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Forum: "wer kooperiert mit wem und wozu? oder vertrauensvolle zusammenarbeit von schule und elternhaus,lehrerInnen und eltern....gibt es das wirklich?"
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| auf verschiedenen Ebenen | | von: heidehansi
erstellt: 23.11.2005 16:44:48 |
Am besten war die Zusammenarbeit
a) wenn es um die Eltern eines ganz bestimmten Kindes ging. Natürlich ist das nicht mit allen Eltern möglich, aber doch öfter als man denkt.
Wichtig ist, dass man zuerst die Eltern anhört. Ich habe in der Regel damit begonnen, dass ich die Eltern gefragt habe, wie sie selbst ihr Kind einschätzen. Dann bekam ich viel ehrlichere Auskünfte. Habe ich begonnen, gerade, wenn ich die Kinder nicht (nur) loben konnte, verfielen viele Eltern in eine "Verteidigungsstrategie" und betonten, was ihr Kind doch "alles daheim konnte", nur halt in der Schule nicht.
Dann ist es wichtig, dass man Verständnis zeigt, dass man auch mal etwas Positives hervorkramt um negative Berichte sowohl der Eltern wie auch von einem selber anders zu gewichten.
Wenn es dann noch gelingt, dass man MIT den Eltern eine oder mehrere Hilfsmöglichkeiten herausfindet, dann ist viel gewonnen.
Am besten war die Zusammenarbeit auch, wenn ich
b) Klassenelterntreffen ohne große Tagesordnung organisierte.
In der Regel war das im Schulzimmer (man hat alle Arbeitsmittel bei der Hand, ist am "Ort des Geschehens") oder im Lehrerzimmer (höhere Stühle). Es gab Klassen, da war danach Schluss. Es gab aber auch Klassen, da ging man im Anschluss daran noch in eine Gaststätte.
Die Themen dieser Abende kamen oft von den Eltern. Wenn nicht, dann hab ich einfach "aufgearbeitet", was mir in der Zeit vorher als bemerkenswert aufgefallen war oder erläutert, was ich in der nächsten Zeit plante.
Ich hatte den Eindruck, dass durch solche Treffen und das spontane Eingehen auf die Probleme oder auch mal netten Erlebnisse der Eltern die Eltern merkten, dass man WIE SIE Interesse am Fortschritt der Kinder hatte, dass man sich - auch wenn es sonst nicht deutlich wurde - Gedanken machte, dass man, selbst, wenn man mal "danebenlangte" und nicht die optimale Methode fand, sich bemüht hatte, es für die Kinder leicht zu machen.
Und das erleichtert es den Eltern wieder, auch offener der Lehrkraft gegenüber zu sein.
Gerade auch in der ersten Klasse konnte ich den Eltern auch viele Ängste nehmen ("Mein Kind kann immer noch nicht lesen"), oder die Methoden erläutern oder ihnen auch oft Tipps geben. Was in der Regel dankbar angenommen wurde. |
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