(den habe und will ich nicht), sondern, ob Du den Anspruch hast nicht mißverstanden und ernstgenommen zu werden.  Der Staat scheint bei Dir nach meinem Eindruck immer nur darauf aus zu sein, uns das Leben so schwer wie möglich zu machen. Und Ich habe meine Quellen ist als "Beleg"ein ziemlich dünnes Argument. Aus diesem Grunde sind mir Deine Aussagen eben zu pauschal und so jedenfalls nicht richtig. Zum einen: Die Unterrichtsversorgung ist natürlich Aufgabe des Staates (u.a. intendiert im Artikel 7 Grundgesetz). Wie er das umsetzt, darüber wiederum kann (und muß) man diskutieren.

Zum anderen: Dummerweise hat "der Staat" nur ein begrenztes Budget, soll aber viele Begehrlichkeiten zu befriedigen. Daß da Konflikte auftreten, das ist ja nicht wirklich neu und gilt für andere Bereiche (Familie, Gesundheit etc.) genauso. Nenne mir einen Bereich, der nicht sagt, er hätte gerne mehr Mittel.

Du mußt Dich schon entscheiden, was Du hier ausdrücken willst: Hat die Schule eine ausreichende Versorgung oder hat sie die nach Meinung des Ministeriums? Im ersten Falle: Wo ist das Problem? Im zweiten Falle: Darüber kann man diskutieren. Aber bitte nicht mit so einem Pauschalrundumschlag. 

Hesse

Ich sehe das so.

In erster Linie hat man die Verantwortung für sich und seine Kinder. Ich bin Arbeitnehmer. Also was den Einsatz der Lehrkräfte usw. betrifft, ist es das Problem des Staates und nicht meins. Hier hat der Staat aus meiner Sicht mit Ignorieren und DesInteresse in den 2000-ern reagiert. Das Problem war abzusehen. Jeder, der 2 Hände hat, konnte sich das an den Fingern abzählen.

Ich bin weder faul noch unsolidarisch und helfe, wo ich kann. Hier geht es um das eigene Kind.

Ich stellte übrigens auch sinngemäß die Frage: - Welche Prioritäten setzt du im Leben: Schule oder Familie. Wenn man sich diese beantwortet, wird man die richtige Entscheidung treffen.

Leider legst Du da zu Recht den Finger auf eine wunde Stelle: Viel zu oft reagiert Politik anstatt zu agieren. Fehlende Lehrer sind da nur ein Beispiel, wie die Coronapandemie uns hier in Deutschland gerade vor Augen führt, obwohl wir bislang vergleichsweise gut dastehen (m.E. auch wegen der Krisenpolitik: Man denke nur an den gelben Brüllaffen in Washington, der letztlich streng genommen Menschen auf dem Gewissen hat. Schaut man dann noch nach Ungarn, die Türkei, Großbritannien etc. sind wir fast schon auf einer Insel der Seligen im Hinblick auf unsere politischen Entscheidungsträger - bei aller berechtigten Kritik). Und der Klimawandel war ja lange auch kein Thema (und ist es auch jetzt nicht - mehr?).         

Die Liste ließe sich noch um einie Aspekte verlängern, aber die kennst Du selbst, sodaß ich Niemanden damit langweilen muß.

Ich denke auch, jeder muß für sich die Entscheidung treffen, was für ihn Priorität hat, und zwar so, daß er sich noch im Spiegel ins Gesicht schauen kann. Das ist zugegebenermaßen nicht immer leicht - auch (und gerade) in der aktuellen Situation, wie wir hier sehen bzw. lesen.

LG  

Hesse