, aber letzlich doch eine klare Botschaft. Die Entwicklung der Web 2.0-Techniken wird meiner Meinung nach unseren Alltag drastisch verändern.
Das Internet wird zum Wissensmedium, in dem die Nutzer(innen) nicht nur Inhalte passiv abrufen, sondern selbst bereitstellen und gemeinsam bearbeiten. Denkt an Wikipedia, das den Brockhaus mächtig unter Druck setzt. Die Entwicklung freier Software ist ein weiteres Beispiel. Oder denkt an den Erfolg von YouTube - wie das Beispiel von klexel zeigt, gibt es hier nicht nur peinlichen Exhibitionismus, sondern auch wertvolle Infos. Ich habe zum Beispiel für Bio einen sehr guten Lehrfilm zum Schwänzeltanz der Bienen gefunden.
Will man Inhalte kategorisieren, gibt es die Option der folksonomy, sprich die User geben Kategorien an und die statistische Auswertung der Eingaben ergibt ein Bild, was mehrheitlich für richtig erachtet wird. Als empirische Methode zur Kategorisierung hat das durchaus Vorteile gegenüber allzu abstrakten wissenschaftlichen Taxonomien.
Das Internet wird auch zunehmend mobil - sprich auf portablen Geräten (Handys, Smartphones, Webpads) unterwegs genutzt. Hier sind in Deutschland noch die hohen Kosten ein Hemmschuh.
Die Kontaktpflege läuft auch über soziale Netzwerke wie Xing, MySpace, Facebook, etc. - sprich Dienste, wo man eine Profilseite gestaltet, Diskussionsforen und Gruppen hat, an denen man sich beteiligen kann und sich gegenseitig anmailen kann.
Es gibt den Begriff des "internet of things", d.h. alltägliche Gebrauchsobjekte sind via Internet erreichbar. Also z.B. die Waschmaschine wird von einer Software gesteuert, die vom Hersteller via Internet upgedatet werden kann. Man kann spezielle Barcodes an einem Produkt mit dem Handy einlesen, um weitere Informationen aus dem Internet zu ziehen. Man kann via Handy ein Ticket für öffentliche Verkehrsmittel buchen, der entsprechende Geldbetrag wird automatisch vom Konto abgebucht.
Ich bin nicht so naiv und fortschrittsgläubig, dass ich alle Entwicklungen staunend bewundere und sarkastísch formuliert, für die nächste Zukunft ein goldenes Zeitalter vorhersage. Es gibt neben spannenden Entwicklungsperspektiven, durchaus ernstzunehmende Risiken und Nachteile. Wir sollten aber dennoch schauen, dass wir unseren Kindern die Medienkompetenz vermitteln, sich verantwortungsbewusst und klug in dieser "neuen Welt" zu bewegen.
Wichtig wäre allerdings auch, dass die Politik mehr in die Bildung investiert. Und dies bedeutet mehr als ein paar internetfähige Computer in die Schule liefern. Vielmehr geht es meines Erachtens um ein Bildungskonzept, das Fähigkeiten vermittelt, die für die Welt von morgen erforderlich sind. Dazu gehört nach meinem Verständnis auch etwas so scheinbar Altmodisches wie Ethik.
Danke klexel für Deinen anregenden Linktipp!!!