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Forum: "Hängt die Kreuze ab"
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| "Im Bewußtsein seiner Verantwortung | | von: rfalio
erstellt: 04.11.2009 06:19:42 geändert: 04.11.2009 06:48:22 |
vor Gott und den Menschen,von dem Willen beseelt, als gleichberechtigtes Glied in einem vereinten Europa dem Frieden der Welt zu dienen, hat sich das Deutsche Volk kraft seiner verfassungsgebenden Gewalt dieses Grundgesetz gegeben" (Präambel GG).
„SCHÖPFEND aus dem kulturellen,religiösen und humanistischen Erbe Europas, aus dem sich die unverletzlichen und unveräußerlichen Rechte des Menschen sowie Freiheit, Demokratie, Gleichheit und Rechtsstaatlichkeit als universelle Werte entwickelt haben,“ (Präambel Vertrag von Lissabon).
In beiden zitierten Stellen wird auf die Bedeutung der religiösen Prägung Europas für die Entwicklung der Menchenrechte, der Freiheit und des Friedens hingewiesen. Das von wulpius o.a. Urteil setzt jetzt den Minderheitenschutz als übergeordnetes Recht. Das ist aus den Verfassungen nicht herleitbar. Ist dann das Kreuz auf einer Kirche, der Halbmond auf einer Moschee, der Davidsstern auf einer Synagoge auch verboten?
Darf ich in der Öffentlichkeit, sprich Schule, dann keinen Anhänger mit Kreuz ( ergänze bei Bedarf andere Symbole der Weltanschauung) mehr tragen (was bei uns viele Schüler/innen tun)?
Müssten dann CDU und CDU nicht umbenannt werden?Ende
Man sollte doch wirklich die Kirche (die Moschee, die Synagoge, den Tempel usw., nach Belieben einsetzen) im Dorf lassen!
rfalio |
| Wertevakuum | | von: rhauda
erstellt: 04.11.2009 09:20:11 |
Darf ich in der Öffentlichkeit, sprich Schule, dann keinen Anhänger mit Kreuz ( ergänze bei Bedarf andere Symbole der Weltanschauung) mehr tragen (was bei uns viele Schüler/innen tun)?
Mittlerweile ist es wohl in einigen Ländern so. In Großbritannien gab es einen Fall einer British Airways Mitarbeiterin, der gekündigt wurde, weil sie ein kleines Kreuz an der Kette trug und es nicht ablegen wollte. Kopftüchtragende muslimischen Mitarbeiterinnen wurden keinerlei Auflagen gemacht. Erst ein heftiges Rauschen im Zeitungsblätterwald brachte BA zum Umdenken.
Die Diskussion um Krzifixe/Kreuze ist da nur ein Symptom, nicht das Problem selbst.
Ich habe ein Problem damit, dass wir als Christlich/judäisch geprägtes Abendland unsere Wurzeln dermaßen verleugnen / bzw. man sich freut, wenn andere sie verleugnen MÜSSEN aus gesetzichen Gründen und dabei einen kompetten Bereich geistig räumen. Es ist ja nicht so, dass wir es als Gesellschaft schaffen, diesen Bereich wertanschaulich neutral auszufüllen mit Werten, die so gestaltet sind, dass alle sie annehmen.
Wir hinterlassen ein Vakuum, das von weniger zimperlichen Gruppen mit Werten gefüllt wird, mit denen wir uns als demokratische Menschen eigentlich nicht abfinden können.
Ich empfehle zur Lektüre folgendes Buch. eine schonungslose Abrechnung.
http://www.amazon.de/Reflections-Revolution-Europe-Immigration-West/dp/0713999365/ref=sr_1_1?ie=UTF8&s=books-intl-de&qid=1257322773&sr=8-1 |
| An die Theologen unter uns | | von: bakunix
erstellt: 04.11.2009 17:57:17 |
Sicher kann man sich immer wieder auf die vermeintliche Tradition und die Wurzeln des christlichen Abendlandes berufen. Aber man muss auch Tatsachen zur Kenntnis nehmen: In Deutschland haben die Kirchen durch Konkordate - auch mit Hitler - Privilegien, die allgemein bekannt sein sein dürften.
Ich muss doch als Christ so viel Toleranz aufbringen können und einsehen, dass in einem Bundesland wie Sachsen-Anhalt mit 3,6% Katholiken, 18,7% Protestanten und 77,7% Sonstigen ein Kruzifix im Klassenzimmer nicht angebracht ist. Und in den anderen neuen Bundesländern sind die Zahlen ähnlich.
Wenn ich jetzt noch die Zahl der Sonntagskirchgänger heranzöge, die man zu den aktiven Gläubigen zählen dürfte, dann müsste man überall, außer in christlichen Einrichtungen, auf das Religionssymbol verzichten. |
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