und das RKI hat im Situationsbericht wie versprochen die Neuinfektionsrate veröffentlicht, anders als befürchtet auch in der bisherigen grafischen Form.

Die Neuinfektionsrate ist von 2,7% in KW19 auf 1,7% in KW20 gesunken.
In der Grafik sieht man, dass sich die Verbesserung seit Anfang Mai verlangsamt. Es sieht jetzt schon ziemlich nach asymptotischem Verhalten aus, was ja auch natürlich ist. Spannende Frage ist, wo die Asymptote verlaufen wird. Aber es wird ja zum Glück noch weiterhin besser. Jetzt sieht man in der Grafik, dass wir auf dem Niveau von Anfang März sind, bevor das Infektionsgeschehen so richtig loslegte. Zum günstigen Verhalten passt auch meine neue Fallzahlen-Statistik. Der gleitende Durchschnitt liefert ab Mittwoch eine recht brauchbare Voraussage für das Wochenmittel. Danach haben wir 559 gefundene Infizierte pro Tag gegenüber 746 Fällen im MIttel der Vorwoche. Auch die Belegung der Intensivstationen ist wieder deutlich gesunken, auf jetzt 1045 Patienten in ganz Deutschland. Also alles im grünen Bereich. Meine Todeszahlen-Statistik zeitigt 52 Tote pro Tag in der Voraussage gegenüber 73 Toten pro Tag im Mittel der Vorwoche. Die Verringerung beträgt jetzt also nicht mehr 40 Tote, was auch für ein eher asymptotisches Verhalten spricht. Aber warten wir mal bis zum Wochenende und dem dann exakt berechneten Wochenmittel ab.

Schaut man sich die Bundesländer an, sieht es dementsprechend in allen Bundesländern gut aus, mit Abstrichen für Berlin und NRW. Für Thüringen sieht die neueste Entwicklung ungünstig aus. Allerdings liefert Thüringen generell große Schwankungen. Jetzt werden auch Bremen und das Saarland dargestellt, aber die Mitteilungen sehen so gering aus, dass man die frühere Entscheidung, diese Länder gar nicht darzusatellen, nachvollziehen kann.

Bezüglich der im letzten Beitrag gezeigten Fallzahlen-Merkwürdigkeit: Für KW20 werden bei der Neuinfektionen-Angabe 7060 Personen als infoziert berücksichtigt, die Summe der täglich veröffentlichten Fallzahlen beträgt aber nur 5221. Das sind 35% mehr Infizierte bei der Neuinfizierten-Angabe. Immer noch viel, aber schon deutlich realistischer als in KW19.

schon auf 7 Seiten fast ausschließlich von halb 27 verarscht.

Irgendewann muß es doch gut sein mit diesen quasi-wissenschaftlichen "Wortergüssen".

Mein Tipp: Teile der Bundesregierung und den sie beratenden Experten mit, daß du die bessere Wahl als Berater bist.

Dann ist das, was du von dir gibst, hoffentlich an der richtigen Adresse.

Wir werden mit deiner "Hilfe" vermutlich vermutlich genau so wenig gegen die Pandemie ausrichten wie ohne sie.

Daher wirkt das Ganze eher wie Selbstbefriedigung von jemandem, der sonst auch nicht viel zu sagen hat.

Ich habe fertig!

der braucht das doch nicht lesen. Mir ist durchaus bewusst, dass es nicht viele Interessenten gibt. Da Du offensichtlich nicht zu den Interessierten gehörst: warum bist Du dann hier?

Ich lese nur die Threads, die mich interessieren. Bei allen anderen ist es für mich unwichtig, ob ich die toll finden würde oder bescheuert oder überflüssig.

Es geht hier auch nicht darum, etwas gegen die Pandemie zu tun, sondern um eine bei allen Unwägbarkeiten möglichst realistische Einschätzung der Lage zu gewinnen. Da finde ich tatsächlich, dass ich einen Beitrag leisten kann, auch wenn das überheblich klingen mag. Wie gesagt: wen das nicht interessiert oder wer das für Spinnerei hält, braucht das ja nicht zu lesen.

"...braucht das doch  nicht lesen..." 

Nur weil ich mir selbst eben nicht sicher war, schaute ich es nach. Im Duden steht: 

Bei "brauchen" im Sinne von "müssen" - mit Infinitiv mit „zu“; verneint oder eingeschränkt

BEISPIELE

- er braucht heute nicht zu arbeiten/(umgangssprachlich auch ohne „zu“:) braucht heute nicht arbeiten
- du brauchst doch nicht (es ist doch kein Grund vorhanden) gleich zu weinen
- es braucht nicht sofort zu sein (es hat Zeit)
- du brauchst es [mir] nur zu sagen 〈mit Ellipse eines Verbs der Bewegung:〉 (umgangssprachlich)

Also "brauchen ohne zu" eher in der Umgangssprache. Nachzulesen hier unter Punkt 4:

https://www.duden.de/rechtschreibung/brauchen

Euch einen schönen Feiertag.

LG  

Hesse

'... braucht das ja nicht lesen'

und

'... braucht das ja nicht zu lesen'.

Euch auch allen einen schönen Tag.

Ich bin übrigens kein Deutschlehrer. Die Variante mit 'zu' finde ich vom Sprachgefühl her ästhetischer. Das Sprachgefühl variiert aber bei mir. So habe ich lange Zeit den falsch benutzten Dativ statt Genitiv bevorzugt (z.B. nach 'wegen'), weil der Genitiv-Gebrauch mir irgendwie abgehoben vorkam. Jetzt ist es meistens umgekehrt und ich finde den Dativ-Gebrauch unästhetisch. Dasselbe gilt für die Aussprache des Dehnungs-i ('Grevenbroich').
Und ich merke mein Alter und bin bei Schreibweisen jetzt öfters unsicher. Ich konzentriere mich aber jetzt auch mehr auf Inhalte. Vielleicht nicht immer zum Vorteil, wenn ich emotional stark engagiert bin. Kann aber auch sein, dass mir die Schule so stark fehlt und ich zu viel Zeit habe, dass ich mich deshalb hier so 'austobe'.

Ungeachtet dessen finde ich es tatsächlich wichtig, den gesunden Menschenverstand walten zu lassen, wo wir m.E. auf unverantwortliche Weise beeinflusst werden, auch wenn sich dies deutlich verbessert hat. Jetzt verpasst Herr Drosten quasi allen Kritikern einen Maulkorb, wenn er sagt, ein Kriterium zur Bewertung von Aussagen jeder Art ist, dass der Betreffende Fachmann auf dem Gebiet des aktuellen Corona-Virus ist. Das hört sich plausibel an, trifft aber weitgehend daneben. Denn in den meisten Fällen (z.B. meinem) geht es ja nicht um Kritik an fachlichen Inhalten zum Virus, sondern um Kritik an nur behaupteten Aussagen, real fehlerhaften Aussagen und um die Einschätzung der Lage und der Maßnahmen. Eher selten gibt es Kritik an fachlichen Aussagen. Kriterium für die Bewertung von Aussagen jeder Art ist m.E. die Stichhaltigkeit der Begründung. Herr Drosten fällt da negativ auf, weil er oft überhaupt keine Begründung abliefert. Daneben ist auffällig, dass seine Behauptungen meistens darauf abzielen, den Teufel an die Wand zu malen. Das ist schon arig tendenziös, vor allem in Hinblick auf die aktuell gute Situation. Dass die Situation sich ändern kann, ist Binsenwesiheit und weiß wohl jeder (Spinner gibt es natürlich immer). Viele Wissenschaftler, die jetzt glücklicherweise auch in den Mainstream-Medien zu Wort kommen, beziehen sich da viel mehr auf die Realität als Herr Drosten. Dass es Lockerungsaktivitäten gobt, die für manche bedenklich sind, ist verständlich, aber dass wir einen ziemlich umfassenden Lockdown nicht beliebig lange durchhalten können ist auch Binsenweisheit.

Persönlich habe ich Bedenken vor allem für die Ermöglichung von Flugreisen, die sich abzeichnet. Flugreisen sind für mich wie Großveranstaltungen in Innenräumen. Vielleicht lassen sich auch da ausreichende Hygienemaßnahmen durchführen, aber das übersteigt im Moment meine Fantasie. Natürlich will auch ich möglichst wenig Reisebüros sterben sehen, auch nicht die Hotels und Gaststätten in den südlichen Staaten. Im Gegensatz zu fast allen anderen Lockerungsthemen sehe ich hier ein schier unlösbares Problem.

Vollgar wäre 54 

  mehr Flugreisen -> schnellere Klimaerwärmung -> höhere Temperaturen (im Mittel, weltweit) -> schlechtere Bedingungen für Corona (vielleicht) -> niedrigere Infektionsraten

Oder?

_{(Die Pfeile bedeuten so etwas wie "bewirken" oder "führt zu".)}