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Forum: "Studie 'Dialekt an Schule und Hochschule' für Zulassungsarbeit"

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Ich selbstneuen Beitrag schreiben zur Forenübersicht   Seitenanfang
von: janne60 Userprofil anzeigen Nachricht senden erstellt: 17.11.2013 12:20:57

bin ein Dialekt-Fan, habe in unterschiedlichen Regionen Deutschlands gelebt und jeweils den landesüblichen Dialekt angenommen (berlinerisch, schwäbisch, alemannisch und saarländisch). Von zu Hause aus bin ich hochsprachlich erzogen, sodass ich beides beherrsche. Ich schalte nach Bedarf um, im Unterricht spreche ich reines Hochdeutsch, im Kollegen- und Freundeskreis eher Dialekt oder zumindest dialektgefärbt.

Im Unterricht versuche ich den Kindern zu vermitteln, dass Dialekt absolut in Ordnung ist, dass man parallel dazu aber wissen muss, wie die Hochsprache in Wort und Schrift funktioniert, einfach der überregionalen Verständigung wegen.
Der familiäre Hintergrund ist ja innerhalb einer Klasse sehr unterschiedlich, manche Kinder sprechen zu Hause ohnehin schon hochdeutsch, andere reden breites Platt und müssen, so gesehen, die Hochsprache fast wie eine Fremdsprache lernen.


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von: klexel Userprofil anzeigen Nachricht senden erstellt: 17.11.2013 12:32:14 geändert: 17.11.2013 13:45:56

kann da leider überhaupt nicht mitspielen, denn ich komme aus der Region Hannover (ihr wisst schon, dort, wo man angeblich das reinste Hochdeutsch spricht...)

Ich habe daher auch keine Erfahrung mit SuS, die starken Dialekt sprechen.
Mich würde nämlich interessieren, wie Englisch- und Französischlehrer mit starken Dialekten umgehen. Spielt der Dialekt beim Fremdsprachenlernen eine Rolle?

Wie läuft z.B. Englischunterricht, wenn sowohl Lehrer als auch Schüler in einer Region starken Dialekt sprechen?


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von: depaelzerbu Userprofil anzeigen Nachricht senden erstellt: 17.11.2013 14:56:51 geändert: 17.11.2013 14:58:35

@Klexel: Ich bin zwar kein Englischlehrer, spreche aber privat sowohl starken (vorderpfälzischen) Dialekt als auch recht gut Englisch. Der Dialekt hat dabei keinen Einfluss auf das Englische, vielleicht abgesehen davon, dass ich das "ch" sowohl im Deutschen als auch Englischen nicht richtig aussprechen kann, weil mir vermutlich das Gefühl für die richtige Zungenstellung fehlt (Beispiel: Schinesen leben in Schina und Grieschen in Grieschenland )
Ich denke, das ist bei Fremdsprachen deshalb kein Problem, weil man - im Gegensatz zur eigenen Sprache - sofort die Hochsprache lernt.

@Thema: Eine Anekdote aus meinem Praktikum in der Westpfalz:
Als ich an meinem ersten Praktikumstag direkt am Montag Morgen eine Vertretungsstunde übernehmen sollte und - natürlich - völlig hilflos war, wurde mir folgendes auf den Weg gegeben: "Wannd pälzisch kannschd un wääschd, wie de Betze geschbield hodd, kummd des Rest funn allää"(Hochdeutsch: Wenn Du Pfälzisch kannst und weißt, wie der FCK gespielt hat, kommt der Rest von alleine).
Der Kollege behielt Recht: In Lautern konnte man eine Montagsstunde, die gleichzeitig die erste für mich als Lehrer war, hervorragend mit einer pfälzischen Vorstellungsrunde und Fußball rumkriegen.
Da "de Betze" verloren hatte, wäre nach Aussage diverser Kollegen sowieso in den ersten beiden Stunden kein richtiger Unterricht möglich gewesen.

Inzwischen nutze ich das Pfälzische gezielter: Wenn's fachlich hoch her geht, wird hochdeutsch gesprochen, um die Wichtigkeit des Themas zu verdeutlichen.
Wenn persönlichere Dinge oder Probleme der Klass besprochen werden, wechsle ich meist in's Pfälzische, das ist näher an den meisten Schülern und auch von meiner Seite aus authentischer.
Wenn ich denn mal - selten - "poltere", dann grundsätzlich pälzisch (dann ohne f!), ich kann Hochdeutsch nicht authentisch "böse" sein

Gruß,
DpB

PS: @palim und bakunix: Obwohl ich ein wenig lokalpatriotisch veranlagt bin, muss ich leider zugeben, dass ich schwäbisch und südbadisch für die beiden schönsten Dialekte in Deutschland halte


depaelzerbuneuen Beitrag schreiben zur Forenübersicht   Seitenanfang
von: bakunix Userprofil anzeigen Nachricht senden erstellt: 17.11.2013 17:59:28

Dann bist du eine Ausnahme. Ich kenne niemanden, der das Schwäbische leiden kann.

Trotzdem muss ich dir noch was zu deinem Nick sagen: De Pälzer Bu, dieses Lied, das Chauvinistisches nicht versteckt, mussten meine Kinder (Mädchen) in der Grundschule lernen. Das fand ich nicht so toll. Dass es sich bei den pfälzischen Männern um eine "edle Rasse" handeln sollte, habe ich noch nicht bemerkt.


Ich bin en echte Pälzer Bu,
de stärkscht vun unsre Gass,
hai, wer die Pälzer Buwe kennt,
des is e edli Rass'
kä Schlippche un kä Krage, nä,
des is uns viel zu dumm,
mer fliechen jo de ganze Daach
im Chauseegrawe rum.

Refrain:
Horch do mol hie,
des klingt ganz pälzerisch,
hollahiaho!
Voller Witz un voller Schnaid,
so babbeln do die Lait.
Vor so 're Ausdruckswais
hot jedermann Reschpekt.
Des is un blaibt
de unverfälschter Pälzer Dialekt.

Un wann zwää Pälzer Hännel hen,
des is e wohri Frääd,
en Fremder, wu voriwwergeht,
vergeßt's sai Lebdag net.
Die Werter, wu do fliechen riwwer
un niwwer iwwer de Disch,
die stehn noch in käm Lexikon,
die sin jo noch ganz frisch.

Refrain
Horch do mol hie ...

ai Du Bangert, ai, Du scheeler,
ai, Du Rindvieh, Du Kamel,
ai, was bischde dann fer äner,
ai, was gugschte dann so scheel?
Du hoscht jo in dem Lewe noch
kä Kannelwasser g'soff,
wann ich dich am Schlawitsche nemm,
dann saufschte's awwer doch!

Refrain
Horch do mol hie ...

Zwää Buwe schpielen Gliggercher
unn krien minanner Krach,
du Bangert gäbb die Gligger her,
schunn haa isch der uffs Dach.
Geh hääm, du alder Wuschelkopp
unn wäsch der mol dai Lais.
Wann isch disch am Schlawittsche nämm,
dann drehschde disch im Krais.

Refrain
Horch do mol hie ...


Ach so ?neuen Beitrag schreiben zur Forenübersicht   Seitenanfang
von: klexel Userprofil anzeigen Nachricht senden erstellt: 17.11.2013 18:11:36

mer fliechen jo de ganze Daach
im Chauseegrawe rum.


Na dann...


wohlneuen Beitrag schreiben zur Forenübersicht   Seitenanfang
von: palim Userprofil anzeigen Nachricht senden erstellt: 17.11.2013 18:54:49

Wer meint, eine andere Sprache hätte keinen Einfluss auf die zweite oder dritte oder vierte, die man lernt, irrt.

Ich hatte am Gymnasium einen Mitschüler, dessen Muttersprache Plattdeutsch war.
Das war im Hochdeutschen deutlich, aber im Englischen war es mehr als deutlich

Palim


schwäbisch ist schön!!!neuen Beitrag schreiben zur Forenübersicht   Seitenanfang
von: pennylane81 Userprofil anzeigen Nachricht senden erstellt: 17.11.2013 19:02:21

Also ich muss mal für meinen schwäbischen Dialekt in die Bresche springen, ich finde ihn wunderschön. Und ich kenne auch viele Nicht-Schwaben die ihn schön finden. Vor allem diese Verkleinerungsform -le angehängt an die Nomen, ist doch zu goldig.
Was die Fremdsprachen angeht, also meine Schüler haben hier weniger Probleme mit den Nasalen im Französischen, da es diese im Schwäbischen auch gibt.
Zb. unangenehm --> oa(Nasal)gnehm

Liebe GrüßLE


Dankeneuen Beitrag schreiben zur Forenübersicht   Seitenanfang
von: jules2011 Userprofil anzeigen Nachricht senden erstellt: 17.11.2013 20:00:57

Das ertrage ich schon irgendwie, dass ein Badener den schwäbischen Dialekt nicht ausstehen kann. Das ist etwas ganz Natürliches Und da ich sowieso kein VfB-Fan bin, nehme ich das auch keineswegs persönlich Ich denke eben nur, dass man an der Uni STUTTGART doch durchaus den ein oder anderen Schwaben erwarten dürfte, wenn man sich entschließt, dort zu lehren. Und Dialekt kategorisch abzulehnen, ist nicht nur schade, sondern in dieser Form, wie sie mir und anderen passiert ist, auch diskriminierend und nicht zulässig. Ist ja auch nicht so, dass ich bei Referaten und in mündlichen Prüfungen Dialekt-Wörter benutze; da dreht sich's rein um anders ausgesprochene Wortendungen oder mal ein "isch" statt "ist", was aber der Verständlichkeit keinen Abbruch tut.

Dass der Dialekt auch im Fremdsprachenunterricht eine Rolle spielt, ist tatsächlich so - vor allem natürlich bei der Aussprache. Für die Rechtschreibung ist der Grad des Dialekts allerdings nicht so ausschlaggebend wie im Deutschen, da die Rechtschreibung durch Vokabellernen von vornherein schon mal ganz anders antrainiert wird. Gleiches gilt für Wortstellung und andere grammatische Regeln.

Ich hatte ein interessantes Gespräch mit meinem Großvater zu diesem Thema, er selbst ein starker Dialektsprecher. Zunächst ging es um die u.a. von Ulrich Ammon formulierte These, alle (nicht nur schwäbische ) Dialektsprecher seien dümmer als Standardsprecher, weshalb Schüler auch unterbewusst schlechter bewertet werden. Das hat meinen Großvater sehr aufgeregt und er hat natürlich dagegen argumentiert. Als ich ihn später dann fragte, wer denn eigentlich festlegt, was Standard überhaupt ist, meinte er dann aber: "Ha, des hen ammole a baar Gscheide bschlossa..." (Das haben einmal ein paar kluge Menschen festgelegt). Da hat er sich irgendwie selbst widersprochen und die Theorie bestätigt, dass Dialekt im Allgemeinen noch immer den in den 70er Jahren gängigen Ruf einer "Unterschichten-Sprache" hat. Schade eigentlich, dass man solche Vorurteile nicht aus den Köpfen der Menschen kriegt... nicht mal aus den Köpfen der Dialektsprecher selbst.

Ich möchte nochmals fragen: Wie geht ihr mit Schülern um, die starken Dialekt im Unterricht sprechen? Ermahnt ihr sie oder lasst ihr sie weitersprechen? Wie verhalten sich ermahnte Schüler? Schämen sie sich und werden stiller oder ist denen das weitgehend egal?
An die Deutschlehrer: Wie sprecht ihr Fehler (z.B. im Aufsatz) an, von denen ihr denkt, dass diese vom Dialekt herrühren?

Gerne möchte ich nochmals den Link zu meiner kleinen Umfrage posten und mich bei allen bedanken, die bereits mitgemacht haben und/oder hier ihre Meinungen preisgeben. Ihr helft mir wirklich weiter
https://www.soscisurvey.de/dialekt2013/


Saufenneuen Beitrag schreiben zur Forenübersicht   Seitenanfang
von: bakunix Userprofil anzeigen Nachricht senden erstellt: 17.11.2013 20:11:02 geändert: 17.11.2013 20:12:11

Der Dialekt gibt auch einen Blick in die regionale Tradition. Dass in der Pfalz gesoffen wird, ist unbestreitbar. Mittlerweile werden sogar Faschingsumzüge gecancelt, weil die Gefahr, besoffen unter einen Umzugswagen zu kommen, immer größer wird und den Verantwortlichen die Verantwortung zu groß. Dialekt, Tradition und Konservatismus oder gar Reaktionäres bedingen sich oft.

Hier ein Beispiel, wie das Saufen verherrlicht wird:
Ja, so än gude Palzwoi, der geht em in die Hals noi...

http://www.youtube.com/watch?v=0NQ0fwK9XCY&list=PL5332FD3DAD758342


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