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Forum: "Mathe-Übungen Klasse 2"
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| Zehnerübergang | | von: spaghettifan
erstellt: 03.01.2009 08:39:55 |
Hallo,
habe in meiner Klasse beobachtet, dass die Kinder diese zwei Methoden bevorzugen, wie man sicher über den Zehner kommt.
1. Man beherrscht die Grundaufgaben bis 20 sicher und schnell im Kopf. Dann brauch dein Sohn nur die beiden Einerstellen im Kopf addieren. Die Einerstelle von diesem Zwischenergebnis ist gleich der Einerstelle des Endergebnisses. Ist das Ergebnis über 10, ist es eben der nächste Zehner.
Beispiel: 43+9
Er weiß, 3+9=12, Ergebnis ist über 10, also eine Zehnerzahl weiter, Einerzahl bleibt. Also ist das Ergebnis 52
klingt jetzt komplizierter als es für die Kinder ist
2. Er kann sicher zum 10er ergänzen und Zahlen bis 10 schnell im Kopf zerlegen. Dann überlegt er zunächst, wie viel bis zum nächsten Zehner fehlt, rechnet aus, wie viel von der anderen Zahl übrig bleibt und addiert diesen Teil noch.
Beispiel: 43+9=
Bis zum nächsten Zehner fehlen noch 7, von 9 bleiben noch 2 über, 50+2=52
Ich führe für den gemeinsamen Rechenweg in der Schule die zweite Variante ein, da diese sich auch zeichnerisch gut darstellen lässt bzw. aktiv handelnd leichter umsetzen lässt (Rechenschiffe, Zehnerstangen, Zahlenstrahl usw.).
Wenn die Kinder die Systematik von Variante 1 raushaben, wird diese aber eindeutig bevorzugt, selbst von meinen Rechenschwachen Schülern (ist schneller die Aufgaben bis 20 zu rechnen als erst zur 10 zu ergänzen und dann noch eine Zahl zu zerlegen und das alles im Kopf).
Wo genau hat denn dein Sohn die Probleme beim Übergang? Ist es ein Zählproblem, oder ein Zerlegungsproblem? Oder hat er das Prinzip des Übergangs nicht verstanden? Werden Zehner und Einer verwechselt?
Abhängig davon würde ich Übungen suchen. Was Kindern eigentlich immer Spaß macht sind Einkaufsspiele.
Viele Grüße
Sonja |
| Mit Fingern rechnen lassen, | | von: heidehansi
erstellt: 04.01.2009 11:21:25 geändert: 04.01.2009 11:22:24 |
dafür war ich nicht, weil es die Kinder zum (oft noch falschen) Zählen verführt. (Das geht jetzt nicht gegen meine Vorschreiberin, die verwendet die Finger ja anders).
Aber als Merkhilfe beim Zehnerübergang hab ich die Finger den Kindern sogar angeraten.
Denn gerade schwächere Schüler, die den Vorgang als solches verstanden haben, tun sich einfach mit der Abfolge (die zweite Zahl zerlegen, den einen Teil zur ersten Zahl dazurechnen, den "Rest" zum Zehner dazu) schwer.
Da war es eine Erleichterung, wenn sie diese zweite Zahl mit den Fingern zeigen konnten, den einen Teil, der den Zehner auffüllte, wegzunehmen und nachher zu schauen, wie viel noch zum vollen Zehner dazugefügt werden musste.
18+7: Sie zeigten 7 Finger, knickten bei der Aufgabe 18+2 dann die zwei verwendeten Finger ein, konnten in Ruhe überlegen, dass der volle Zehner 20 war und sahen dann, dass sie nun noch 5 dazurechnen mussten.
Das geht natürlich nur so lange wie nur einstellige Zahlen dazugezählt werden müssen.
Übrigens: Das mit den Eierschachteln war für die meisten meiner Kinder ein wichtiger Schritt zum Verständnis.
Und für das Rechnen im Zwanziger braucht man zunächst ja nur eine Zehnerschachtel.
Und sollte man sofort in allen Zehnern rechnen sollen/müssen, weil die Unsicherheit erst später bemerkt wurde, dann muss man sich halt zunächst auf den Zahlenraum beschränken, für den man genug Schachteln hat.
Hat man z.B. begriffen, wie es im Vierzigerraum funktioniert (weil man nur drei oder vier Schachteln hat), dann kann mans leicht auch auf die anderen Zehner übertragen. |
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