mehrfach passierte, das Lehrer Grenzen überschritten haben, in denen gestellte Diagnose nicht anerkannt wurden, bzw. zu gewährende Nachteilsausleiche abgelehnt wurden oder auch Schulassistenten der Schule verwiesen wurden. Ein Lehrer müsste eigentlich das Kind so annehmen wie es vor ihm steht, gemäß seinem Können bilden, bzw. ein Lernbegleiter sein, es muss egal sein, wie gebildet Eltern sind, diese Spannbreite gab es schon immer.

Wie lange noch Kinder für die Schule etikettiert werden dürfen ist fraglich, auch hier wird es im Zuge der Inklusion Veränderungen geben, welche jetzt noch garnicht absehbar sind.



Gestern abendneuen Beitrag schreiben zur Forenübersicht   Seitenanfang
von: silberfleck Userprofil anzeigen Nachricht senden erstellt: 06.03.2014 15:33:22 geändert: 06.03.2014 15:58:51

kam im Fensehen ein Film über ABA. Ich habe mir nur einen kleinen Teil angesehen (Original in Französisch, mit untertitel + Sprecher, die übersetzten).
Man sah nur begeisterte Kinder und Eltern.
Ich kann mir kein Urteil über diese Therapie machen, dazu weiß ich davon zuwenig.
Trotzdem gab es Aspekte, die im Film genannt wurden, die meiner Ansicht nach sehr sinnvoll sind: klare Grenzen, klare Strukturen (Tagesablauf), Rituale im Alltag, Arbeiten mit Symbolkarten..

Und auch wenn starkedame meint:"Ich teile nicht die Meinung, dass hier einfach so ohne Kompetenz Therapien vorgestellt werden dürfen, warum dann nicht noch ein bißchen Festhaltetherapie, ein bißchen Druck hier, etwas Druck da, am besten damit das Kind eingenormt wird." , möchte ich hier widersprechen. Hier wurde keine Therapie vorgestellt, sondern auf einen Artikel verwiesen, zu dem sich jeder seine eigene Meinung bilden kann.

Wer ist denn kompetent? Kann nur jemand über Kinder/Kinder mit Autismusspektrumstörungen reden, der selber Mutter oder Vater eines Kindes7Kindes m A ist?

"Müsste ein Lehrer nicht jedes Kind so nehmen wie es ist ... Müsste er nicht Lernbegleiter sein."

Schule hat zwei sehr unterschiedliche Seiten, nämlich einerseits das Lernen der Schüler zu fördern und anderseits durchaus selektive Funktion in Bezug auf Abschlüsse ...
Desweiteren habe ich in einer Klasse nicht nur einen Schüler, sondern viele und dabei nicht nur eines, welches Förderung in welcher Form auch immer braucht.
Als Lehrer stehe ich oft vor einer inneren Zerreißprobe, wie ich es schaffen soll, nicht nur allen Schülern, sondern oft vor allem allen Eltern gerecht zu werden. (Interessanterweise fühlen manche Eltern sich immer sehr kompetent in der Frage, warum wir Lehrer etwas nicht/nicht richtig machen in der Schule).
Ich habe übrigens zwei Jahre lang einen Schüler mit Autismusspektrumsstörungen als Klassenlehrerin begleitet, spezielle Fortbildungen dazu besucht und eng mit den Eltern, den Therapeuten und der Integrationskraft zusammengearbeitet.








ABA und die Körperverletzenden Bestandteileneuen Beitrag schreiben zur Forenübersicht   Seitenanfang
von: starkedame Userprofil anzeigen Nachricht senden erstellt: 07.03.2014 08:43:44 geändert: 07.03.2014 08:51:18

Hier erst einmal die 7 Schritte, bei ABA:

http://knospe-aba.com/cms/de/infos-ueber-aba/artikel-ueber-aba/die-sieben-schritte.html

Liest man sich das durch, weiß man, dass es mit einer Dressur und Gehorsamkeitserziehung zu tun hat.

Eltern, die sich zu ABA entschließen, werden per Vertrag festgenagelt nicht darüber zu sprechen, keine negativen Erfahrungen weiter zu geben usw.

In einem anderen Forum beobachtete eine Userin, wie ein per ABA trainiertes Kind sich brav in die Pfütze setzte, als man dem Hund sitz befahl. Ja, ABA funktioniert, doch macht es keinen selbstbetimmten eigenständig denkenden Menschen.

Wegen der Autismuskompetenz, es reicht nicht Mutter oder Vater eines Autisten zu sein, es reicht nicht jemanden mit Autismus unterrichtet zu haben, denn jeder Autist ist verschieden, lediglich Menschen, die selber dieser autistischen Wesensart entsprechen sind kompetent, da sie viel besser vermitteln können, warum etwas so und nicht anders gehen kann, nur durch die Zusammenarbeit mit Autisten wird auch auf die gesundheitliche Unversehrtheit eingegangen. Im Prinzip spiegelt das ja auch die Vorschriften der UN-Konvention, die eine Zusammenarbeit mit den Eigeninteressenvertretungen vorschreibt, d.h., es sollte im Peer-Groupverständnis gefördert werden also auf Augenhöhe und nicht über die Autisten hinweg ohne ihre Interessen zu berücksichtigen.

Leider ist es bis heute noch so, dass man vergißt, wie viele Autisten nach erfolgreicher Schullaufbahn gebrochene Menschen sind und nach dem Studium mehrere Jahre arbeitsunfähig sind.
Es wird auch nicht berücksichtigt wie viele an Drepressionen leiden.

Dies ist die Folge, jahrzehnterlanger Dressur und Unterdrückung des eigenen Empfindens - eine Folge des Anpassungsdruck.

Wenn man sich die Interviews von Prof. Gerald Hüther, welche ich weiter oben verlinkt habe (ich kann das verlinken immer noch nicht und finde keine genaue Anleitung im Forum) sieht man, dass dieser Weg kaum der richtige ist.

Hier bei ABA wird Essen als Erziehungsmittel eingesetzt, welches genauso wenig angebracht ist, als einem Kind durch dieses Erpressen, mach das Unangenehme, danach darfst Du das Angenehme, wird ein falsches Wertesystem vermittelt.

Wenn man bedenkt, das Menschen nur auf Grund ihres Autismus verboten kriegen, vom Blatt aufzusehen, sie werden gezwungen aufs Blatt zu schauen, es wird entsprechend verstärkt und stures Arbeiten wird eingefordert.
Ein nichtautistisches Kind, darf vom Arbeitsblatt aufsehen, darf kurz nach oben schauen oder aus dem Fenster, doch ein Mensch mit Autismus wird durch diese Prozedur zum Untermensch degradiert, selbst wenn Therapeuten in diesen Schulungen sich melden und Bauchschmerzen dabei haben, wie die Freiheit eingeschränkt wird, bekommt man nur das abschmetternde Kommentar, nein das muss so gemacht werden.

Erpressungen sind kein Erziehungsmittel, ohne Frage ist ein Kind der Spiegel der häuslichen Werte, d.h., gewisse Regeln des Benehmens haben garnichts mit der Wesensart des Kindes sondern mit seinem Millieu zu tun.

So erlebe ich aktuell, das manche Kinder ohne Auismus weniger Höflichkeit gegenüber Lehrern und Direktoren besitzen.

Mein Sohn bekommt entsprechend vorgelebt, wie wir uns benehmen, gibt dieses Verhalten entsprechend weiter. In der Schule ist es wichtiger Barrieren abzubauen, auch die immateriellen, die Zusammenarbeit mit den Eltern ist entscheident, denn nur wenn das Hand in Hand geht, gibt es eine gute Kooperation und ein Weiterkommen.

Aktuell klappt es halt, ein Frühk. Autist in einer normal großen Regelschulklasse, kein deziminierter Unterricht, keine Autismustherapie. Klar, jeder Autist ist anders, doch Behauptungen, dass es nur mit ABA klappen kann, sind falsch, welches gerne seitens ABA propagiert wird, Eltern, die sich der Autismustherapie verweigern, werden gerne emotional erpresst, sie würden ihrem Kind wichtige Förderungen vorenthalten und es schädigen.

ABA bekämpft den Autismus, es akzeptiert ihn nicht und arbeitet nicht mit Autismus, das ist das Problem, ich muss wohl kaum daran erinnern, das man früher auch versuchte Homosexualität zu verhindern, das früher Frauen abgesprochen wurde, wählen zu gehen, da wir anscheinend durch unser Geschlecht allein nicht als normal intelligentes Wesen eingestuft wurden und das erst in den USA erst in den sozialen Bereichen 1964 die Rassentrennung abgeschafft wurde.

Heute gibt es die Homoehe, es gibt Frauen die wählen und in den USA ist Obama Präsident.

Wer weiß, demnächst gibt es auch freie Lehrpläne oder gar keine ähnlich wie die Niederlande die ersten IPadschulen hat, welches vielen Autisten viel zuträglicher wäre.

Glückliche Kinder gegenüber Therapeuten und Eltern, ist wohl kaum eine Bestätigung von ABA, denn wohl eher etwas ähnliches wie das Stockholmsyndrom, denn das liegt in der Natur des Kindes, sich einen Weg durch das Schreckliche zu bahnen, mit so wenig Schaden wie möglich.

Auch Opfer der Festhaltetherapie haben ihre Eltern geliebt, obwohl das reine Körperverletzung ist.

Definitiv sollte ABA nicht als unkritisch bewertet werden, vor allem sind Lehrer nicht kompetent genug Eltern Therapien zu empfehlen, das könnte daraus irgendwann entstehen.

Ich behaupte schlichtweg, es sind die 10.000 Euro, die ABA dazu veranlassen zu behaupten, sie wären die Rettung, sonst garnichts.

Immer mehr Behörden werden auch die Praktiken von ABA in Frage stellen, denn sie sollen ja diejenigen sein, die das Wohl des Kindes in den Fordergrund zu stellen haben.
Ich glaube kaum, das ein Jugendamt welches in erster Linie auf das Wohl des Kindes zu achten hat, dieser Position gerecht wird, wenn innerhalb der Therapie mit Blink-Blink-Speilzeug Kinder dressiert werden, mit Umlenken oder Festhalten an dem Händewedeln gehindert werden, mit Gurten an Therapieräder festgeschnallt werden um Fahradfahren zu lernen.

Therapien, die 30 - 40 Std. die Woche laufen, sind nicht der richtige Weg, man sollte schauen, das man das Interesse weckt, doch das ist auch möglich, wenn man einfach das Kind begleitet, Neugierde erkennt, erklärt, beobachtet wohin der nächste Schritt gehen soll und wieder erklärt.

Doch ist das wahrscheinlich zu simpel und nicht so profitabel.

Man sollte auf jeden Fall zu Kenntnis nehmen, das Autisten selber gegen die ABA Dressur sind, d.h., es sollte auch nicht gegen die Natur eines Menschen gearbeitet werden, wenn etwas ganz anderes in der UN-Behindertenrechtskonvention steht, es sollte aufhören, das Menschenrechtsverletzungen billigend im Kauf genommen werden, damit andere es bequemer haben und damit wieder Autisten benachteiligt werden. Der rechtsverbindliche Völkervertrag stellt sicher, dass diese Praktiken aussterben. Ein Segen ist der für uns zuständige Schulrat als auch der für padagogische Dinge zuständige Autismusberater unserer Meinung, d.h., es scheint die hier vorhandene Unwissenheit dazu zu führen, etwas zu verlinken und als interessant zu verlinken, welches veraltet und längst überholt ist.


@caldeirao und alleneuen Beitrag schreiben zur Forenübersicht   Seitenanfang
von: klexel Userprofil anzeigen Nachricht senden erstellt: 07.03.2014 12:45:13 geändert: 07.03.2014 12:50:49

Kann man überhaupt die Innensicht eines anderen Menschen erlangen?

Ich hatte gestern auf einer anderen Plattform einen Austausch mit einer erwachsenen 'Aspergerin'.
Sie hat mir in ihren eigenen Worten auf für mich sehr gut nachvollziehbare Weise geschildert, was in 'Aspies' vorgeht und wie sie bestimmte Dinge empfinden.
Mich haben ihre Schilderungen sehr fasziniert.
Ich habe ihre Beiträge mal anonymisiert und hier zusammengestellt. Besonders ihre Ausführungen zum Verständnis von Ironie und Sarkasmus haben mich überzeugt.
Vielleicht hat ja jemand Lust, sich dies durchzulesen:


Klar kennen auch NTs mentalen Overload. Der Unterschied ist, dass wir 24/7 in dieser Situation sind, außer wir verlassen das soziale Miteinander. Viele machen das auch. Und das soll die Aussage sein, wie anstrengend es ist, rund um die Uhr diese mentale Kraft aufbringen zu müssen, für etwas, was für NTs einfach ein Ausnahmezustand ist. Würden wir beide in einem ruhigen Raum sitzen und uns bei einer Tasse Kaffee angeregt unterhalten, würde sich das für mich anfühlen wie die Situation die du oben beschreibst. Es gibt so etwas wie "einen gemütlichen Tag bei Freunden verbringen" überhaupt nicht. Selbst dann nicht, wenn sie weder Kinder noch Stereoanlage haben. Das heißt nicht, dass ich nicht gern mal zu Freunden gehe. Aber sehr selten und mit einigem an Vorbereitung. Und dann ist das nicht gemütlich oder entspannend, sondern Stress hoch zehn. Der einzige Ort an dem ich nicht unter Stress und Hochspannung stehe ist allein zuhause. Allein. Und DAS ist es, was NTs nie verstehen werden. Wie es ist, unter neuronalem Dauerfeuer zu stehen. Und wir können auch nicht einfach dicht machen und sich verziehen, denn diese Situation ist überall, egal wohin wir gehen. Kann ja schlecht den Planeten verlassen. Selbst zuhause hat ein Autist kaum diese Erholung, außer, er schottet sich schon im pathologischer Art und Weise ab. Wir leben nun mal in einer nichtautistischen Welt, die wir nicht verlassen, aber auch nicht verarbeiten können. Das Bild bittet NTs darum, dem Verständnis entgegen zu bringen. Verständnis dafür, dass wir durch diese Dauerbelastung nicht immer adäquat reagieren können. Mehr nicht..

Wir "leiden" ja nicht. Genau das ist der wesentliche Punkt. Ich habe noch keinen NT getroffen, der auch nur im Ansatz nachvollziehen konnte, wie es sich anfühlt, ein Aspie zu sein. Wenn ich es erkläre wie oben, denken alle, wie schrecklich das sein muss. Ist es aber nicht. Mein Leben ist wunderbar Nicht TROTZ Asperger, sondern WEGEN. (NT ist die Abkürzung für "neurotypisch")

Und nein, im Postig ging es nicht darum, dass NTs überhaupt keinen mentalen Overload kennen. Es ging darum, wie anstrengend es ist, Tag für Tag diese Strategien aufrecht erhalten zu müssen, auch nur ansatzweise in eine nichtaustistische Welt zu passen. Und an manchen Tagen können wirs nicht aufrecht erhalten. Und an diesen Tagen bitten wir um Nachsicht. So wie wir euch an allen anderen Tagen eure laute, unlogische, unstrukturierte, hysterische, irrationale und seltsame Welt (und Verhaltensweisen) nachsehen.

Für Autismus gibt es keine klar abgegrenzte Definition, daher spricht man von einem Spektrum. Innerhalb dieses Spektrums ist alles vertreten. Die Wissenschaft versucht aber natürlich, die verschiedenen Formen des Autismus ein bisschen zu klassifizieren. Man unterscheidet da in hochfunktionalen Autismus, Kanner-Autismus, Asperger-Autismus usw. Die Übergänge hierbei sind aber fließend. Am bekanntesten sind wohl die typischen Rain Man Autisten. Das ist so das Bild, das die Öffentlichkeit von Autisten in der Regel hat. Das ist aber tatsächlich eine sehr seltene Ausprägung.

Klar gibt es Autisten, die sich komplett nach innen richten und auf keine Art kommunizieren wollen oder einfach nicht verstanden werden. Auf die meisten Autisten trifft das nicht zu. Asperger Autisten sind sogar bekannt dafür, viel und ohne Punkt und Komma zu reden Vor allem bei Kindern ist das witzig, denn sie sind meist anderen Kindern und sogar erwachsenen oft analytisch überlegen, können aber noch nicht filtern, welche Informationen für andere relevant sind und welche nicht. Deshalb erzählen sie komplett alles, was ihnen durch den Kopf geht. Mir geht das manchmal heute noch so, allerdings eher in Stresssituationen.

Alle Autisten kommunizieren. Sie tun es nur auf eine komplett andere Art als NTs, was oft zu diesen Kommunikationsproblemen führt. Autisten haben kein Problem damit, mit anderen zu kommunizieren. Aspies untereinander haben eine hervorragende, sehr stressfreie Kommunikation (von den üblichen Missverständnissen mal abgesehen) die meisten Autisten haben erst in der Kommunikation mit NTs ein Problem, weil sie einfach verschiedene "Sprachen" sprechen. Die "Amtssprache" dieser Erde ist aber NT, nicht autistisch. Daher wird die autistische Ausdrucksweise udn Wahrnehmung oft als falsch oder unzureichend empfunden. Objektiv betrachtet ist sie das aber nicht.

Wir sind weniger emotional, das ist für NTs sehr schwer zu begreifen. Es wird viel interpretiert, was "gemeint" sein könnte. In der Regel meinen Autisten die Dinge die sie sagen aber wörtlich. Als Aspie wird man oft als arrogant oder sarkastisch wahrgenommen. In der Regel benutzen Aspies aber weder Sarkasmus oder Ironie im zwischenmenschlichen Miteinander, auch nicht, wenn sie es beherrschen. Aspies bewerten und verarbeiten Dinge und Eindrücke rational. Das ist für NTs irritierend, der Aspie wirkt dadurch kalt und ohne Mitgefühl. In der Regel haben Aspies die selben Gefühle wie NTs. Wir drücken sie nur auf andere Art aus. Aspies sagen verletzende Dinge, weil sie die regeln der Konvention nicht verstehen. Und sie verstehen nicht, wieso etwas verletzend war. In der regel versuchen Aspies aber zu lernen, was andere als verletzend empfinden und versuchen ihr Verhalten an die Empfindungen der NTs anzupassen, auch wenn sie sie nicht nachvollziehen können. Aspies verhalten sich anderen Aspies gegenüber anders als gegenüber NTs, trotzdem wird sich wohl kein Autist als Teil einer homogenen Gruppe wie "wir Autisten" oder "wir Aspies" empfinden. Es gibt kein Zusammengehörigkeitsgefühl unter Aspies und gleichzeitig gibt es doch eins. Aber grundsätzlich bedeutet Autismus, allein zu sein. Allein. Aber nicht einsam

Wir schließen Freundschaften, wie lieben und heiraten, wir bekommen Kinder, haben Eltern, Geschwister und Arbeitskollegen. Jeder NT kennt mindestens einen Autisten, ohne es zu merken, auch du hast schon mit viel mehr Aspies kommuniziert, ohne es überhaupt zu realisieren. Das liegt daran, dass wir eben in der Regel dafür sorgen, dass NTs das nicht unbedingt merken. Zum einen wollen wir uns damit selbst schützen, zum anderen wollen wir niemanden verstören. Dafür entwickeln Aspies in der Regel Strategien für den Umgang mit NTs, von diesen Strategien handelt das oben gepostete Bild. Würden wir beide uns real treffen, hättest du nicht mal ansatzweise den Gedanken, ich könnte Autistin sein, solange ich das nicht möchte.

Übrigens, ich verstehe Ironie und Sarkasmus, solang sie als Stilmittel eingesetzt werden, also in Filmen, Literatur, Artikeln verstehe ich das hervorragend. In Texten kann ich das handwerklich auch einsetzen. Nur im zwischenmenschlichen Gespräch verstehe ich es nicht bzw bemerke ich es spät oder gar nicht, weil ich es da nicht kommen sehe. Ich bemerke es an den Reaktionen der anderen. Aber wenn jemand ironisch "ganz toll!!" sagt, frage ich mich zuerst ganz ernsthaft, wieso dieser seltsame Mensch es toll findet, dass er Kaffee auf seine Hose geschüttet hat. Haha. Ist aber auch auf einer bestimmten Ebene sehr witzig, vor allem, wenn man dann anfängt zu erklären, wieso das eigentlich nicht toll ist und der andere nur irritiert guckt btw, ich habe Studien gelesen, da wird auch die Synästhesie irgendwo im Autismusspektrum verortet. Demnach wärst du gar nicht sooo weit weg von mir. Aber auch wenn nicht - ein NT bist du so oder so nicht. (NT steht für "neurotypisch"). NTs wissen nichts von diesen Strategien, dass man halt "rot" sagt, weil man eh weiß, dass die Leute damit einfach nichts anfangen können, wenn man sagt: "Die Erdbeere ist schrill und siebzehnartig"

Wie und wann wurde dir klar, dass du Aspie bist?

Das ist ne verdammt gute Frage! Mir war schon immer völlig klar, dass ich keine von "denen" bin, meinte das allerdings auch nie abwertend. Dass es dafür ein Wort gibt, hab ich erst als Erwachsene erfahren. Da dachte ich: Sieh mal einer an, das bin ja ich. Dann hab ich mich ins Thema eingelesen und die Diagnose bekommen. Wann wird einem Kuckuck klar, dass er ein Kuckuck ist und kein Spatz? Noch im Nest? Direkt nach dem Schlupf? Wenn sich Unterschiede zeigen? Oder erst, wenn er andere Kuckucke trifft? Ich kanns gar nicht beantworten. Mit der Diagnose hat sich insofern was geändert, dass ich plötzlich wusste, dass ich nicht "falsch" bin.




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