Der Anfang in den BL ist ja doch sehr unterschiedlich, was an der unterschiedlichen Interpretation oder auch an unterschiedlichen Ferien liegen könnte:
In einigen BL hätte der Unterricht schon begonnen, bei den meisten war diese Woche noch frei.
Das Saarland hat jetzt noch 1 Woche Osterferien, die anderen Länder nicht.
Manche Länder haben noch 2 Wochen Pfingstferien vor sich, andere nur Himmelfahrt und Pfingsten.
Für die ersten BL beginnen die Sommerferien
- in 9 Wochen (MV, BB, BE, HH)
- oder 10 Wochen (NRW, SH),
- nach 11 Wochen (HE, RLP, SL)
- nach 12 Schulwochen (Nds, SA, HB) oder kurz danach (TH, SN)
- nach 12 Schulwochen in BY und BW, denn sie starten zuletzt (noch 14 Wochen, haben aber ja noch 2 Wochen Ferien mittendrin), also auch noch 12 Schulwochen.
"Abschlussklassen" ist ein dehnbarer Begriff, bei uns zählt Klasse 4 mit dazu, in anderen BL nicht. Damit sind in einigen BL die Grundschulen auch direkt betroffen, bei uns Anfang Mai.
So einfach, wie es theortisch klingt, ist es nicht, es bleiben unzählige Fragen offen, die zügig geklärt sein wollen, wenn man die Schule dann öffnen soll. Für manche BL und Schulformen bleibt tatsächlich nur das WE, um die jetzt erst erhaltenen Vorgaben umzusetzen.
Hygienekonzepte sollen erst noch erstellt werden, den Rahmen dazu haben die Schulen und Schulträger noch gar nicht erhalten (Nds), das dafür notwendige Material ist nur schwer zu bekommen.
Es wird SchülerInnen geben, die generell zu Hause bleiben. Wenn alle Kinder mit Asthma und Herzfehler dies in Anspruch nehmen, fehlen in meinem Jahrgang schon etliche, diejenigen mit Risikopersonen im Haushalt noch nicht berücksichtigt. Diese SuS müssen alles, was im Präsenzunterricht erfolgt, nach Hause bekommen, möglichst so, dass es allein für das Kind verständlich ist. Das ist nicht ganz leicht.
Es gibt eine Menge SuS, die keine oder nur sehr eingeschränkte digitale Möglichkeiten haben. Diese SuS müssen alles, was man digital kommunizieren oder verteilen möchte, auf anderen Wegen erhalten. Für jedes Material einen Abholtermin oder einen Brief. Für jede Information braucht es dann Anrufe. Das allein gestaltet sich bei einigen Familien schon schwierig, ich kann einige Eltern überhaupt nicht erreichen.
Es gibt Lehrkräfte, die zur Risikogruppe gehören und nicht zur Schule kommen werden. Das ist an jeder Schule unterschiedlich und kann auch dazu führen, dass nur sehr wenige Lehrkräfte in der Schule sind, die dann den Unterricht für die bereits zugelassenen Halb-Klassen UND die Notbetreuung für die anderen übernehmen müssten. Da stoßen manche Schulen schon mit den ersten Jahrgängen an ihre Grenzen.
Auch, was mit Abordnungen ist, ist nicht so ganz klar. Teil-Abordnungen von ein paar Stunden sind entweder hinfällig oder nicht gerade sinnvoll, wenn Lehrkräfte dann an mehreren Schulen eingesetzt sind. Volle Abordnungen mit Klassenleitung sind weiterhin notwendig.
Ich bin gespannt, was in 2 Wochen an unserer Schule möglich sein wird.