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Forum: "HAMMER! Niedersachsen: Spenden, Sponsoring, etc."
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| HAMMER! Niedersachsen: Spenden, Sponsoring, etc. | | von: rhauda
erstellt: 10.12.2010 21:39:56 geändert: 10.12.2010 21:41:18 |
Hat eigentlich jemand in Niedersachsen einmal die neue Richtlinie für Spenden, Sponsoring, etc. im Schulverwaltungsblatt durchgelesen?
Heute kam von unserem Schulträger ein Infoschreiben:
Die Handhabung soll so aussehen:
Alle Spenden über 100 Euro müssen vom Schulträger im Verwaltungsausschuss oder Rat genehmigt werden. Dazu zählen auch Spenden des Fördervereins.
Und nun der Hammer: Das betrifft auch Zuschüsse für Schüler, die an einer Klassenfahrt teilnehmen.
Abgesehen davon, das es sich mir völlig entzieht, wieso ein Förderverein eine andere rechtliche Person sein soll als Onkel Heinz, der seiner Großnichte 200 Euro für die Klassenfahr sposort, heißt das konkret:
Die Arbeit eines Fördervereins ist total eingefroren. Zeitnahes Reagieren unmöglich.
Zusätzlich ist es so, dass alle Spenden, die 100 Euro übersteigen, deshalb genehmigt werden müssen, weil eventuelle Folgekosten für den Schulträger entstehen könnten.
Für wie bescheuert, unfähig und kleinkariert hält die Landesregierung eigentlich die Schulleitungen, dass sie ihnen nicht zutraut, Folgekosten für Spenden einzuschätzen?
Effektiv heißt das, man kann als Schule einpacken, was Sponsoring und Spenden betrifft. Der Verwaltungsaufwand ist nicht mehr zu leisten.
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| . | | von: palim
erstellt: 17.12.2010 18:49:55 |
Kann ich mich gar nicht drüber aufregen.
DANN muss eben der Ganztagsbetrieb RUHEN, bis die Verträge geklärt sind.
Sehe es so, wie es am Ende des Artikels gesagt wird: „Echte, verbindliche Ganztagsschulen mit Nachmittagsunterricht und zusätzlichen Lehrerstunden einführen.“
Ganztagsschulen zu propagieren und aller Orten einzuführen, damit man keine Hortplätze bauen und bereitstellen muss, diese Ganztagsschulen aber dann mit wenig Geld abzuspeisen und den schwarzen Peter den Schulleitern zuzuschieben, ist eben keine immerwährende, gute Lösung.
Der Artikel spricht ja auch an, dass es nicht nur um die Bezahlung und die rechtssicheren Verträge geht, sondern auch um gut ausgebildete Kräfte.
Die bekommt man aber nicht für einen Hungerlohn.
Ich kenne durchaus z.B. Musiker, die gerne auch in Schulen im Ganztagsbetrieb arbeiten würden. Wenn sie aber Freiberufler sind, können sie nicht ständig unter Wert arbeiten ... wovon sollen sie denn leben?
Etliche Schulen in unserer Region sehen diese Missstände sehr deutlich und haben u.a. deshalb keine Ambitionen, Ganztagsschule zu werden.
Vielleicht wird ja nun über die Medien deutlich, dass es so nicht gehen kann.
Palim |
| . | | von: palim
erstellt: 17.12.2010 19:04:04 geändert: 17.12.2010 19:04:24 |
Dann tragt es in die Öffentlichkeit...
... Oft zögert man, weil es sein könnte, dass die Schule in schlechtem Licht steht. Aber es ist doch mehr als fair, offen zu sagen, dass es mit dieser Flickschusterei nicht länger geht.
Das betrifft auch ganz andere Sachen.
Für die Eltern der GS ist es scheinbar so, dass immer genügend LehrerInnen da sind. Fehlt jemand, gibt es Vertretung ... dass diese Vertretung aber nicht durch Lehrkräfte erteilt wird, können die Eltern nicht merken, wenn man es ihnen nicht erklärt.
Auch das gehört in die Öffentlichkeit. Es macht Schule nicht schlechter, als sie es, wenn man dazu erklärt, dass es in ganz Niedersachsen so gehandhabt wird und an der Schule gute Vertretungskräfte eingestellt sind.
Palim |
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