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Forum: "Angriff von der Lehrerin - was tun?"
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 | Keine Laus - die über die Leber rennt! |  | von: wabami

erstellt: 09.12.2009 16:47:55 |
Mit ein wenig mehr Abstand und nicht so sehr auf den konkreten Fall bezogen:
Ja wir haben die Eltern, die wegen jeder Kleinigkeit mit dem Klassenlehrer oder Schulleiter sprechen wollen, wir haben die Eltern, die ihren Kindern bedingungslos glauben und sich vor sie stellen. Mit denen will ich hier niemanden vergleichen. Die meisten Eltern reagieren zu einer angemessenen Zeit und bei wichtigen Problemen.
Jedoch habe ich die Erfahrung gemacht, dass Lehrer mit eigenen Kindern an der Schule weder angemessen reagieren, noch die Wichtigkeit von Problemen richtig einordnen.
Von ganz weit weg betrachtet. Eine Aushilfslehrkraft die offensichtlich genervt oder auch überfordert ist, muss in einer Unterrichtssituation deutlich eingreifen (festhalten am Arm). Dabei kommt es zu einer Szene, die vom Schüler als Ohrfeige wahrgenommen wird. Dies findet er bedrohlich und klagt zuhause darüber.
Normale Reaktion zuhause: "Das kann ich nicht glauben, das macht doch eine Lehrerin nicht!"
"Doch ..."
"Das war bestimmt nur im Affekt / aus Versehen/ nicht so gedacht ... Sprich sie doch mal darauf an." oder auch "Falls das noch mal passiert, auch bei einem anderen Kind, erzähl das sofort, dann müssen wir reagieren, aber ich glaub das nicht, dass sie dies noch einmal macht"
Vielleicht läuft es auch ein bisschen anders, aber wer nimmt denn wirklich bei einem singulären Vorgang an, dass eine ausgebildete Lehrkraft vorsätzlich (und immer wieder) gegen Grundzüge der Erziehung verstößt?
Das sind nahezu ausschließlich Kollegen, Kollegen die Inkompetenz unterstellen.
Ganz deutlich:
Ich bin nicht dafür, dass man einem Lehrer auch nur eine einzige Ohrfeige durchgehen lässt.
Ich will auch nicht an der Darstellung der Situation zweifeln.
Aber was feststeht, dass die Schülermeinung von einer Lehrerin und von der Schule maßgeblich davon abhängt, wie Erlebnisse eingeordnet werden und wie sie von den Eltern und Schulkameraden eingeordnet werden.
Und die Hinweise die ich dir geben wollte: Gerade wenn man Kollegen auf Fehler anspricht, muss man dies in einer Weise tun, die es ihnen ermöglicht das Gesicht zu wahren und eine Option auf eine gute Zusammenarbeit in der Zukunft bietet. |
 | @wabami |  | von: janne60

erstellt: 09.12.2009 18:24:39 geändert: 09.12.2009 18:28:39 |
Also ich kenne joqui nicht persönlich, aber in der Formulierung ihrer Beiträge lese ich doch soviel Feingefühl heraus, dass ich annehme, sie wird die Kollegin angemessen gefragt haben. Ich gehe vielleicht mal von mir aus, denn ich finde es immer heikel, als Eltern irgendwo in der Schule der eigenen Kinder aufzutreten und die Elternrolle beizubehalten, obwohl man genauso schnell in die Kollegenrolle schlüpfen könnte. Ich persönlich habe es daher auch immer vermieden, mich als Lehrer zu outen, ich wollte einfach "nur" als Mutter wahrgenommen werden. Und was Joqui bisher geschrieben hat, hat sie doch in ihrer Mutterrolle getan, oder nicht?
Übrigens, zu deiner Bemerkung von der "ausgebildeten Lehrkraft": Man glaubt ja gar nicht, wie viel menschliches Elend (z.B. Gehässigkeit, Frust, Herablassung) zuweilen in manch einer ausgebildeten Lehrkraft steckt. |
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