Wir haben uns vorgenommen, bei den Lehrplänen mit wenigen, aber sehr konkreten Dingen anzufangen.
Das Raster, das wir benutzen, enthält folgende Überschriften:
Ist-Zustand, Ziele, Maßnahmen, Überprüfung.
Beispiel:
Ist-Zustand: Kind A liest noch sehr stockend und hat Schwierigkeiten, den Inhalt des Gelesenen zu erfassen.
Ziel: Verbesserung des Leseflusses und des Textverständnisses
Maßnahmen: 5x wöchentlich 10 Minuten Lesetraining mit der Lesetraining-Mappe (= Kurze Texte mit Aufgaben zum Leseverständnis). Der Text wird jeweils 3x laut gelesen, anschließend Bearbeitung der Aufgaben
Überprüfung: Der Text wird den Eltern 1x laut vorgelesen. Die Kontrolle im Unterricht erfolgt jeweils am Freitag durch die Lehrerin.
Vor Beginn des Trainings und nach 8 Wochen erfolgt eine Überprüfung der Lesefertigkeit (z.B. mit dem Stolperwörter- Lesetest).
Soweit ein kleines Beispiel. Wer so eine Maßnahme im Lernplan stehen hat, bekommt von uns höchstens noch eine weitere Maßnahme (z.B. Förderung der mündlichen Mitarbeit). Sonst wird es zuviel. Wenn mehr Probleme vorhanden sind, tragen wir noch keine Maßnahmen ein. Erst dann, wenn deutliche Erfolge durch den Lernplan ersichtlich sind.
Am wichtigsten ist ohnehin das gemeinsame Gespräch mit dem Kind und den Eltern. Die Selbsteinschätzung des Kindes steht bei uns zunächst im Mittelpunkt. Ich bin immer wieder erstaunt, wie genau Kinder das formulieren können, was sie gerne besser können möchten. Häufig ist das alleine schon sehr wirksam, sodass es (fast) egal ist, was wir in den Plan eintragen. Die bewusste Übernahme von Verantwortung für den Lernprozess und die Tatsache, dass nach einem halben Jahr nachgehakt wird, bewirken viel.
Falls du noch weitere Beispiele möchtest, schick mir deine E-Mail-Adresse.
Leva