Bei uns läuft es so ähnlich wie bei janne
... und diese ausweichenden Antworten kenne ich auch zu genüge. Mir fällt auf, dass diese Kinder sich häufig auch nicht richtig entschuldigen können. Oft gibt es nur einen ausweichenden Blick, einen halbherzigen Händedruck und ein gestammeltes "Tschuldigung".
Dann muss das Kind den Satz noch einmal beginnen und dabei deutlich sagen, WOFÜR es sich entschuldigt. Haben beide etwas gemacht, müssen sie beide den Satz formulieren.
Wiedergutmachungen gibt es bei uns auch,
aber auch Konsequenzen, meist nach vorheriger Androhung:
Wer sich laufend beim Fußball nicht an Regeln hält oder das Spiel stört (durch extremes Diskutieren und Mannschaften neue einteilen etc.) kann eben eine Weile nicht Fußball spielen, damit die anderen zu ihrem Recht kommen.
Außerdem haben wir ein Programm zum Sozialen Lernen, wo es u.a. darum geht, Situationen abzuschätzen, Lösungen für Probleme zu kennen und abzuwägen, diese auch im Rollenspiel zu üben ... wobei es häufig um Sprachkompetenz geht.
Benimmt ein älteres Kind (also 3./4. Klasse) sich nicht entsprechend der Regeln, kann es einen Reflexionsbogen ausfüllen, auf dem erklärt wird, was falsch war und wie man es besser hätte machen können. Aber dieser Bogen kommt selten zum Einsatz. Gut ist, dass das Kind den Bogen unterschreibt und er auch an die Eltern gegeben werden kann.