|
Forum: "LB "Mathe 1. - 12. Kl." gibt auf alle Fragen eine Antwort"
Bitte beachte die Netiquette! Doppeleinträge werden von der Redaktion gelöscht.
|
| Interesse an der Sache und Freude am Lernen | | von: mondundsonne
erstellt: 11.06.2009 11:35:58 |
Lernen hat mit Interesse an der Sache und Freude am Lernen an und für sich zu tun.
Das sagt Maria Montessori dazu:
“Das Lernen ist einer wesentlichen Bedingung unterworfen, nämlich dass der Schüler Wissen erwerben will, dass er Aufmerksamkeit aufbringen kann – für was auch immer – wenn es ihn nur interessiert.
Seine geistige Aktivität ist die unentbehrliche Bedingung für ein Gelingen.Alles, was langweilt, entmutigt oder unterbricht, wird zu einem Hindernis, das durch keine logische Vorbereitung des Unterrichts überwunden werden kann. Was man also untersuchen muss, sind die notwendigen Voraussetzungen, um spontane Aktivität des Individuums zu entwickeln, die Kunst, Freude und Begeisterung für die Arbeit zu wecken.
Das Interesse, das die spontane Aktivität steuert, ist der wahre psychologische Schlüssel.”
Das heißt für mich nicht, dass ich ständig auf der Suche bin nach der richtigen Methode fürs einzelne Kind...
Mit Montessoris "Entwicklungsmaterial" gibt sie dem Kind einen "Schlüssel" in die Hand, damit es seine "Welt selbstständig begreifen" kann. Ihr Sprach- und Mathematikmaterial kann von Krabbelstube bis Studium begleiten.
Ich habe die Erfahrung gemacht, dass durch ein bisschen tägliches Lernen in selbstbestimmter Freiheit (wobei Freiheit und Grenze die beiden Seiten der gleichen Münze sind! Heißt also nicht, die Kinder dürfen machen, was sie wollen...) , die Kinder und Jugendlichen häufig bereit sind, den Weg, den das Material vorgibt, bereitwillig mitzugehen.
Klappt klar nicht immer, ist aber eine bisher für mich praktikable Möglichkeit.
Mich würde dein Material denn noch interessieren, unag.
|
| Wer stellt die Frage? | | von: kla1234
erstellt: 11.06.2009 12:31:46 |
Wer stellt die Frage bei dir?
Gerade erlebt am Beispiel schriftlichen Dividierens.(4.Klasse)
Meine intelligente Tochter hat sich dem Erklärungsmodell verweigert, das es dann zu probieren und zu erhärten galt.
Sie fragte warum muss ich, warm soll ich, ich versteh das nicht, sie hat gestreikt und hat allen Ernstes gemeint, sie würde das nicht verstehen....und sie wollte dabei eigentlich keine Antworten.
Das Problem lag am Anfang. Ein Verfahren ohne innere Notwendigkeit, in kleinen Schritten nachplappern und ausführen ergab keinen Sinn. Und da reagiert sie zugegebenermaßen extrem empfindlich.
Dagegen: Aufgabenpäckchen: mit Freude geht sie daran Arbeitswege zu verkürzen, Zusammenhänge zu finden um weniger Arbeit zu haben. Also gleiche Ergebnisse, die Hälfte etc. zu erkennen.
Für Dividieren durch 2 hat sie eine eigene Methode entwickelt, um nicht eine extra Rechnung aufschreiben zu müssen:
Sie teilt den Einer, den Zehner etc....
bei ungeraden Zahlen überschreibt sie die vorgehende Stelle und addiert dort 5.
Also: Wer stellt die Frage, woher kommt das Angebot, wer findet das Angebot, auf das man sich einlassen will? Haben die Kinder eine Wahl, was Stoff und Zeit angeht?
Das ist bei mir eine Kernfrage des Lernens.
Liebe Grüße
kla |
| @mondundsonne; @kla1234 | | von: unag
erstellt: 11.06.2009 23:35:51 geändert: 11.06.2009 23:39:24 |
@mondundsonne
Montessori sagt damit methodisch nur banales. Kinder gehen ja in die Schule, um etwas zu lernen! Und auch was nicht interessiert, muss gelernt werden als minimaler Leistungsstandard, um sich später im Leben zurecht zu finden!
Davon müssen wir die Schüler von Anfang an überzeugen und nicht so viel Unterrichtszeit vergeuden für eine Motivation bei jeder neu zu lernenden Sache.
Bei Allem was langweilt, entmutigt oder unterbricht, wird er seine geistige Aktivität einstellen. Und darum ist es so wichtig, dass wir beim Lehren an einem Beispiel auch gleichzeitig das allg. Wesen, was dahinter steckt, vermitteln, damit der größte Teil gleich alles in der Schule begreift.
Dies ist die größte Motivation,die wir den Kindern geben können und nicht jedesmal wo es gebraucht oder angewendet wird!
Mit meinem Lehrbuch gebe ich in erster Linie den Lehrern einen "Schlüssel in die Hand, einfach durch eine begreifbarere Lehrvermittlung (auch Freiarbeit) unterschwellig gleichzeitig zu motivieren und Spaß am Lernen zu erzeugen!
@kla1234 "Wer stellt die Fragen?"
Wenn du aufmerksam meinen ersten Satz gelesen hast, steht dort, dass es sich um die Fragestellungen der Lehrer in diesem Forum handelt!
Auf deinen letzten Absatz eingehend: Das Angebot kommt von uns, 1 oder 2 bestmögliche Methodiken zu vermitteln. Wenn einige Schüler intelligent genug sind, anderweitig auf das richtige Ergebnis zu kommen (meist eine abgewandelte Form), dann ist das doch erfreulich und sollte evtl. sogar mit einer Note honoriert werden?!
Und nein, Kinder können keine Wahl haben, was Stoff und Zeit angeht, das sind ja unsere Bildungsvorgaben!
Die Kernfrage des Lernens ist die Einsicht in die Notwendigkeit, die von uns überzeugend dargelegt werden muss!
LG unag |
Beitrag (nur Mitglieder) |
|
|