Im Gegensatz zu vielen meiner Kollegen, die es an andere Schulformen zieht, zieht es mich - nach über 40 Jahren in der Wirtschaft - in die Hauptschule als Lehrer für Mathematik und Technik. Da bin ich jetzt auch als Referendar - mitten im Ruhrgebiet - und fühle mich dort "sauwohl".
Niemand treibt mich, meine finanziellen Verhältnisse sind geordnet, ich will kein Beamter werden...
Was mich wirklich bewegt: Die Hauptschule hat etwas besseres verdient, als zur "Klippschule der Nation" zu verkommen. Das sage ich auch als "Kind des Ruhrgebietes" und als Absolvent der alten Volksschule, der über den zweiten Bildungsweg zum akademischen Abschluß kam.
Wir werden das Problem der unzureichenden Sprachkenntnisse vieler Schüler nicht ad hoc´lösen können. Das ist nach meiner Auffassung eine der Ursachen für das schlechte Abschneiden bei PISA. Was wir aber können: Durch den Einsatz von mehr Bildern, Modellen und sich daraus ergebender Handlungsorientierung einen Unterricht mit "Herz, Hand und Verstand" zu machen, damit Sprachdefizite gerade in den naturwissenschaftlichen Fächern keine Rolle mehr spielen
Ich weiß: Ich bin ein unverbesserlicher Optimist und mein Motto ist in Wrklichkeit:
"Freude am Leben" - frei nach Otto Groll, dem bekannten Komponisten/Arrangeur für Chöre.