wir hatten so eine diskussion während meines refs zwischen lehramtsstudenten und seiteneinsteigern
meine meinung dazu (als seiteneinsteigerin)
1. viele wählen das lehramtsstudium zunächst, weil ihnen ein diplom/master fachlich zu schwer erscheint
2. viele wählen aber auch dieses studium, weil sie tatsächlich gerne unterrichten würden - dies trifft vorallem im grundschulbereich zu
3. das studium bereitet nicht auf die realität vor
4. viele reifere studenten merken während der praktika u.ä., ob sie für die praxis geeignet sind oder nicht, und steigen bei nein rechtzeitig aus.
5. diejenigen, die es erst während des refs merken, dass sie nicht geeignet sind, haben KEINE (kaum eine) möglichkeit auszusteigen, da das lehramtsstudium (fälschlicherweise finde ich) von der industrie belächelt wird
fazit: es sind genauso viele geeignete in dem lehrberuf, wie in anderen berufen .
da aber dieser beruf viel kraft und geistige stärke fordert, und da dieser beruf so öffentlich ist, fallen diejenigen, die ungeeignet sind viel stärker auf als in anderen berufen.
die "ungeeigneten" sind nicht unbedingt aus "faulheit" in dem beruf geblieben, sondern oft auch, weil sich keine alternative bot (oder weil sie nicht erkennen, dass sie nicht geeignet sind).
anstatt immer auf die "faulheit" von lehramtsstudenten/lehrkräften rumzureiten, sollte man
1. das studium und das ref stärker verzahnen (aber nicht den theorieanteil kürzen - die lehramtsabgänger merken gar nicht mehr wieviel hilfe das bietet - ich musste mir das hart erarbeiten um in der praxis eine orientierung zu haben)
2. schon den studierenden eine gute beratung bieten
3. den lehrberuf öffentlicher machen: also die aspekte klarer machen, den umfang an erzeihung, verantwortung, vorbereitung, nachbereitung etc.
4. besonders der wirtschaft/industrie die vorzüge des lehramtsstudiums aufzeigen (damit ein wechsel möglich wird)
5. nicht nur von den lehrkräften ausflüge in die praxis (hamburg) erwarten, sondern die praxis in den unterricht einladen - und sie auch das erleben lassen was dazu gehört.
6. wenn besuch in die schule kommt nicht immer alles schön reden - warum denen nicht mal die negativen seiten zeigen - beispiel bei uns in der bbs gehen besucher -inkl. Fachleiter - nie in die bvj-klassen - inder die schüler sitzen, die zwischen 15 und 20 sind und keinen hauptschulabschluss haben, dafür aber oft ein strafregister)
hätte dazu noch mehr zu sagen, aber jetzt ist erstmal schluss