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Forum: "SPD fordert: Schule demokratisieren"
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 | eher nicht |  | von: missmarpel93

erstellt: 04.10.2011 17:26:51 |
Ja, es ist eine Scheindemokratie.
Nein, es gibt echte Wahlfreiheit.
Klingt wie ein Widerspruch, ist aber keiner.
Es gibt Bereiche in denen Schule als untergeordnete Dienststelle fungiert und Verwaltungsanweisungen umsetzt. In diesen bereichen kann und muss die SL von ihrem Weisungsrecht Gebrauch machen.
Es gibt aber große Bereiche (Schulleitlinien, Namen, Profil, Programm, Fahrtenprogramm, Ganztag etc.), da kann Schule recht eigenständig innerhalb bestimmter Grenzen entscheiden. In diesem Bereich ist es sehr sinnvoll Schüler und Eltern mit ins Boot zu holen.
An einer Schule, die ich recht gut kenne, steht zur Zeit die mögliche Änderung des Stundentaktes auf der Agenda. Es gibt vier verschiedene Zeitmodelle:
1) es bleibt wie es ist (45 Min-Takt);
2) 60 Min-Takt:
3) 90 Min-Takt;
4) Mischmodell
Das Mischmodell sieht dann so aus:
1. Std. (45 Min) Randstunde = Einzelstunde 0800 - 0845
10 Min Frühstückspause in der Klasse 0845 - 0855
2. + 3. Std. geblockt (90 Min) 0855 - 1025
20 Min Hofpause 1025 - 1045
4. + 5. Std. geblockt (90 Min) 1045 - 1215
60 Min Mittagspause (6. Std.) 1215 - 1315
7. + 8. Std. geblockt (90 Min) 1315 - 1445
alternativ 7. Std. Einzelstunde, alternativ
wenn im Anschluss Schulschluss ist 1315 - 1400
Wechselpause 1445 - 1450
9. Std. Einzelstunde (40 Min) 1450 - 1530
Über die Vor- und Nachteile der verschiedenen Modelle hat es sehr gute und anregende Diskussionen mit allen Beteiligten gegeben. In Konsequenz der Diskussionen ist das Misch-Modell entstanden, über das demnächst abgestimmt werden soll.
Bei den "neuen" Sekundarschulen müssen die Eltern und Schüler demnächst mit darüber entscheiden, ob nach der 6. Klasse weiterhin gemeinsam unterrichtet wird, ob es eine Binnendifferenzierung oder eine Äüßere Differenzierung geben soll, oder ob Profilklassen gebildet werden sollen oder ob ein Koop-Modell mit HS- und RS-Zweig gebildet werden soll.
Frage:
Warum sollen die Betroffenen nicht mit darüber entscheiden sollen, wie sich ihre Schule aufstellt? |
 | @bakunix + missmarpel |  | von: klexel

erstellt: 04.10.2011 22:58:35 |
Bakunix: Was ist, wenn eine Schule zur Ganztagsschule werden soll und die Mehrheit des Kollegiums will das nicht, muss es aber umsetzen, weil Eltern das wollen?
Missmarpel: Am Ganztag ändert sich doch nichts, der geht zur Zeit auch von 0800 bis 1530.
1) Das ist doch keine Antwort auf die Frage. Wenn eine Schule noch keine GTS ist, dauert sie auch nicht automatisch bis 15.30
2) Mich stört bei eurer Argumentation häufig, dass ihr immer so tut, als ob das, was ihr schreibt, Allgemeingültigkeit hat. Vergesst nicht: Ich schreibt von EUREM Bundesland, von EURER Schule.
Warum schreibt ihr nicht: Bei uns..., an meiner Schule..., denn für viele andere gilt das, was ihr schreibt, nicht.
Ich finde es immer interessant, zu lernen, was in anderen Bundesländern los ist und anders ist - und was evtl. auf uns noch zukommt.
LG
klexel aus Nds.
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 | @ klexel |  | von: bakunix

erstellt: 05.10.2011 18:29:09 geändert: 05.10.2011 18:30:16 |
klexel: "Mich stört bei eurer Argumentation häufig, dass ihr immer so tut, als ob das, was ihr schreibt, Allgemeingültigkeit hat."
Ich beziehe mich auf das Thema, nämlich das SPD-Papier, das auch nicht zwischen den Bundesländern unterscheidet und deutschlandweit eine Drittelparität an den Schulen einfordert. (RLP, vormals BaWü).
P.S.1: Ich nehme für mich in Anspruch, bei meinen schriftlichen Darlegungen nicht zu vergessen, in einem begrenzten Hoheitsgebiet meine Kohle zu verdienen, vielleicht auch unverdient entgegenzunehmen.
P.S.2: Ich bin bspw. nicht der Auffassung, die missmarpel 93 hegt, dass das Geschehen in der Wirtschaft der Normalzustand sei, dem sich der öffentliche Dienst anzunähern hätte. Im Gegenteil: Dieses Hauen und Stechen um die Profite sollte nicht in den Schulalltag übertragen werden. Ein Deutschland betreffendes Zitat von missmarpel93: "Eine hohe Anzahl von Privilegien können durchaus im ÖD noch abgeschafft werden, um normale Zustände wie im Rest des Wirtschaftslebens zu erreichen."
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 | grrr |  | von: rhauda

erstellt: 05.10.2011 20:27:17 |
Im Gegenteil: Dieses Hauen und Stechen um die Profite sollte nicht in den Schulalltag übertragen werden. Ein Deutschland betreffendes Zitat von missmarpel93: "Eine hohe Anzahl von Privilegien können durchaus im ÖD noch abgeschafft werden, um normale Zustände wie im Rest des Wirtschaftslebens zu erreichen."
Na ja, es ist doch wohl so, dass diejenigen, die sich die Schule als Hängematte aussuchen, diese Möglichkeit auch haben. Die kennen jeden Trick, um sich vor Arbeit zu drücken. An meiner neuen Schule habe ich im Moment einige wenige Fälle.
Die Tatsache, dass die Mehrzahl der Kollegen hervorragend arbeitet, ist kein Argument dafür, diesen Hängern die Möglichkeit zu geben, den fitten Leuten noch mehr aufzubürden.
Ich kann das hier nicht genau darlegen, aber es sind Fälle mit Maßnahmen, die in der Behörde Schule erlaubt sind, aber in der Wirtschaft nur Kopfschütteln hervorrufen würden.
Diese leute brauchen dringen einen reality check. |
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