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Forum: "Disziplinprobleme = Führungsschwäche ???"
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 | Fernhalten ist gefährlich |  | von: ivy81

erstellt: 15.06.2008 18:47:24 |
Ich weiß von einer Studienkollegin, dass sie in ähnlicher Situation auch so reagiert hat. Sie bat den Rektor darum, den Schüler an diesem Tag in die Nachbarklasse setzen zu dürfen. Auch ihr wurde das verweigert. Mit der Begründung, Disziplinprobleme würden Rückschlüsse auf ihre Planung zulassen. Wenn nicht läuft, sei NUR sie schuld. Kollegen rieten ihr daraufhin, mit der Mutter des Schülers zu reden, damit sie ihrem Kind erklärt, wie wichtig diese Stunde sei. Ergebnis: Mama kam beim Kind nicht durch und beschloss, es an dem Tag krank zu melden. War ja eigentlich nett von ihr...
Doch der Rektor "petzte" das ganze der Seminarleitung. Und zwar ohne mit der Mutter zu reden. Es kam also so rüber, als hätte die Lehrerin den Schüler zum Wegbleiben aufgefordert. Daraufhin bekam sie nen Mordsanschiss und eine schlechtere Seminarnote. Weil sie ja in der Prüfung geschummelt hatte...
Also lieber vorsichtig mit solchen Aktionen, das kann nach hinten losgehen!
Rät dir
ivy |
 | Das wäre schön, frauschnabel! |  | von: lupenrein

erstellt: 15.06.2008 20:57:38 geändert: 16.06.2008 06:11:17 |
In meiner Prüfungsstunde - Mathematik Klasse 5, Integrationsklasse - hatte ich die Klasse geschildert, mitgeteilt, daß 2 Autisten mit Betreuer darunter waren, daß ein erheblich psychisch gestörtes Kind darunter war, wollte gerne, daß meine Mentorin zur Situation der Klasse vor der Stunde etwas sagt, vergebens. Die Herren sagten, das könnten sie ja alles dem Skriptum entnehmen.
Im Kolloquiumm bekam ich den Vorwurf zu hören: "Ja, wenn sie uns das vorher mitgeteilt hätten..."
Mir fehlten da so ziemlich zum ersten Mal die Worte... |
 | Es kann auch gut gehen.... |  | von: reliente

erstellt: 16.06.2008 16:57:08 |
Mein Unterrichtsbesuch war heute (letzte Schulwoche), eigentlich ein total blöder Termin für die Schüler!
Ich habe sie allerdings ein wenig "geködert" in dem ich einen kleinen Picknickkorb dabei hatte, den ich nach getaner Arbeit mit ihnen plündern wollte.
Ob es jetzt am Korb lag oder an der Anwesenheit des Direktors und des Besuches weiß ich nicht, jedenfalls waren meine Schüler heute so lammfromm, wie ich sie in dem ganzen halben JAhr noch nie erlebt habe. (und ich habe auch so "Spezialisten" dabei, wie du sie beschrieben hast!)
Die waren ruhig, haben sich gemeldet und mitgemacht! Die Beiträge waren gut und richtig, ich war völlig perplex... Selbst die schlimmsten Chaoten, die mir sonst in kurzer Zeit die Stunde schmeißen, waren friedlich und bei der Sache.
Meine Schüler haben schon verstanden, worum es ging und ich bin ihnen da wirklich dankbar. (Das habe ich ihnen natürlich noch gesagt!)
Mir hat das auch gezeigt, dass ich trotz aller SChwierigkeiten, die ich in der Hauptschule habe, doch auf dem richtigen Weg bin (im Kontakt zu den SChülern), denn sie hätten jetzt wirklich die Gelegenheit nutzen können, um mich fertig zu machen.....
Also ich möchte dir eigentlich nur Mut machen: ich denke, dass die Schüler ein Gespür dafür haben, wenn es ernst wird! (Selbst die schlimmsten Chaoten!)
Ich wünsche dir viel Glück und viel Gelassenheit!
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