Meist bin ich bereit, bei Umfragen u.a. zu helfen, obwohl ich es ungünstig finde, dass in jedem Studienfach plötzlich welche durchgeführt werden, offenbar ohne vorab zu klären, wie so etwas gelingt und Grundlagen der Empirie zu vermitteln.
Immer kann es nur um einzelne Meinungen gehen, die dann Ausgangspunkt zur eigentlichen Auseinandersetzung sein müssen.
Auch ich verstehe nicht, auf welche Aspekte zu hinaus möchtest, aber ich versuche mal, ein paar Antworten zu geben:
Fragen:
1. Wie kann Heterogenität beim Schulanfang berücksichtigt werden?
Ich sitze gerade an der Einteilung der Klassen und mache mir Gedanken um:
- das Alter der Kinder - die von Juli, August und September sind besonders jung, das der STichtag verschoben wurde, aber es gab schon immer jüngere und ältere Kinder
- Förderung, die jetzt schon absehbar ist... da bekommt man Hinweise über die Testverfahren, die schon (lange) vor der Einschulung durchgeführt werden, und über den KiGa:
Feinmotorik, Grobmotorik, phonologische Bewusstheit, Sprache, aktustische Wahrnehmung, visuelle Wahrnehmung,
- das Geschlecht der Kinder, da wir eher ein ausgewogenes Verhältnis anstreben
- Zu Schulbeginn ist man dann gehalten, die Lernausgangslage genau zu analysieren und zu testen.
Auch da zählt phonologische Bewusstheit, Mengenbegriff, Zahlen und mathematische Vorkenntnisse,
außerdem bemerkt man schnell etwas zu Aufgabenverständnis wie auch -umsetzung
- Ich bemühe mich, recht schnell Besonderheiten im Kopf zu haben: Allergien, Krankheiten, besondere Sorgen der Kinder
2. Welche Heterogenitätsdimensionen haben Sie vorrangig im Blick?
Dimensionen?
3. Welche davon nehmen Sie als Chance, welche als Bereicherung und welche als Problem wahr?
Ein Problem ergibt sich dann, wenn man gemeinsam keine Lösungen finden kann,
weil die Zusammenarbeit nicht gelingt oder
die Umstände nicht geändert werden können, so dass dem Kind die Sorgen bleiben oder das Kind im Lernen beeinträchtigt wird. Dann muss man trotzdem gute Kompromisse oder annehmbare Lösungen finden.
4. Welche Heterogenitätsmerkmale spielen bei ihrer Unterrichtsgestaltung bislang eine besondere Rolle?
alle?
5. Wie kann der Lernstand diagnostiziert werden?
für mich sind Beobachtungen sehr aufschlussreich, Mitarbeit und Arbeitsergebnisse im Unterricht schaue ich mir sehr genau an,
innerhalb der Schule gibt es zu Schulanfang Testverfahren, auf die wir uns geeinigt haben, auch später gibt es standardisierte Tests, die wir mit jeder Klasse durchführen,
ergänzt werden sie bei mir durch Arbeitsproben oder kleine Übungen oder auch Überforderungstests, an denen ich sehen kann, welches Kind was schafft
Dabei können "Tests" auch aus Aufgaben oder AB bestehen, die ich einsammle und auf denen die einzelnen Aufgaben genaue Hinweise geben.
6. Welche Unterrichtskonzepte können helfen, auf die die Heterogenität angemessen einzugehen?
Differenzierung lässt sich m.E. in jedem Konzept umsetzen,
da alle Klassen heterogen sind, muss sich jede Lehrkraft darum Gedanken machen
7. Wie lassen sich unterschiedliche Schülerleistungen angemessen und kriterienbezogen einschätzen und bewerten?
Ein Blick in die Vorlagen zur Beurteilung von Klassenarbeiten würde hier helfen
8. Inwiefern hilft Elternarbeit bei der Bewältigung von Heterogenität?
Heterogenität wird bewältigt?
Ich finde es hilfreich, den Eltern vor Augen zu führen, dass es Unterschiede gibt. Viele Eltern haben den Unterricht ihrer Zeit (von vor ca. 20-30 Jahren) vor Augen, da ist es sinnvoll, Unterschiede und Vorgehensweisen zu erläutern.
Zusammenarbeit zwischen Elternhaus und Schule ist für jedes Kind wichtig.
9. Welche Beobachtung machen Sie bei Ihren Schülern, wie sie mit Heterogenität umgehen?
Was für Elternarbeit gilt, gilt auch für die Arbeit mit Schülern: es hilft, Unterschiede zu verbalisieren und Vorgehensweisen zu erläutern.
Kind gehen in der Regel mit Unterschieden offener um als Erwachsene
Hoffentlich war es das, was du erwartet hast,
ansonsten musst du dein Vorhaben genauer erlären.
Darum haben ja schon andere gebeten.
Palim