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Forum: "TV-Bericht: 37° - Das Jahr der Entscheidung"
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| Ich hab auch einen Dipl.ing | | von: rfalio
erstellt: 07.10.2009 19:45:08 |
als Sohn.
GS-HS- Realschule mit Probeunterricht - Fachoberschule - Lehre - Geselle - Fachhochschule.
Der wäre aber in einer Gesamtschule untergegangen. Was er brauchte, war die kleine übersichtliche Schule mit viel persönlicher Beziehung. Er hat seinen Weg eben wegen des gegliederten Schulsystems, das viele Wege bietet, gemacht.
Natürlich ist der ganze Übertrittsrummel für die Kinder, die Eltern und die Lehrer zum K....
Gedanke 1:
Liegt vielleicht nicht ein Grund darin, dass uns in den Medien immer wieder vorgehalten wird, der Mensch beginne erst beim Abitur?
Es führen viele Wege nach Rom, nicht nur die Autobahn; und manchmal sind die Seitenstraßen viel schöner zu fahren. Das muss mal in die Öffentlichkeit.
Gedanke 2:
Mit dem jetzigen Lehrerstand ist ein funktionierendes Gesamtschulsystem nicht machbar. Bei durchschnittlichen Klassenstärken von 27 an den Schularten HS-RS-Gym in der Sek I(Bayern 2004 gemittelt) wäre auch an der Gesamtschule bei gleichbleibenden Lehrerzahlen die Klassenfrequenz im selben Bereich. Nur halt mit einer gewaltigen Leistungsdifferenz! Bei einer Lehrerstundenzahl von (wieder gemittelt) 25 pro Woche fast nicht vorbereitbar. Eine Auflösung in Kurse scheitert daran, dass die benötigten Lehrer halt nicht auf den Bäumen wachsen. Außerdem hätten wir ja dann wieder die Gliederung (nur unter einem Dach mit neuem Namen) und die Idee des gemeinsamen Lernens wäre wieder futsch.
Also:
Den Druck rausnehmen durch rechtzeitige Information über die Vielzahl der Bildungswege, die Stärken der "minderwertigen" Schularten besser herausstellen ( in Bayern an der HS z.B. die kleinen Klassengrößen ), die berufliche Bildung stärken (Meister = Hochschulzugang, Geselle = mittlere Reife o.ä.) und das auch richtig rüberbringen. Hier sind auch die Ausbildungsbetriebe gefragt. Muss ein Bankkaufmann unbedingt Abitur haben? Ein Mechatroniker mittlere Reife?
rfalio
Realschullehrer
der zu seiner Schulzeit wie damals alle Schüler Aufnahmeprüfung am Gymnasium machen musste, ohne dass wir dabei besonders gestresst waren, denn die Hauptschule war die Regelschule und bot glänzende Berufsaussichten (einer, der gar nicht zur Aufnahmeprüfung antrat, ist inzwischen Millionär und lacht mich aus) |
| Es | | von: klexel
erstellt: 07.10.2009 20:02:29 geändert: 07.10.2009 21:52:23 |
würde ja schon reichen, wenn in Bayern dieser entsetzliche Druck weggenommen wäre, indem der Elternwille freigegeben würde, wie in Nds.
Bei uns läuft das alles recht entspannt. Dafür haben wir natürlich dann auch jede Menge HS-Empfohlene am Gym, bei uns an der RS laufen fast auch nur HS-Schüler rum, und uns fehlen die Spitzen in Form von richtig guten echten empfohlen RS-Schülern, weil... na ja, ihr wisst schon.
Wir verwalten das Chaos ganz entspannt...
Früher, (also vor ca. 25 Jahren) war die Empfehlung der Orientierungsstufe verbindlich. Dann wurde der Elternwille freigegeben - und seitdem hat sich keine Partei mehr getraut, das rückgängig zu machen. Kostet ja Wählerstimmen.
Und deswegen darf jeder überall hin - ohne Probeunterricht, ohne Prüfung, ohne Schnitt, ohne Stress...
LG
klexel, Jahrgang '50, die auch 14 Tage Probeunterricht am Gym locker lebend überstanden hat. |
| NRW | | von: bger
erstellt: 07.10.2009 20:12:42 |
ist seit ca. 2 Jahren ein bisschen von dem ausschließlichen Elternwillen weggegangen, wobei wir den Unterschied an der RS nicht gemerkt haben - will sagen, es kommen keine leistungsstärkeren Kinder zu uns als vorher.
Mich würde interessieren, ob der große Druck nur in Bayern oder auch in anderen Bundesländern ist. Es entscheidet ja nicht überall sonst der Elternwille, oder?
Ich glaube auch, dass der Run aufs Gymnasium durch die Medien verstärkt wird. Aber auch durch internationale Untersuchungen und Rankings, in denen immer wieder die vergleichsweise niedrige Akademikerquote in Deutschland bemängelt wird!
Auch in dem Zusammenhang bin ich überzeugt, dass wir irgendwann dahin kommen, dass der Meistertitel zum (zumindest fachgebundenen) Studium berechtigt (befähigt sowieso).
Nachdem sich so viele für eine Gesamtschule als einzige Schulform ausgesprochen haben, wiederhole ich mein Statement: Dann wird es vermehrt zu Privatschulen kommen. Oder glaubt hier irgendwer, dass hochehrgeizige Eltern ihre Kinder "nur" auf die Gesa schicken werden? |
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