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Forum: "Eltern- und Schülertraumland NRW?"
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| Vor- und Nachteile | | von: missmarpel93
erstellt: 18.12.2010 07:24:21 |
Was ist an der Drittelparität so schlecht?
Bezüglich der Schulempfehlung haben die Eltern starken Einfluss auf die Grundschulen genommen und wer wollte und konnte hat durchgesetzt, was er wollte.
Die Schülerzahlen vor allem im ländlichen Raum brechen drastisch ein, die Übergangsquote zu den Gymnasien beträgt annähernd 50%, warum nicht die Gymnasien für alle SuS freigeben?
Und die Kopfnoten sind ein glatter Witz gewesen. Die meisten Schulen, die ich beobachten kann, haben eine "Zwei" gegeben. Erst wenn im Umlaufverfahren vor der ZeuKo sich zwei/drei Kollegen gegen diesen Standardvorschlag ausgesprochen hatten, ist über den abweichenden Notenvorschlag beraten worden. In den meisten Fällen wurde den Vorschlägen der klasenleitungen zugestimmmt. Aus eigener Beobachtung ließ sich feststellen, dass die SuS mit den schlechten Kopfnoten auch keine guten Fachnoten hatten. Umgekehrt hatten die leistungsstarken SuS in der regel auch gute Noten im AV und SV.
Hinzukommt dass bedingt durch die kooperativen Lernformen, die Noten für die Teamfähigkeit etc. bereits in den Fachnoten widergespiegelt werden, da die (Fach-)Note den inhaltlichen, den methodischen und den kooperativen Anteil an der Arbeitsleistung berücksichtigt. Soll heißem, bei Gruppenarbeiten werden die inhaltlichen Aspekte, die methodische Umsetzung und die Interaktion innerhalb der Arbeitsgruppe bewertet. Ergo hat ein Schüler, der sich aufgrund fehlenden Faktenwissens, schlechter Arbeitsleistung und mangelnder Kooperation mit den anderen kaum an der GA beteiligt, gleich zweimal einen Nackenschlag erhalten. |
| Kopfnoten | | von: bger
erstellt: 19.12.2010 18:13:42 |
Ich habe Kontakte zur Wirtschaft und weiß, dass die Kopfnoten ein großer Wunsch der Arbeitgeber waren und sie auch sehr stark darauf achten. So hat ein Schüler mit mäßigen Leistungen, aber guten Kopfnoten durchaus Einstellungschancen.
An den Schulen, die Standard-Zweien für Kopfnoten geben, läuft etwas falsch! Und man kann auch nicht unbedingt sagen, dass schwache Schüler durchweg schlechte Kopfnoten und leistungsstarke gut Kopfnoten bekommen! Die Schüler der Sorte: "faul, aber pfiffig" bzw.: "strunzdumm, aber bemüht" usw. werden in der Regel schon entsprechend differenziert eingestuft.
Aber es ist schon richtig, dass der KL ausschlaggebend ist. Wenn der überall eine Zwei vorschlägt, haken das die meisten Kollegen einfach ab.
Hinzukommt dass bedingt durch die kooperativen Lernformen, die Noten für die Teamfähigkeit etc. bereits in den Fachnoten widergespiegelt werden Da sollte man bei den älteren Lehrkräften lieber nicht genauer hinschauen... |
| In | | von: klexel
erstellt: 19.12.2010 18:28:59 geändert: 19.12.2010 18:33:38 |
Niedersachsen ist der Elternwille schon seit 25 Jahren freigegeben und niemand rüttelt dran, weil das ja Wählerstimmen kostet, egal, welche Partei gerade am Zuge ist. Also kann jeder Schüler überall hin, wenn er will und beratungsresistent ist, bzw. seine Eltern.
Probeunterricht oder wie ihr dass auch immer nennt kenne ich nur aus meiner eigenen Schulzeit in den 60er Jahren. Gibts bei uns nicht, warum auch, siehe oben.
Die Kopfnoten für Sozialverhalten und Arbeitsverhalten gibt es bei uns schon lange, aber auch sinnvoll. Wir haben 5 Kriterien, und der Normalfall ist der mittlere. Der KL schlägt zwar vor, aber es gibt oft Abweichungen, weil alle Fachlehrer in einer Liste ihren Senf dazugeben und die Mehrheit meistens entscheidet - bzw. Rücksprache mit dem KL. Die 2. Variante hat vielleicht 1/3 der Schüler.
Und Fehlstunden stehen glaub ich bei unseren Abschlusszeugissen auch nicht drauf, aber da bin ich nicht ganz sicher.
Ist Niedersachsen jetzt auch ein schulisches Traumland??
klexel |
| Jedem das Seine | | von: galadriel
erstellt: 20.12.2010 10:13:33 |
Ich habe nach dem Ref ein gutes Jahr gebraucht, um wirklich Routine zu bekommen und für einzelne Stunden nicht ewig zu planen oder jede Klausur drei mal zu lesen.
Und es ist schon ein wenig so, wie bger es sagt. Man wir im Ref (zumindest war es bei mir so) extrem auf Gruppenarbeit und vor allem ThinkPairShare getrimmt. Ich war SO froh, dass ich das erstmal nicht mehr machen musste und auch die Schüler mögen das oft überhaupt nicht gern.
Mein Chef hat es bei meiner Revision neulich gut ausgedrückt: Es gibt Lehrer, die sind super mit diesen Methoden, und es gibt Lehrer, die können brilliante Lehrervorträge leisten. Solange beides zum Ziel führt, ist auch beides irgendwo gerechtfertigt.
Inzwischen bin ich 1,5 Jahre aus dem Ref raus, habe zig Sonderaufgaben an der Schule und eine Klassenleitung in der 7. Ich glaube man wächst mit den Aufgaben. Und "besondere" Mehtoden auch mal wegzulassen finde ich mittlerweile eher gut als schlecht, wenn man es zeitlich einfach sonst nicht hinbekommt.
Was nutzt mir die beste und innovativste Reihenplanung, wenn ich jeden Tag so kaputt bin, dass ich nichts anderes mehr fertig bekommen? |
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