Heute (sorry, ein bißchen spät) beginnt eine interessante Reihe auf 3sat
Hintergrundinformationen: Die fünfteilige Reihe "Aus Feuer und Eis - die Erde" schildert anhand neuester Erkenntnisse die Entstehung und Entwicklung des Blauen Planeten. Modernste Computersimulationen, geologische Funde und die Erforschung von Überlebensstrategien einfacher Lebewesen liefern Antworten auf viele offene Fragen.
1. Folge: 20. Dezember, 13.15. - 14.00
Geboren aus dem Chaos
Vor viereinhalb Milliarden Jahren existierte ein Objekt im Weltall - umhüllt von dichten Gaswolken, die Land und Meer in gefiltertes, rotes Licht tauchten. Aus diesem Objekt sollte einmal die heutige Erde entstehen, doch bis dahin war es ein langer, gefahrvoller Weg: Meteoriteneinschläge und Kollisionen der Planeten veränderten das Gesicht der Erde und des gesamten Sonnensystems immer wieder. Irgendwann entsteht erstes Leben auf der Erde. Norman Sleep von der Universität Stanford vermutet, dass es vom Mars gekommen ist: Eine verwegene Theorie oder Realität? Doch wie konnte dieses Leben die ungeheuren Katastrophen, die in dieser Zeit die Erde immer wieder komplett verwüsteten, überstehen?
2. Folge: 21. Dezember, 13.30 - 14.14
Das erste Leben
Der zweite Teil befasst sich mit der geologischen Geschichte der Erde.
Die Rätsel, die sich um die Entstehung der Erde ranken, sind nicht einfach zu lösen. Seit Jahrhunderten bemühen sich Wissenschaftler, die verschiedenen Entstehungstheorien zu beweisen. Immer wieder wurden über unendlich lange Zeiträume gewaltige Gesteinsschichten auf dem Planeten neu verteilt - durch Plattenverschiebungen oder Gletscherbewegungen, manchmal auch durch Beben oder Vulkanausbrüche. Dabei verschoben sich die Gesteinsschichten ineinander und vermengten sich. Deshalb gelingt es den Wissenschaftlern heute nur mit Mühe, das über die ganze Erde verstreute geologische Puzzle wieder zusammenzufügen. Viele Puzzlesteine fehlen noch, doch werden auch faszinierende Entdeckungen gemacht. So weiss man heute, dass die Erde mindestens zwei Mal vollkommen mit Eis bedeckt war, und dass die Entstehung von Treibhausgasen das Klima der Erde und die Evolution der Organismen immer schon sehr stark beeinflusste. Faszinierend ist auch die Entdeckung, dass Kollagen das gesamte Leben auf der Erde bis heute massgeblich prägt.
3. Folge: 22. Dezember, 13.15 - 14.00
Vom Wasser aufs Land
Der dritte Teil zeigt, die faszinierende Entwicklung in den Ozeanen.
Vor 450 Millionen Jahren wurde es ruhiger auf der Erde: Das Bombardement aus dem Weltall liess nach, und die grossen Eiszeiten waren vorbei. In den warmen und seichten Bereichen der Ozeane boomte das Leben. Organismen bereiteten sich vor, das Land zu erobern. Bisher hatten die Lebewesen von Algen und Plankton gelebt. Nun begannen sie, sich zu Räubern und Jägern zu entwickeln. Somit waren auch neue Schutzstrategien erforderlich: Panzer entstanden sowie Beweglichkeit und Schnelligkeit wurden optimiert, um an Land flüchten zu können. Ausserdem wuchsen den ursprünglichen Meeresbewohnern Beine und Lungen.
4. Folge: 23. Dezember, 13.15 - 14.00
Tod und Wiedergeburt
Die vierte Folge zeigt, wie die Dinosaurier die Bühne des Lebens betreten.
Durch die Verschiebung der Kontinentalplatten und durch Vulkanausbrüche veränderten sich die klimatischen Bedingungen und das Leben auf der Erde immer wieder. Auch vor 200 Millionen Jahren fand ein extremer Klima-Umschwung statt. Methan wurde durch die Erwärmung der Erdoberfläche aus dem gefrorenen Boden freigesetzt. Die Pflanzen, die Sauerstoffproduzenten, und mit ihnen die Mehrzahl der Tiere auf der Erde, starben. Doch durch Zufall überlebten einige wenige Arten. Es schien, als wollte die Natur mit aller Macht zeigen, dass sie niemals klein beigeben würde. Denn die neuen Tierarten, die nun entstanden, waren Giganten: Die Dinosaurier hatten die Bühne betreten. Diese Ungetüme besiedelten alle Lebensräume. Unter ihnen gab es ebenso Pflanzenfresser wie gefrässige Jäger. Was heute Wissenschaftler fasziniert, ist die Frage, warum die Dinosaurier so viel erfolgreicher waren als andere Tiere: Lag es daran, dass das Klima zu dieser Zeit eher warm war? Oder spielte auch der Sauerstoff eine entscheidende Rolle? Dinosaurier konnten sich jedenfalls optimal anpassen und überlebten zwei Millionen Jahre.
5. Folge: 13.00 - 13.45
...und der Mensch?
Der fünfte Teil schildert die Entwicklung des Menschen.
Auf der Flucht vor Räubern und auf der Suche nach einem sicheren Lebensraum entwickelten sich auf der Erde zunächst Tiere, die auf Bäumen lebten. Doch dann änderten sich die Lebensbedingungen: Durch die Verschiebung der Kontinentalplatten, Vulkanausbrüche und Erdbeben wandelte sich das Klima immer wieder. So mussten sich auch die ersten Primaten den Bedingungen anpassen und neue, bisher unbekannte Überlebensstrategien entwickeln. Daraufhin entstand ihre Fähigkeit, scharf zu sehen und Farben zu erkennen. Abgesehen davon, dass sie dadurch leichter Nahrung finden konnten, war es ihnen auch möglich, sich mit ihren Artgenossen zu verständigen - sowohl durch mimische als auch durch akustische Äusserungen. Kommunizieren zu können, wurde in den folgenden Jahrmillionen zum Überlebensfaktor.