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Forum: "Null Fehltage in 2008"
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| @anne1320 | | von: indidi
erstellt: 15.01.2009 23:59:58 |
Ich kann dir nur zustimmen.
Wenn ich Kinder habe, muss ich damit rechnen, dass die einfach hin und wieder im Jahr krank sind.
Wenn ich arbeiten gehe, muss ich ich also dafür sorgen, dass sie auch im Krankheitsfall betreut werden.
Auch für Konferenzen, Elternabende, längeren Unterricht, Klassenfahrten etc. muss ich eine Betreuung organisieren.
Das hat für mich sehr viel auch mit Proffessionalität zu tun.
Sicher gibt es Ausnahmen. Und dafür habe ich ja auch meine gesetzlichen Betreuungstage.
Gerade am ersten Krankheitstag sind die Kleinen oft knatschig und weinerlich und sind froh, wenn Papa oder Mama da sind.
Und es schön zu wissen, dass ich bei einer OP meines Kindes einfach mal einen Tag frei nehmen kann um beim Aufwachen beim Kind zu sein oder Ähnliches.
Aber wie gesagt.
Ich erwarte schon, wenn jemand arbeitet, dass er es so organisiert hat, dass das Kind auch im Krankheitsfall betreut wird. |
| Rechtsempfinden? | | von: rhauda
erstellt: 16.01.2009 14:42:24 geändert: 16.01.2009 14:42:49 |
Über einige Beiträge hier muss ich mich doch sehr wundern.
Gibt es eigentlich noch so etwas wie ein gesundes Rechtsempfinden und eine Rechtschaffenheit?
Selbst Krankentage zu nehmen, wenn man nicht krank ist, sondern das Kind, ist rechtlich gesehen Betrug.
Dass hier gerade Beamte, die eine besondere Treuepflicht gegenüber dem Staat haben, das als Kavaliersdelikt betrachten, finde ich erschreckend.
Dass das Leben mit Kindern häufiger mit mehr Organisation verbunden ist und auch mehr Stress, wenn man berufstätig ist, ist die eine Sache.
Da muss man sich dann - wie jeder andere Arbeitnehmer/Bürger - in anderen Gremien dafür einsetzen, dass die Rechte von arbeitenden Eltern gestärkt werden.
Gesetzwidrig als Konsequenz selbstständig zu entscheiden, ob ich dann krank "feiere" oder nicht, ist ja wohl der Hammer.
Was mich so entsetzt, ist das mangelnde Unrechtsbewusstsein. |
| Micht entsetzt... | | von: marelle
erstellt: 16.01.2009 15:02:10 |
die Art und Weise, wie hier teilweise miteinander gesprochen wird! Ich habe nun schon zwei Mal einen Beitrag geschrieben und ihn wieder geloescht, weil ich mir ueberlegt habe, ob ich mich hier wirklich reinhaengen will.
Aber ich glaube, ich will:
Wenn ich veneziaa richtig verstanden habe, ging es ihr darum: Wie kann man belohnt werden, wenn man niemals krank wird und also immer gewissenhaft seiner Arbeit nachgehen kann.
Ich muss es loswerden: Wieso eine Belohnung? Es hiesse im Umkehrschluss: Diejenigen "bestrafen", die krank werden und sich zu Hause erholen muessen. Wohin kommen wir dann? Wenn nun jemand wirklich eine schwache Konstitution hat und eben anfaelliger ist, dann hat er das Nachsehen, weil er ja eben nicht belohnt wird...nur die Starken kommen durch? Sind wir dann nicht schon wieder bei dem Thema der leistungserechten Bezahlung? Und ist das nicht ein wirklich heisses Eisen?
Mir faellt nun einiges dazu ein, was ich aber hier nicht diskutieren will, weil es zu weit fuheren wuerde.
Zum Thema "krank feiern", wenn Partner oder Kinder krank sind: Ich habe keine Kinder, deshalb klinke ich mich an dieser Stelle aus - aber wenn mein Mann schwer erkranken wuerde und meine Hilfe oder sogar Pflege noetig haette, wuerde ich alles dransetzen, dies zu tun - und ich wuerde mir sehr viele Gedanken machen, wie ich meine Mitmenschen nicht belasten wuerde! Also wuerde ich schon nachdenken ueber unbezahlten Urlaub - wenn es irgendwie moeglich waere, wuerde mir da etwas einfallen.
Noch etwas zum Thema "Unrechtsempfinden": Ich sehe es in meinem Umfeld so: Viele Menschen haben Angst, zu Hause zu bleiben - obwohl sie krank sind und sich auskurieren sollten. Die Motivation? Angst, die Arbeit zu verlieren. So weit sind wir gekommen in unserem ach so sozialen Sozialstaat.
Ich habe aber auch schon erlebt: Leute, die ihren Krankenschein schon in die Urlaubsplanung mit einbeziehen. Und da muesste ich nicht nur bei dem Verantwortungsgefuehl dieses Menschen ansetzen, sondern auch bei den Aerzten, die dieses Verhalten ja unterstuetzen.
Also - diese Diskussion hat meiner Meinung nach ziemliche Wellen geschlagen und ich muss es noch einmal sagen:
Ich finde schon, dass hier teilweise mit ziemlich viel Derbheit diskutiert wird.
Liebe Gruesse,
marelle |
| Lehrertypisch? | | von: rhauda
erstellt: 16.01.2009 16:40:06 |
Eine Diskussion über richtige und falsche Krankschreibungen findet ihren Diskussionsmittelpunkt in der Frage, wie mit Lehrern umzugehen ist, deren Partner oder Kinder tödlich krank sind.
Geht's auch ne Nummer kleiner?
Ich finde, die Art der Diskussion ist sehr lehrertypisch und symptomatisch für viele Diskussionen, die wir tagtäglich in der Schule führen:
Ein Problem wird angesprochen und am Ende entscheidet man sich, nichts zu tun und/oder sich an Regeln nicht zu halten, weil irgendjemand mit einer völlig abwegigen oder seltenen Situation als Beispiel kommt, wo gerade diese Regel dann einmal nicht gelten kann. Lehrer sind da sehr einfallsreich.
Krankmeldungen (bei uns muss erst am 3. Tag ein ärztliches Attest vorliegen, und diese Frist wird dann doch häufiger mal ausgenutzt),weil man seine Betreuungstage überschritten hat, sind rechtlich gesehen ein Straftatsbestand.
Es wird doch niemand daran gehindert, über die Plus-/Minusregelung Stunden auch einmal nachzuholen. |
Beitrag (nur Mitglieder) |
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