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Forum: "Wo ist da der Unterschied?"
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| Unterscheidung | | von: missmarpel93
erstellt: 22.08.2010 08:46:30 |
Der prinzipielle Unterschied ist, dass die Gemeinschaftsschule keine eigene GOSt hat, sondern nur mit der GOSt einer Gesamtschule, eines Gymnasiums oder eines BKs kooperiert.
Die Gesamtschule ist eine Schule mit Sekundarstufe I und II.
Die Gemeinschaftsschule ist eine SekI-Schule.
In einer Gesamtschule werden alle Schüler gemeinsam bis zur 10. Klasse unterrichtet.
In den Fächern D, E, Mathe und Ch oder Ph gibt es die Fachleistungsdifferenzierung. Die Fachleistungsdifferenzierung wird in der Regel in Form der äußeren Differenzierung umgesetzt, Einrichtung von G- und E-Kursen.
In der Gemeinschaftsschule werden nur die Klassen 5 und 6 im Klassenverband gemeinsam und allenfalls binnendifferenziert unterrichtet. Ab Klasse 7 muss die SchuKo der gemeinschaftsschule entscheiden, wei es weiter gehen soll. Entweder es geht weiter wie an einer Gesamtschule oder die Schüler werden in Profilklassen organisiert. Die Profile der Klassen orientieren sich am prognostizierten Schulabschluss, also eine Hauptschul-, eine Realschul- und eine Gymnasialklasse. Ggf. gibt es für die Zwischenstufen (bedingte Realschul- und bedingte Gymnasialempfehlung) eigene Klassen.
Profilklassen bilden quasi das klassische dreigliedrige Schulsystem wie bei einer KGS unter einem Dach ab. Bei der KGS habe ich aber die drei Schulformen als eigenständige Schulformen nebeneinander, die aber von einem gemeinsamen Kollegium unterrichtet werden. Bei der Profilschule erden die Klassen in einer organisatorischen Einheit in parallelen Klassen zu unterschiedlichen, klassenspezifischen Schulabschlüssen geführt. Die einrichtung von G- und E-Kursen entfällt, da die Klassen Fachleistungsdifferenziert sind.
Das Stichwort hierzu ist Seggregation im Gegensatz zu Integration.
Alles klar |
| unverschleiert | | von: missmarpel93
erstellt: 24.08.2010 07:22:22 geändert: 24.08.2010 09:50:42 |
Die Verschleierung findet an anderer Stelle statt. Bei der Umwandlung der Schullandschaft sind andere Beweggründe zu vermuten. Auf der einen Seite sind da die Befürworter längeren gemeinsamen Lernens und auf der anderen Seite Parteien, die ein ortsnahes Schulangebot erhalten wollen. Hinzukommt, dass die Hauptschule von den Eltern nicht mehr akzeptiert wird. Wie im Fall Ascheberg zu sehen erfolgt der Antrag auf eine "SekundarstufeI-Schule" ideologiefrei und ist Zwängen geschuldet, die auf die veränderte Demographie zurückfallen.
Im Grunde ist es die Wahl zwischen Pest und Cholera, man kann für die Dreigliedrigkeit sein, muss dann aber lange Anfahrtswege in Kauf nehmen. Oder man entscheidet sich für eine ortsnahe Beschulung, muss dann aber alle Kinder ab Klasse 5 in einer Schule zusammenfassen, um die notwendige Schülerzahl für ausreichende Angebote im Wahlpflichtbereich aufrecht erhalten zu können.
Das Gehampel um die Benenung dieser "SekI-Schulen" und der Organisation ist Folge des Schulkrieges um die KOOP-Schule und die Angst, dass das Gymnasium beschädigt werden könnte.
Wer auL die lehrerausbildung an Hochschulen und Studienseminaren in NRW sieht, wird feststellen, dass es eigentlich nur noch zwei "Sorten" Lehrer gibt. Das bedeutet, dass der Umbau zu einem Schulsystem wie in Sachsen bereits angelaufen ist. |
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