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Forum: "Distanz bekommen"

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Distanz bekommenneuen Beitrag schreiben zur Forenübersicht   Seitenanfang
von: kathrin74 Userprofil anzeigen Nachricht senden erstellt: 26.09.2014 15:48:49 geändert: 26.09.2014 15:50:41

Hallo,

ach, ich muss mir mal meinen Frust von der Seele schreiben. Vielleicht habt ihr eine Idee, wie ich persönlich mehr Distanz rein bekommen kann, mich mehr schützen kann.

Ich bin seit diesem Jahr Co-Klassenlehrerin einer 6. Hauptschulklasse, welche eine Inklusionsklasse ist. Wir werden mit maximal 14 Stunden von einer Sonderpädagogin unterstützt. Wenn nichts dazwischen kommt (was aber eher die Regel ist). Es ist eine sehr, sehr heterogene Klasse.

Anmerkung:
ES => Förderschwerpunkt emotionale und soziale Entwicklung
LE => Förderschwerpunkt Lernen

Ich fange einfach mal mit der Aufzählung an, was für 18 Schüler in unserer illustren Klasse sind.

1. Asperger Autist, sehr aggressiv, dh. er schlägt/tritt Mitschüler, Lehrer und seinen Inklusionshelfer, beleidigt/bedroht fast dauerhaft Mitschüler (Fick dich du Hurensohn! Ich schlag dich zusammen! Ich bring dich um! Nur mal so eine kleine Auswahl), Sachbeschädigungen kommen regelmäßig vor, keine Therapie, keine Medikamente, bringt die ganze Klasse an den Rand der Belastbarkeit
2. Asperper Autist, Richtung LE, seitdem er in Therapie ist, ist es ein tolles Kind geworden, ein harter Kampf um dort einen Integrationshelfer zu bekommen, Verfahren läuft
3. LE, ES
4. LE, ES, kann ggf. später den Förderstatus ablegen
5. LE, kann nicht lesen, schreiben ist eher ein Buchstaben abmalen, Rechnen rudimentär
6. LE, kann lesen und schreiben, aber Rechnen ist nicht ihre Welt
7. ADHS, frisch mit Medikamenten eingestellt
8. ES
9. 3 totale Laberbacken, die wirklich NIE! ruhig sein können
10. eine, die das Sprechen in der Klasse total verweigert, redet aber manchmal, ganz selten, mit ihren Mitschülerinnen
11. einer, der seit Ostern nicht mehr in der Schule war, bzw. dieses Halbjahr ca. 1,5 Wochen, fehlt laut Mutter immer wegen Läuse. Die Atteste würden immer per Post an die Schule geschickt werden (welche aber, oh Wunder, noch nie ankamen). Im Elterngespräch am Montag hing ihre Alkoholfahne noch 15min nach ihrem Abgang im Raum und es ist nicht schön bei einer erwachsenen Person die Läusenissen im Haar zu sehen. Wir vermuten, dass der (ein ganz lieber) Junge zu Hause bleibt und auf die Mutter aufpasst. Die Wohnung ist laut Ordnungsamt immer tadellos aufgeräumt. Das Jugendamt ist dran.
12. 5 halbwegs normale Kinder (einer davon LRS)

Durch die Nr. 1 ist die komplette Klasse immer wieder sehr durcheinander. Vor allem, weil 1 und 3 immer wieder in Streit kommen und 4 und 8 die Nr. 3 schützen wollen. 1 steht mit den massivsten Vorfällen (wo massive Schlägereien waren) innerhalb von 5,5Wochen 7mal im Klassenbuch, 3mal für einen Nachmittag suspendiert.

Das artete am Mittwoch so sehr aus, dass von 3 die Brille kaputt war, der Integrationshelfer Bisswunden(!!!) am Arm hatte, die zahlreichen Schläge mal nicht mitgezählt. Also 1 adhock bis heute suspendiert und die 2,5 Tage genutzt, um mit der Klasse so viel unternehmen, dass diese wieder zusammen wachsen konnte, was schönes machen konnte. Also viel gespielt, Film geschaut, Freiarbeit, vorgelesen. Tat der Klasse sehr gut. Zwischen den Eltern von 1 und 3 ist natürlich dicke Luft. Weil jede Eltern was anderes behaupten. Über das Elterngespräch von heute was zwischen 1 und der Sonderpädagogin stattfand, weiß ich nur, das es Ergebnisoffen ist.

Eine sonderschulpädagogische Förderung erhalten hauptsächlich 1 und etwas 5, die anderen fallen unter den Tisch.

Meine Kollegin, welche seit letztem Jahr darin Klassenlehrerin ist, die Schulleitung, die anderen SonderpädagogInnen und Kollegen sind auch der Meinung, der Junge ist fehl am Platz. Die uns begleitende Sonderpädagogin (mit der Mutter von 1 irgendwie verbandelt) ist der Meinung, wir könnten den Jungen weiter mit tragen. Ist extrem sauer darüber, das ich mit Absprache der Schulleitung 1 für 2,5 Tage suspendiert habe. Sie redet nur noch das minimalste für mich. Findet, wir machen es nicht richtig, wenn wir nach solchen Vorfällen den Jungen nach Hause schicken.

Am Montag wird es schätzungsweise wieder in der Klasse ziemlich knallen, wenn 1 wieder kommt. Da können wir so sehr auf die Klasse einwirken wie wir wollen. Mag im Unterricht vielleicht gut gehen, aber dann kommt die Pause. Spätestens in der Mittagspause ist dann alles vorbei. Eine verkürzte Beschulung lehnt die Sonderpädagogin ab.

Die Situation um 11 ist für mich persönlich auch belastend.

Ich bin nach den 5,5Wochen komplett erledigt. Schlafe immer schlechter. Am Montag nach dem Elterngespräch mit der Mutter von 11 habe ich vielleicht in Etappen 3 Stunden geschlafen, Frustfressen, Erschöpfung, alles da bei mir.


Gruß

Kathrin


Halloneuen Beitrag schreiben zur Forenübersicht   Seitenanfang
von: walpurga86 Userprofil anzeigen Nachricht senden erstellt: 26.09.2014 15:58:54

Das hört sich alles sehr hart an und ich kann das sehr nachvollziehen, dass du langsam auf dem Zahnfleisch gehst.

Was sagt denn die Schulleitung? Ist sie derselben Meinung wie die zuständige Sonderpädagogin?

Meiner Meinung nach geht das nicht, wenn die Sonderpädagogin ein persönliches Verhältnis zu dieser Familie hat und nicht mehr professionel beurteilt, was das beste für dieses Kind ist. Nicht nur für die Klasse ist diese Situation belastend und nicht tragbar, sondern auch für das Kind selber. In einem kleineren System ist es bestimmt besser aufgehoben und die Förderung intensiver möglich.

Eine letzte Möglichkeit wären natürlich auch Ordnungsmaßnahmen,wenn wirklich nichts mehr geht....


Du arme! neuen Beitrag schreiben zur Forenübersicht   Seitenanfang
von: julia17 Userprofil anzeigen Nachricht senden erstellt: 26.09.2014 16:01:50



Vermutlich willst Du kein Mitleid.

Ideen habe ich nicht wirklich, die Dir helfen könnten... Sport? Wellness? Ich war neulich im Hamam und habe mich durchkneten lassen; dabei habe ich alle Sorgen vergessen. (Wobei ich keine Probleme habe, die im entferntesten an Deine Schilderungen heranreichen könnten.)

Gibt es eigentlich offizielle Anlaufstellen für LuL, die sich in irgendeiner Weise überlastet fühlen?


.neuen Beitrag schreiben zur Forenübersicht   Seitenanfang
von: kathrin74 Userprofil anzeigen Nachricht senden erstellt: 26.09.2014 16:04:18

Die SL findet auch, das 1 bei uns komplett fehl
am Platz ist.

Eine Ordnungsmaßnahme wird wohl nächste
Woche (Ergebnis: Förderschulortwechsel)
stattfinden.


...neuen Beitrag schreiben zur Forenübersicht   Seitenanfang
von: walpurga86 Userprofil anzeigen Nachricht senden erstellt: 26.09.2014 16:27:23

Das wird auch glaube ich erstmal die einzig sinnvolle Maßnahme für beide Seiten sein. Eine Rückschulung, falls gewünscht kann dann später ja nochmal erfolgen.

Ich drück die Daumen, dass diese Maßnahme schon mal einen großen Stressfaktor herausnimmt!


Liebe Kathrinneuen Beitrag schreiben zur Forenübersicht   Seitenanfang
von: caldeirao Userprofil anzeigen Nachricht senden erstellt: 26.09.2014 17:38:11

das hört sich nicht gut an und ich denke, Du solltest in erster Linie erst einmal an Dich denken. Denn wenn Du "eledigt" bist, kannst Du den Kindern auch nicht mehr helfen. DAran solltest Du immer denken, wenn Du glaubst, dass Du die Kinder und Kollegen nicht im Stich lassen willst. Und das man dann "abklappt", geht dann manchmal schneller als man denkt.

Zum Autisten: Ich habe auch so einen Schüler/ Autisten, der zu Beginn seiner Schulzeit die gleichen Auffälligkeiten zeigte, die Du hier beschreibst. Der hat seine Integrationshelfer gehauen, gebissen, gekniffen usw. Auch sie gingen manchmal zerfleischt oder grün und blau nach Hause. Für das Geld schaut sich das natürlich niemand an. (Bei uns kriegen die pro Stunde 8€ und in den Ferien oder wenn das Kind krank oder ???? ist, dann gar nichts.) So war dann ein ständiger Wechsel und es funktionierte gar nicht.

DAnn kam eine "Mutti" die selbst 3 Autisten (Kinder) zu Hause hatte. Die wusste, wie sie mit dem umgehen muss. Sie bekam das Problem zumindest so hin, dass er heute (nach 3 Jahren) fast am gesamten Unterricht teilnehmen kann. Probleme gibt es trotzdem noch genug. Aber sie sagte, dass zum Anfang der Junge Angst hatte, über die Türschwelle der Schule zu gehen. Er wurde dann auch sehr aggressiv, was sich den gesamten Schulalltag fortsetzte. Sie nahm ihm Stück für Stück die Angst. Das nächste Problem war, dass er Aufgaben gar nicht annehmen konnte. Etwas nicht zu Können, dieser Gedanke brachte ihn in die Katastrophe. Auch das hat die Integrationshelferin hinbekommen. Nun helfen Dir meine Zeilen mit Sicherheit nicht weiter, aber vielleicht ist es jetzt für Dich etwas leichter sein Verhalten zu verstehen und nachzuvollziehen.

Wie nun weiter? Dazu eine Frage: Wer bezahlt den Integrationshelfer? Hier würde ich eine Runde versuchen, wo man schaut, dass er einen kompetenten Integrationshelfer bekommt. So leid, wie einem der I-Helfer tun kann, das ist keine Arbeitsbeschaffungsmaßnahme, der Junge braucht eine kompetente Hilfe. Nichts ist für Autisten wichtiger als eine verlässliche Vertrauensperson.

Des Weiteren würde ich mich in allen Gesprächen so äußern, dass der Junge eine ganz besondere Förderung braucht zu der Dir schon ansatzweise die Kompetenzen fehlen. Also der Junge soll nicht auf eine Förderschule, weil er so böse ist (bisschen platt formuliert, aber ich denke, du weißt was ich meine), sondern weil Dir die Kompetenzen fehlen, ihn angemessen zu fördern. Damit gibst Du den Ball weg und nimmst Dir eine Menge Druck. Ich glaube kaum, dass Du vom Schulamt wegen Unfähigkeit entlassen wirst- im schlimmsten Fall versetzt, aber das würde Deiner Gesundheit nur gut tun.
und auch das kann ich mir nicht vorstellen. Auf der anderen Seite glaube ich auch, dass man dazu stehen kann, da die Arbeit mit Autisten weit über das Maß pädagogische bis hin zu therapeutischen Kompetenzen erfordert. Dafür hast Du keine Ausbildung und es reicht halt nicht, mal schnell ein Buch zu lesen , um fit zu sein.

Der Sonderpädagogen diesbezüglich immer Recht geben und nach Lösungsvorschlägen fragen, damit kommt sie bald in Erklärungsnot. Sie als die Expertin hinstellen, dann kann sie mal zeigen, was sie kann. Vielleicht kannst Du ja mal bei ihr hospitieren? Aber es könnte dann schon sein, dass sie aufgrund der guten Beziehungen zur Mutter eine Vertrauensperson ist und es deshalb klappt.

Dass die Sonderpädagogin eine gute Beziehung zur Mutter hat, kann man ihr wohl nicht vorwerfen. Wir sind ja hier nicht auf dem Gericht. Ich habe zu dem Vater meines Autisten auch eine gute Beziehung. Das ergibt sich einfach aus der Zusammenarbeit.


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von: kathrin74 Userprofil anzeigen Nachricht senden erstellt: 26.09.2014 19:45:40

Hallo,

@julia17:
es tut trotzdem gut auf dem geschafften Haupt


@ caldeirao
Ich vermute, dass der Junge bei uns einfach unterfordert ist. Das soll noch entsprechend getestet werden. 1 kann mehr steuern als viele vermuten. Er legt es oft drauf an zu stören, er kann es ganz bewusst steuern (anfangen als auch aufhören).

Ja, die "Abgabe" soll ja deswegen erfolgen, weil wir einfach nicht die Kapazitäten/Mittel haben, um ihn entsprechend zu fördern (und wir können schlichtweg nicht mehr). Das ist die einhellige Meinung aller (bis auf besagte Sonderpädagogin).

Nur wie die Mutter dazu überzeugen, wenn sie ihr Kind nicht die Therapie zukommen lässt, was es benötigt? Im letzten Schuljahr nahm er Medikamente und es ging damit deutlich besser. Nun hat die Mutter diese abgesetzt.

Bei ihm war nun ein I-Helferwechsel, weil der vorherige eher abwesend als anwesend war. Und wenn er austickte, ist der alte I-helfer mit ihm raus gegangen zum spielen oder um zu malen. Mit dem neuen I-Helfer ist das nicht mehr so. Was zu einer erheblichen Zunahme der Gewalt von ihm führte.

Wie die Sonderpädagogin mit ihm umgeht? Sie sitzt dann schon mal die ganze Pause auf dem Flur und hält ihn fest, damit er nicht raus rennt und wen zusammen schlägt. Oder ihre komplette Aufmerksamkeit auf ihn lenkt, mit ihm redet, festhält (zusammen mit dem I-Helfer). Ich habe da aber noch 17 andere Schätzchen sitzen, die Recht auf Unterricht haben, Aufmerksamkeit benötigen. Wie soll das gehen? Was ist in den anderen Stunden, wo sie nicht da ist? Die Klasse hat 34 Stunden Unterricht und sie ist maximal 14 davon dabei. Dazu kommen noch die einstündigen Mittagspausen, wo sehr, sehr viel eskaliert. Ja, ich bin sehr müde und sehr frustriert bzgl. der Situation.

Bzgl. Sorgen eines Rauswurfes muss ich mir nicht haben, bekam die Woche noch von der SL eine Rückmeldung, das ich für ein sehr angenehmes und motivierendes Klassenklima sorgen würde. Ganz falsch ist mein Tun also nicht Abgesehen davon habe ich Mangelfächer

Klein wenig Erfahrung mit Asperger Autisten ist bereits vorhanden, denn im letzten Jahr hat uns mit erfolgreichen FOS Zeugnis (mit Quali) ein Asperger verlassen. Da war die Mutter im Hintergrund sehr bemüht.
Bei unserem 2. Asperer in der Klasse ist die Mutter auch sehr bemüht und auch das merkt man bei dem Jungen.
Bei 1 haben wir eher das Gefühl, das es der Mutter nur wichtig ist, dass der Junge zu Hause funktioniert und was in der Schule ist, ist ihr recht egal und sie schiebt immer (!!!) die Schuld auf die anderen. Die Sonderpädagogin trötet ins gleiche Horn. Der arme Junge kann nichts dafür, es sollen alle Rücksicht nehmen. Auch wenn sie gerade eine auf die Nase bekommen haben. Klar, ein 12 jähriger ES Schüler kann dann ruhig und besonnen reagieren.

Diverse Vorträge und Erklärungen haben wir auch diesbezüglich erhalten.


Jetzt sollte ich mal schauen, wie ich mich pflegen kann, damit die nächste Woche gut überstanden wird, dann sind erst einmal Ferien. Falls Mo/Di ok waren, knallt es in der Regel am Mittwoch. Da robbe ich dann um 15:15Uhr auf dem Zahnfleisch aus der Schule, weil ich dann mehr oder weniger nonstop mit irgendwas (Streit schlichten) beschäftigt bin.



du schreibstneuen Beitrag schreiben zur Forenübersicht   Seitenanfang
von: fruusch Userprofil anzeigen Nachricht senden erstellt: 26.09.2014 20:40:38

du wärst Co-Klassenleitung. Was macht eigentlich die Klassenleitung, die du doch unterstützen, aber nicht ersetzen sollst? Arbeitet ihr im Team oder schuftet jeder für sich?

Je mehr Schultern eine solche emotionale Last tragen, um so besser ist es. Manchmal kann es schon helfen, sich regelmäßig darüber auszutauschen (z.B. über eine institutionalisierte kollegiale Fallberatung oder Supervision). Schau dich im Kollegium um - gibt es da jemanden, der die Klasse selber nicht hat und dem du dich anvertrauen könntest?
Wenn das nicht hilft, kann man versuchen, die Last auf noch mehr Kollegen zu verteilen. Versuche Kollegen zu finden, an die du gewisse kleinere Angelegenheiten delegieren kannst, die dir deine Zeit weg fressen. Wenn du genug finden kannst, ist das für jeden einzelnen kein großer Aufwand, entlastet dich aber sehr. Ein paar Dinge kannst du auch an Schüler delegieren (Geld einsammeln, Elternbrief-Rückläufe...), da lernen die auch gleich noch dabei, Verantwortung zu tragen.

Gönne dir Auszeiten, die du ausschließlich dafür nutzt, um dich zu erholen und auch emotional zu regenerieren. Treibe moderat Ausdauer-oder Kampfsport, mache Yoga, Tai Chi oder Chi Gong, entspanne dich bei deiner Lieblingsmusik (100mal besser als TV!), geh in der Sonne spazieren (Sonne hebt die Stimmung!) oder mit einer guten Freundin Kaffee trinken (dabei über alles reden, bloß nicht über die Schule!). Schaff dir regelmäßige Ruheinseln im Alltag, trage sie in deinen Kalender ein und lass dich durch nichts (und das meine ich wörtlich) davon abbringen, diese auch einzuhalten! Wenn du mit Burnout und schweren Depressionen in der Klinik landest, kannst du deinen Schülern auch nicht mehr helfen, hast dir selbst aber maximal geschadet!

Ich wünsch dir alles Gute und viel Kraft.


Ich kann Dich gut verstehenneuen Beitrag schreiben zur Forenübersicht   Seitenanfang
von: caldeirao Userprofil anzeigen Nachricht senden erstellt: 26.09.2014 21:26:49 geändert: 26.09.2014 21:29:46

Mein Autist steuert auch manche Verhaltensweisen. Da frage ich mich auch immer, was in diesem Kopf abgeht. Von jetzt auf gleich sofortiger Stimmungswechsel von Stimmungslagen, die ich mir weder in positiver noch in negativer Sicht vorstellen kann. Oder wenn er sagt, der und der bekommt jetzt eine Ohrfeige, dann kann ich mich darauf verlassen, dass der jetzt eine Ohrfeige bekommt. Da kann ich ihn auch nur festhalten. Das scheint zum Krankheitsbild zu gehören.

Autisten sollen so reagieren, weil sie die Reize nicht filtern können. Es strömt auf sie soviel ein, dass sie weder ein noch aus wissen. Die Überflutung der Reize macht ihm Angst und wenn man Angst hat, reagiert man entweder mit Rückzug oder Angriff, das machen alle Menschen so.

Ich hatte auch schon einen Autisten, der das nach innen gefressen hat. Das war auch nicht schön anzusehen.

Warum geht der neue I-Helfer nicht raus? Vielleicht ist der kerl ja wirklich fertig und braucht eine Pause.

Hier ist auch der SL gefragt. Er müsste klar Position beziehen und die Ordnungsmaßnahmen aussprechen. Er ist nämlich für den Schulbetrieb verantwortlich. Außerdem ist er auch der Sonderpädagogin weisungsberechtigt. Welche Planung hat denn die Sonderpädagogin für ihn. 14 Stunden in einer Klasse mit I-Helfer, das ist ja paradiesisch. Verstehe mich bitte nicht falsch, aber das sind mehr als 50% ihrer Stunden. Hier greifen auch nicht die Unterstützungssysteme.

Frage sie doch mal, wie sie darauf kommt, dass Du Dich nicht überfordert fühlst und ob sie nicht glaubt, dass Du für Dich das besser wissen solltest.

Und wie hbeilmann schreibt, pass auf Dich auf. Lass es Dir gut gehen. Nur dann kannst Du eine gute Lehrerin sein.


nicht verheiratetneuen Beitrag schreiben zur Forenübersicht   Seitenanfang
von: missmarpel93 Userprofil anzeigen Nachricht senden erstellt: 27.09.2014 08:01:34

Gut, für verbeamtete Kräfte nicht so einfach wie für tarifbeschäftigte.

Es gibt aber immerhin die Möglichkeit die Dienststelle durch einen Versetzungsantrag zu wechseln.


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