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Forum: "Landschulheim-Aufenthalt"
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| ich versteh's nicht | | von: sonnenblume100
erstellt: 01.06.2007 14:58:08 geändert: 01.06.2007 15:03:30 |
Zitat:
Man hört so vieles --> Mobbing, Erpressung usw. von Jugendlichen.
Ich unterrichte eine 6. Realschulklasse, in der jetzt Schüler zur Hauptschule wechseln und war wirklich entsetzt, zu hören, wie die anderen Schüler sich bei dieser Gelegenheit über die Hauptschule äußerten und wie die Schüler, die jetzt die Schule wechseln müssen, von den anderen fertig gemacht werden.
Ich finde es mehr als bedenktlich, wenn Eltern ähnliche Dinge wie du äußern.
"Man hört so vieles" - was soll man dazu sagen. Auch Hauptschüler - noch dazu erst in der 7. Klasse - sind Kinder und keine Monster.
Ich finde es unglaublich, dass sich die Eltern aus diesem Grund weigern, ihre Kinder auf die Klassenfahrt zu schicken. Ahnt ihr, was das bei denjenigen Kindern auslöst, die nach der 4. Klasse selbst zur Hauptschule gehen?
In letzter Zeit habe ich hier kaum geschrieben, aber bei diesen Stigmatisierungen konnte ich mich wirklich nicht zurückhalten.
Ich sehe die Pflicht der Eltern viel eher darin, Kinder kritisch zu erziehen und nicht alle Vorurteile blind hinzunehmen.
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| Bevor | | von: ysnp
erstellt: 02.06.2007 10:30:39 geändert: 02.06.2007 11:44:30 |
sich hier alle auf ein Fahrwasser einschießen, möchte ich auch darauf hinweisen, dass igelchen auch selbst Zweifel an ihrer Aussage geäußert hat. Außerdem hat sie ehrlich geantwortet.
Ich kann nicht erkennen, dass hier nur dogmatisch eine Richtung vertreten wurde. Versuchen wir die Sache fair zu diskutieren.
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Die Ängste von einigen Eltern sind nun mal da. Wobei ich persönlich glaube, wenn sie da sind, dass sie im Sogeffekt entstanden sind. Geht es hier im Forum nicht darum, diese Ängste abbzubauen, anstatt sich nur - was sicher auch legitim ist - über dieses Vorurteil aufzuregen?
Deswegen fände ich gut, wenn sich einige Hauptschullehrer äußern könnten, um diese Bedenken auszuräumen.
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Meine Erfahrungen als Grundschullehrerin mit Begegnungen mit älteren (pubertierenden) Klassen (vor allem 8.) im Schullandheim (egal welche Schulart): Konflikte sind nie auszuschließen, das Auftreten ist ganz normal - wichtig ist, dass die Lehrer entsprechend eingreifen. Und das kann man in der Regel voraussetzen.
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| Angebot | | von: veneziaa
erstellt: 04.06.2007 08:43:12 |
Ich kann dir gerne mal für ein paar Stunden meine 8. Gymnasialklasse ausleihen... Wie gerne hätte ich manchmal eine Hauptschulklasse mit Kindern, deren Herz auf dem rechten Fleck sitzt, die ehrlich ihre Meinung sagen, ihre Unlust bekunden... statt meiner vermeintlichen "Elite", die oft arrogant und berechnend daherkommt.
Okay, der Aspekt war durch...
Wir (Gesamtschule) haben übrigens für alle Schularten gemeinsame Schulhöfe, alle Klassenräume eines Jahrgangs (G, R und H) liegen nebeneinander.
Tipp: Macht einen gemeinsamen Elternabend, lasst die Kinder sich vorher schon in der Schule kennenlernen.Warum kriegen da die gemeinsam reisenden Lehrer bzw. die entsprechenden Elternvertreter den Hintern nicht hoch und bringen im Vorfeld die Kinder mal zusammen (in der Schhule, bei einer Grillfeier)? Ich bin überzeugt davon, dass einige Vorurteile sich in Luft auflösen würden... |
| sich auseinandersetzen | | von: lebensformen
erstellt: 04.06.2007 08:51:29 geändert: 04.06.2007 08:57:22 |
Hallo,
du schreibst:
"Bei uns sind GS und HS direkt neben einander (aber 2 Schulhöfe)....warum hat man da die Pausen versetzt zu einander gemacht???"
Ich vermute, dass man eventuell aufkommenden Problemen gleich aus dem Weg gehen wollte. Anstatt, dass die SuS lernen, gut miteinander umzugehen, werden sie lieber gleich getrennt. Vielleicht stecken auch vorurteilsbehaftete Eltern/Lehrer dahinter, die ihre "Kleinen" schützen wollen, weil sie Angst vor den Großen haben, weil sie die Vorurteile genau mitbekommen.
Bei uns sind die Pausen zusammen auf einem Schulhof und das klappt auch. Klar nehmen Ältere den Kleinen auch mal den Ball weg, aber es gibt auch genug Kleine, die die Älteren ärgern.
Den Tipp mit dem kennen lernen finde ich gut! Bei uns kennen sie sich nicht nur durch die Pausen, die Großen sind auch Paten für die Erstklässler...
Ich kann dir (leider?) nicht mit Negativbeispielen helfen. Bei uns helfen die Älteren den Kleinen und gehen mit ihnen ins Schulhaus, wenn sie hingefallen sind und eine Schramme haben. Klar gibt es auch immer wieder Konflikte. Das ist so, wenn Menschen zusammen sind. Nur, wenn man sich damit auseinandersetzt, kann man daran wachsen.
Grüße
lebensformen
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| Wenn ich das | | von: friebis
erstellt: 05.06.2007 11:46:16 |
richtig sehe, hat igelchen (bzw. die anderen Mütter in ihrer Klasse) doch nicht nur Zweifel im Hinblick auf die 7. HS-Klasse, sondern es seien "da mehrere Dinge zusammen gekommen", u. a. wohl auch, dass sie der KL nicht zutraut, mit evtl. Schwierigkeiten fertig zu werden - und in ihrer Klasse scheint diese Frage doch wohl auch eher schon entschieden zu sein. Ihr urprüngliches Anliegen war doch wohl zu erfahren, ob der Rektor mit seiner (leicht verqueren) Ansicht recht hat.
(igelchen, du hast die Frage dann doch eigentlich schon fast selbst beantwortet).
Können wir denn aus der Entfernung beurteilen, ob igelchen und ihre Klasse berechtigte Zweifel haben? Natürlich sage ich auch spontan: der alleinige Grund, dass eine 3. und eine 7. Klasse zusammen fahren, ist kein Absagegrund. Aber die Alterstruktur an sich (egal ob HS oder Gym) ist nun einmal schwierig - und wie das "Zusammenfahren" aussieht, wissen wir auch nicht - getrennte Programme, getrennte Räume?
Ich kann mir nicht vorstellen, dass es in irgendeinem Land Gesetz ist, dass Klassenfahrten einfach angeordnet werden können - so lange ich als Erz.berechtigte finanziell dafür aufkommen muss (und die Beträge sind im Allgemeinen nicht gerade klein), kann mir das kein Rektor einfach so vorschreiben - und bei der Androhung, die er vorgebracht hat, würde ich mich im Ernstfall an höhere Stellen wenden!
Natürlich ist es schade, wenn eine Klassenfahrt durch so etwas scheitert - vielleicht kann man sich, wenn noch Zeit ist, noch einmal in Ruhe zusammen setzen und Lösungen finden, mit denen alle leben können. Ich nehme an, die Atmosphäre bei dem Elternabend war ziemlich aufgeheizt.
Ich finde es völlig legitim, wenn eine besorgte Mutter sich hier Rat holen will (es sei denn, Lehrer wollen unter sich sein) und finde es überhaupt nicht gut, wenn sie sofort von allen - außer von ysnp - angegriffen wird. Und ich sehe meine langjährige Erfahrung in Bezug auf das Eltern-Lehrer-Verhältnis leider wieder einmal bestätigt. Beim geringsten Anlass geht man sich gegenseitig "an die Gurgel". Schade eigentlich |
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