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Forum: "Hängt die Kreuze ab"
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| Religion hat sehr wohl etwas mit Werten zu tun! | | von: lupenrein
erstellt: 05.11.2009 13:03:49 geändert: 05.11.2009 13:07:38 |
Werte vermitteln Sinn und Orientierung, schon vergessen?
Und diese Werte sind, wie mehrfach beschrieben, in der Präambel des Grundgesetzes der Bundesrepublik Deutschland sowie in Länderverfassungen ausdrücklich an hervorragender Stelle erwähnt.
Wir sind kein Land der Beliebigkeit, sondern sind als Deutsche und als Europäer einen harten Weg gegangen, bis wir jetzt die Freiheiten erlangt haben,
die es auch Minderheiten ermöglichen, nach ihrem Gusto zu leben.
Das darf aber nicht dazu führen, dass das Kind mit dem Bade ausgeschüttet wird und wir die unsere Werte begleitenden Symbole verleugnen müssen.
Ich persönlich bin gerade wegen meiner Achtung vor unseren christlichen Werten über 35 Jahre nach meinem Austritt aus der katholischen Kirche vor anderthalb Jahren wieder eingetreten.
Jedenfalls lebe ich lieber in einem Land, das sich seiner christlichen Traditionen erinnert und sich nicht dafür schämt als in einem Land der Werte-Beliebigkeit.
wwerte-Beliebigkeit hat für mich irgendwie was von Dekadenz.
wo das hinführt, kann man in der Geschichte nachlesen.
In unserem Hausflur hängt seit unserem Einzug 1984 ein Kreuz.
Wer es nicht mag, soll wegschauen.
Diese Diskussion wäre in so manchen anderen Landern nicht möglich.
Wahrscheinlich würde es einige der Diskutanten hier sogar das Leben kosten, sollten sie es trotzdem wagen. |
| § 166 StGB | | von: bakunix
erstellt: 05.11.2009 17:33:45 |
Dieser Paragraph ist der sog. Gotteslästerungsparagraph. Seine Geschichte geht auf das Jahr 1851 zurück und wurde für christliche Religionen aus der Taufe gehoben.
Er lautet heute so:
(1) Wer öffentlich oder durch Verbreiten von Schriften (§ 11 Abs. 3) den Inhalt des religiösen oder weltanschaulichen Bekenntnisses anderer in einer Weise beschimpft, die geeignet ist, den öffentlichen Frieden zu stören, wird mit Freiheitsstrafe bis zu drei Jahren oder mit Geldstrafe bestraft.
(2) Ebenso wird bestraft, wer öffentlich oder durch Verbreiten von Schriften (§ 11 Abs. 3) eine im Inland bestehende Kirche oder andere Religionsgesellschaft oder Weltanschauungsvereinigung, ihre Einrichtungen oder Gebräuche in einer Weise beschimpft, die geeignet ist, den öffentlichen Frieden zu stören.
Kurt Tucholsky sagte zurecht: „Ich mag mich nicht gern mit der Kirche auseinandersetzen; es hat ja keinen Sinn, mit einer Anschauungsweise zu diskutieren, die sich strafrechtlich hat schützen lassen.“
Konsequenterweise müssten die scheinliberalen Verteidiger des öffentlichen christlichen Lebens, die die Auffassung hegen, wer das Kreuz nicht sehen wolle, solle wegschauen, zumindest für die Abschaffung dieses Paragaraphen eintreten, damit ordentlich diskutiert werden kann. Aber nein, ihre politischen Überväter wie Herr Söder (CSU) fordern gar dessen Verschärfung.
Übrigens: In den 5 neuen Bundesländern gibt es diesen Paragraphen erst seit 20 Jahren. |
| @sopaed | | von: rhauda
erstellt: 05.11.2009 20:14:49 geändert: 05.11.2009 20:15:21 |
... Recht hast du.
Aber ist es dann der richtige Weg, die Gruppen, in denen Nächstenliebe und Rücksicht die zentralen Werte sind, konsequent auszuhöhlen? (Bitte jetzt nicht mit Scheiterhaufen und Kreuzzügen kommen.)
Ich wiederhole mich: Es ist ja schließlich nicht so, dass die "Abschaffer" es auch nur im Entferntesten geschafft hätten, das Wertevakuum in irgendeiner Weise sinnvoll zu füllen. Stattdessen erblöden sich einzelne Lehrkräfte, Schülern zu raten, als Hilfe bei einer Klassenarbeit Halbedelsteine in der Tasche zu haben, weil die ja angeblich positive Kräfte haben.
Ersatz für eine Gemeinschaft schaffende Gruppierung ist nun Beliebigkeit.
Was mich so entsetzt, ist die Vehemenz, und die fast hasserfüllte Häme, mit der diejenigen, die nichts mit Religion am Hut haben (ist ja auch ok, muss ja nicht), danach trachten, dass auch andere das nicht mehr dürfen.
Wer wird eigentlich nachhaltig psychisch geschädigt, wenn religiöse Symbole ihren Platz in einer pluralistischen Gesellschaft haben, die Schule nun mal sein soll?
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