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Forum: "Privatkredit für mein Häusle"
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| @ hbeilmann | | von: bakunix
erstellt: 09.01.2012 16:49:26 geändert: 09.01.2012 16:53:45 |
hbeilmann, du rätst:
Aber als Beamter einen solchen riesigen Vorteil in Anspruch zu nehmen (und hier gehts um zehntausende, wenn nicht gar hunderttausend Euro!!), und das vom Vater eines Schülers, das geht nie und nimmer. Der Vorwurf der Vorteilsannahme wäre da meiner Meinung nach voll und ganz gerechtfertigt, und zwar völlig unabhängig davon, ob du dem Schüler dann eine "Sonderbehandlung" zuteil werden lässt oder nicht. Schon der Urlaub in der Ferienwohnung ist bedenklich - du bewegst dich auf sehr dünnem Eis und solltest besser umkehren, bevor du einbrichst.
Der Bundespräsident ist auch Beamter. Er hat, sozusagen als mein Kollege, einen Kredit von Freunden angenommen. Er legte einen Eid ab, bevor er sein Amt antrat. Dazu hatte er schon zuvor Erfahrung als Ministerpräsident Eiderfahrung gesammelt. Wulff sagte also schon mehrmals: „Ich schwöre, dass ich meine Kraft dem Wohle des deutschen Volkes widmen, seinen Nutzen mehren, Schaden von ihm wenden, das Grundgesetz und die Gesetze des Bundes wahren und verteidigen, meine Pflichten gewissenhaft erfüllen und Gerechtigkeit gegen jedermann üben werde. So wahr mir Gott helfe.“
Wenn der Bundespräsident, vormals Ministerpräsident, einen Kredit von Freunden annimmt, diesen Kredit umwandeln kann, und das bei einer Landesbank, die er zwischenzeitlich beaufsichtigte, und Experten berechnet haben, dass bei einer ca. 14-jährigen Laufzeit Wulff eine Ersparnis von rund 150.000 Euro erwirtschaftet hätte (siehe Link), dann, so hab' ich mir gedacht, kann ich das auch. Deshalb werde ich deinem Rat, ich solle umkehren, weil ich mich auf dünnem Eis bewegte, nicht folgen. Trotzdem, danke für deinen Hinweis.
http://wirtschaft.t-online.de/bundespraesident-kredit-fuer-wulff-haette-nicht-gewaehrt-werden-duerfen/id_52627818/index |
| Auch nicht-verbeamtete arbeiten in euren/ähnlichen positionen... | | von: emiliach
erstellt: 10.01.2012 21:37:38 |
Ich gehöre u.a. zu denjenigen "Lehrern", die sich freiberuflich um diejenigen kümmern, die sozusagen "bei Euch nix geworden sind" - nun haben wir sie an der Backe und müssen sehen, wie wir das noch halbwegs auffangen können, was Euch an den staatlichen Schulen, trotz Eurer sicheren Pensionen und sonstigen Vergünstigungen (ich habe davon keine Ahnung) offenbar nicht zu gelingen scheint... nämlich, sie in Ausbildungs- bzw. Studienverhältnisse zu bringen...
Ein nicht immer leichtes Unterfangen, aber dennoch eine spannende Herausforderung! Der Unterschied ist nur der: Ich bin mit Sicherheit ähnlich, wenn nicht vielleicht sogar noch umfassender ausgebildet, aber mein Honorar ist ein Witz, darüber würdet Ihr nur lachen und Euch ggf. am Morgen noch einmal umdrehen und sagen: Für dieses Geld gähne ich nicht einmal, geschweige denn, dass ich dafür aufstehe...
Ich will nicht pauschalieren und auch nicht pauschalisieren und bin sehr fest davon überzeugt, dass es eine Menge engagierter Interessenvertreter gibt, die sich sagen: Hey, ok, ich kann von meinem Geld leben und mein Beruf soll für mich Berufung sein, aber bei den allermeisten erscheint es mir so, dass der hauptsächliche Fokus darauf liegt, seinen eigenen Lebensabend möglichst schnell in abgesicherte und trockene Tücher zu bekommen.
Sehe der Steinigung meinerseits entspannt entgegen...
LG
emmi
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