hab mir über die Jahre, die ich meine Klasse habe, Vertrauen bei Eltern erworben, die zu Beginn manches Mal meiner Arbeit entgegen gearbeitet haben. Es hat gedauert, bis sie merkten, dass letztlich alle meine Entscheidungen, auch die die scheinbar zu Ungunsten ihrer Kinder gingen, doch Entscheidungen im Sinne der Kinder sind. Es war einfach schon ein Vorurteil, dass die Lehrer faul, ungerecht, ... sind. Jetzt stehen sie hinter mir. Aber es kostet Kraft, sich Vertrauen manchmal erst hart erarbeiten zu müssen und zu erleben, dass viele Entscheidungen angezweifelt werden. Diese Zweifel geben sie leider auch den Kindern mit auf den Weg. Solche Eltern sind zwar die Minderheit, aber das ist trotzdem schade.
Meiner Meinung nach wird Arbeit allgemein nicht wertgeschätzt, Vertrauen fehlt (nicht immer unberechtigt) an vielen Stellen. Und der Lehrer ist sicher auch ein geeigneter Sündenbock, denn damit muss man sich nicht rechtfertigen, warum wenig Geld in die Bildung gesteckt wird, bzw. warum das eigene Kind so versagt.