Dumme Fragen soll es eigentlich keine geben. Deshalb hier zur Ergänzung des Zitates der GEW ein Miniausschnitt aus einer Diplom-Arbeit zu Bertelsmann:
"Öffentliche Einrichtungen werden nach betriebswirtschaftlichen Effizienzkriterien und
Managementtechniken in Dienstleistungsunternehmen umgewandelt. Konkreter bedeutet das: die Verschlankung der öffentlichen Verwaltungen; deren Zerlegung in selbstständige Einheiten, die profitorientiert operieren und miteinander konkurrieren; Zielvereinbarungen und Leistungsverträge im öffentlichen Dienst; die permanente Aufforderung zur ,Selbstaktivierung', die so genannte Flexibilisierung der Arbeitsverträge und der Besoldung
des Behördenpersonals, BürgerInnen werden zu KundInnen. Begleitende Maßnahmen sind Beschäftigungsabbau, sich verschärfender Leistungsdruck sowie die Privatisierung
der Finanzierung, wie im Falle von Bildungskrediten und Studiengebühren.
Durch Privatisierung und Auslagerung werden immer größere Teile der staatlichen Bereiche Privatunternehmen überlassen, die im Wettbewerb stehen und maximale Profit anstreben. Konzerne wie Bertelsmann gewinnen - zu Lasten demokratischer Teilhabe des Großteils der Gesellschaft - an gesellschaftlichem und politischen Einfluss, indem der Prozess der Umstrukturierung öffentlicher Einrichtungen geprägt ist von einer Vernetzung zwischen staatlicher Verwaltung und Wirtschaft."
Thema der Diplom-Arbeit: Untersuchung der politischen und gesellschaftlichen Einflussnahme der Bertelsmann Stiftung auf die Reformen im öffentlichen Bereich
Autorin: Susanne Schiller
Das Rankingsystem der Unis, die Studiengebühren, die Vergleichtests der Schulen, permanente Evaluation etc., alles ist auf Bertelsmann zurückzuführen. Die Stiftung erhält vom Staat nach seriösen Schätzungen 100 Mio Euro jährlich, das heißt, sie finanziert sich selbst über die SteuerzahlerInnen.