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Forum: "Angriff von der Lehrerin - was tun?"
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 | ... |  | von: teacher-redo

erstellt: 07.12.2009 06:42:09 |
Egal, was Ursache dieser Fehlreaktion war, musst du das Gespräch mit der Lehrerin suchen.
1. Dein Sohn hat Vertrauen zu dir bewiesen, als er dir davon erzählte. Er hofft auf deine Unterstützung, weil er alleine dieses Problem nicht lösen kann. Was würde er über dich denken, wenn du nicht reagierst? Und welche Ängste wird er zusätzlich haben, wenn er annehmen muss, dass auch andere Lehrer Schläge verteilen?
2. Der Lehrerin muss klar gemacht werden, dass eine solche Reaktion - warum auch immer - untragbar ist. Ist dies der 1. Vorfall dieser Art, sollte es auch der letzte bleiben. Und das kann man nur erreichen, wenn man reagiert, wenn man sie auf ihr Fehlverhalten hinweist. War das nicht die 1. Ohrfeige, muss mehr passieren! Und da ist ein Gespräch mit dem Schulleiter durchaus notwendig!
Ich hoffe, du hast heute die Gelegenheit mit der Kollegin zu reden und schaffst es, trotz deiner verständlichen inneren Wut sachlich zu bleiben. Ein Entschuldigung bei deinem Sohn würde ich auf jeden Fall anstreben. Und zwar genauso vor versammlter Mannschaft, wie es die Ohrfeige gegeben hat! |
 | Heute habe ich sie in der Pause gesprochen |  | von: joqui

erstellt: 07.12.2009 14:04:27 |
... null Unrechtsbewusstsein. Völliges Unverständnis Das hat der alles erfunden... das würde ich nieeee.... ich kenn den nicht mal.... der soll mal am Freitag zu mir kommen, dass ich den seh...
Na klar. Der hat Angst vor ihr und geht dann mal hin...
Also die Reaktion fand ich echt ärgerlich!
Kann man da nicht anders reagieren? Alles abgestritten - das Kind lügt. Und wenn der am Freitag fertig war, doch sicher nicht zu ihr und warum ich mich da so aufreg... Ich hab ihr dann in einem ruhigen Ton gesagt, dass a) mein Sohn es sicher nicht erfunden hat und wenn es keine Absicht war - umso besser... aber ich erwarte, dass es b) nicht mehr vorkommt und sie ihm am Freitag c) glaubhaft versichert, dass es keine Absicht war. Daraufhin pampte sie mich nochmal an, warum ich sie da jetzt anred. Da meinte ich nur, dass ich ja mit ihr reden würde - ich hätte ja auch zum Rektor gehen können. Und beim nächsten Vorfall werde ich genau das tun. Sie meinte dann, dass sie nie Schüler schlagen würde, nur mal "etwas kräftiger anpacken" (ihre Demonstration fand ich nicht so beruhigend). Ich erklärte ihr, dass sie auch das nicht dürfe und dass sie ihre Hände von meinem Sohn lassen soll.
Nun wir die Klassenlehrerin am Freitag zusammen mit ihm zu der Sportlehrerin gehen - denn alleine traut er sich nicht.
@hugo: Im schlimmsten Fall kann man sich mit falschen Anschuldigungen selber blamieren.
Mit dieser Aussgage kann ich nicht viel anfangen. Was willst du damit sagen? Glaubst du nicht, dass du reagieren würdest, wenn dein Kind am Freitag total verstört heimkommt und sich das ganze Wochenende über die Situation und die nächste Sportstunde den Kopf zerbrechen würde? Ich habe schon geschildert, dass ich die Kollegin noch nie gesehen hab, sie hat kein Fach bei uns, Nummer kenne ich auch keine. Nun gut, ich hab sie ja in der Pause erwischt. Aber was macht eine "normale" Mutter?
joqui |
 | . |  | von: palim

erstellt: 07.12.2009 15:37:37 |
Wo lebst du denn, hugo?
"Normale" Mütter gehen da mit erheblich weniger Fingerspitzengefühl vor.
Da joqui zuerst mit der Lehrerin allein gesprochen hat, hatte diese doch die Möglichkeit, die Sache aus ihrer Sicht darzustellen oder richtig zu stellen.
"Normale" Mütter - die wir auch alle kennen - rufen dann lieber gleich bei der Schulleitung oder auch schon mal beim Schulrat an.
Dass Mütter um ein Gespräch bitten, gibt es schon ab und an, dass sie an den Worten ihrer Kinder zweifeln, sie hinterfragen oder sich bei der betreffenden Lehrkraft nach der Situation erkundigen, kommt eher selten vor.
Dass sie sich gar nicht melden ... und vieles lange unentdeckt bleibt, kommt auch vor - aus den selben Gedanken und Ängsten heraus, die joqui schon schrieb: Hat mein Kind darunter noch stärker zu leiden, wenn ich mich bei der Lehrerin beschwere?
... und das schreibe ich, die ich an einer eher ländlichen Schule tätig bin.
Von städtischen Schulen höre ich da oft noch ganz andere Vorgänge.
Palim |
 | Tja, siehst du, Hugo |  | von: janne60

erstellt: 07.12.2009 16:21:21 geändert: 07.12.2009 16:22:37 |
das ist die Krux mit manchen Eltern, dass sie nicht zu unterscheiden wissen, wo Einmischung erwünscht ist und wo nicht....
In joquis Fall hat sie sich doch professionell verhalten und sofort das Gespräch mit der betreffenden Person gesucht (was du ja weiter oben selbst als richtigen Weg bezeichnet hast). Wenn man aber so abgekanzelt wird, muss die Sache weiterverfolgt werden, um es mal so zu betrachten: ich würde schon allein deshalb eine Gegenüberstellung von Sohn und Lehrerin herbeiführen, um zu sehen, ob Sohn seine Behauptung aufrecht erhält (denn ich würde immer auch mit der Möglichkeit rechnen, dass Sohn sich bisschen wichtig machen wollte).
Ich weiß sehr wohl, dass es auch ausgesprochen hysterische Kinder gibt, die dir einen Prozess an den Hals jagen würden, weil du sie angeblich wer weiß wie misshandelt hast, und wenn man dann nachforscht, war vielleicht gar nichts.
Es ist und bleibt aber ein heikles Thema und kann nicht einfach vom Tisch gefegt werden mit den Worten: Sie wirds schon nicht so gemeint haben. |
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