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Forum: "Arbeitsbelastung- Immer noch eine Schippe oben drauf"

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Arbeitsbelastung- Immer noch eine Schippe oben draufneuen Beitrag schreiben zur Forenübersicht   Seitenanfang
von: caldeirao Userprofil anzeigen Nachricht senden erstellt: 09.04.2021 14:20:53

Wie sieht das bei Euch mit der Arbeitsbelastung von Lehrkräften und Schulleitungen während der Pandemie aus? Bei uns in Brandenburg wird ständig eine neue Sau durchs Dorf gejagt, Lernen ist kein planbarer Prozess mehr und ständig kommen neue Aufgaben hinzu.

Bei uns an der Schule sieht es derzeit so aus, dass die Klassen geteilt sind und jede Gruppe an 2 Tagen jeweils 5 Stunden hat. Das macht für den L bzw. die L 20 Wochenstunden.  Außerdem muss sie für 3 Tage das Homeschooling für die Fächer Ma,D, E vorbereiten, da die Kinder an diesen Tagen ja zu Hause sind. Nun dürfen sich in Brandenburg die SuS aussuchen, ob sie am Präsenzunterricht teilnehmen.  Für die, die sich dagegen entscheiden, muss Homeschooling vorbereitet werden (Anweisung der Ministerin). Außerdem müssen die FachlehrerInnen (die ja auch Klassenlehrerinnen in ihren Klassen sind) das Homeschooling für ihr Fach vorbereiten, da das derzeit nicht in Präsenz unterrichtet wird.

Nun kommen die Schnelltests an die Schule, die dürfen die Kinder nicht selbst in der Schule durchführen und wir dürfen sie auch nicht an die Kinder austeilen. Also werden diese von uns sortiert und am Sonnabend an die Eltern ausgegeben. Dabei muss man aber noch darauf achten, welche Kinder nicht am Präsenzunterricht teilnehmen. Die dürfen nämlich keine Tests bekommen. Außerdem müssen wir dann die Zettel kontrollieren, wo die Eltern das negative Testergebnis bestätigt haben.

Von dem ganzen organisatorischen Kram will ich gar nicht reden, wie Statistiken ausfüllen, Elternarbeit (die jetzt eher mehr ist, da die Eltern natürlich sehr besorgt sind), die Arbeit mit vernachlässigten Kindern usw.

Ich bin wirklich nicht faul und bin auch bereit im Interesse der Kinder über das normale Maß hinaus zu arbeiten. Aber derzeit mache ich mir ernsthaft Sorgen, wie man mit unserer Arbeitskraft umgeht und dass durch die extreme Mehrbelastung man sich selbst überfordert und irgendwann zusammenbricht.

Wie sieht das bei euch aus? Welche Erfahrungen habt ihr gemacht?



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von: kathrin74 Userprofil anzeigen Nachricht senden erstellt: 10.04.2021 10:57:09 geändert: 10.04.2021 10:57:46

ich arbeite doppelt. Einmal die Heimunterrichtsachen (das muss ja für die Notengebung alles kontrolliert und für die Motivation der Schüler zurück gemeldet werden), einmal die Sachen vom Präsenzunterricht. Die Homeoffice Sachen mache ich dann halt am Nachmittag/Wochenende, wenn ich wieder vom Wechselunterricht zu Hause bin. Ich gehe am Krückstock, für mich (Schwerbehindert) ist es eindeutig zu viel. Mir graut es vor den nächsten Wochen.

Wer Mo-Do in der ersten Stunde in einer Klasse ist, muss dann entsprechend mit den Schülern den Selbsttest durchführen.

Ich bin sehr froh, keine Klassenleitung zu haben.



Arbeiten am Limitneuen Beitrag schreiben zur Forenübersicht   Seitenanfang
von: fruusch Userprofil anzeigen Nachricht senden erstellt: 10.04.2021 15:25:16

Wir arbeiten seit gut einem Jahr entweder hart am Limit oder sogar darüber. Immer mehr Kolleg*innen fallen deshalb auch langfristig aus, was die Arbeitsbelastung für den Rest noch weiter erhöht.

Mit der Doppelbelastung Präsenz/Wechsel- und Heimunterricht wird es nicht besser. Mit den immer länger werdenden Anforderungen an Dokumentation und Bürokratie (jetzt neu im Regal: Testergebnisse dokumentieren!) wird es auch nicht besser. Mit der jetzt endlich (!) angefangenen Umsetzung des Digitalpakts wird es ebenfalls nicht besser.

Mein einziger Ausweg aus dieser Falle ist es, mir selber Auszeiten zu verschreiben, d.h. ganze Wochen, in denen ich nur ein absolutes Minimalprogramm für meine Schüler*innen veranstalte ( a la "Buch S.124, Aufgabe 3-6 bis nächsten Freitag"), auch wenn ich weiß, dass das kein richtiger Unterricht sondern nur Beschäftigung ist. Aber wenn ich es nicht mache, werde ich wohl auch wieder für längere Zeit ausfallen, so wie letzten Sommer schon mal - da will ich nie wieder hin.

Wenn dann noch irgendein Dampfplauderer über die "faulen Lehrer", die ja seit Monaten "Ferien" haben herzieht, oder irgendein dahergelaufener "Bildungsexperte" verkürzte Ferien oder Unterricht am Wochenende fordert, sehe ich inzwischen derart Rot, dass ich mich aktiv bremsen muss, um nicht ausfällig oder noch schlimmer zu werden.

Und so wie mir geht es einem Großteil unseres Kollegiums, auch wenn die Stimmung untereinander nach wie vor sehr gut, kollegial, kooperativ und hilfsbereit ist. Das Bildungsministerium als gemeinsamer Feind eint halt jede noch so heterogene Gemeinschaft.



Danke für eure Erfahrungenneuen Beitrag schreiben zur Forenübersicht   Seitenanfang
von: caldeirao Userprofil anzeigen Nachricht senden erstellt: 11.04.2021 21:56:20

Es tut gut, auch von anderen zu hören und wie ihr damit umgeht.



So wie fruuschneuen Beitrag schreiben zur Forenübersicht   Seitenanfang
von: janne60 Userprofil anzeigen Nachricht senden erstellt: 12.04.2021 14:40:39

halte ich es auch. Dass wir alle enorm mehrbelastet sind, brauchen wir nicht zu diskutieren. Da ich aber nur für 1 Arbeitskraft bezahlt werde, muss ich meine Energien eben umverteilen. Und wenn ich z.B. wöchentlich 3- 4 Stunden brauche, um das Testzentrum incl. sämtlicher Papier-, Listen- und Zettelführung zu organisieren und am Laufen zu halten (das Neueste hierbei ist jetzt, dass wir auf Wunsch auch noch Zertifikate über das Negativergebnis ausstellen), dann werde ich sicherlich nicht diese Stunden hinten anhängen, sondern um diese Zeit kürze ich an anderer Stelle. Und wenn dies die Unterrichtsqualität ist, dann ist es eben so. Für jedes neue Päckchen, dass mir aufgeladen wird, lasse ich ein anderes los. Sich von seinem eigenen Anspruch zu verabschieden, ist bitter, aber wenn Burnout die Alternative ist, dann wähle ich ersteres.

 



Schwierigneuen Beitrag schreiben zur Forenübersicht   Seitenanfang
von: palim Userprofil anzeigen Nachricht senden erstellt: 12.04.2021 18:53:07

Mir fällt es nicht so leicht, einfach etwas wegzulassen.

Der Laden muss irgendwie laufen, man will aber auch, dass es im Unterricht gut ist. Unsere Schule ist klein, seit Jahren müssen mir mit sehr wenigen Lehrkräften Abordnungen und Vertretungen mit ins Team nehmen und sehen, wie es irgendwie geht.

Jetzt sind wir an einem Punkt, wo es nicht mehr geht. Es wird also Unterricht ausfallen und es ist keine Vertretung mehr möglich.

Daran, einen Gang runterzuschalten und ätzenden und langweiligen Unterricht zu machen, knabbere ich sehr. Gerade das, woran man im Beruf viel Spaß hat, muss man weglassen - gesund ist auch das nicht.

Ich bin froh, nach vielen Jahren vieles aus dem Regal ziehen zu können. Dann gibt es eben keine neuen Sachen. Aber an anderer Stelle reißt es mich dann doch wieder mit, ich nehme mir Neues vor ... und bekomme anschließend die Quittung.

Das, was ihr vom Kürzen schreibt, mag richtig sein, ich empfinde es als Resignation.



palim,neuen Beitrag schreiben zur Forenübersicht   Seitenanfang
von: janne60 Userprofil anzeigen Nachricht senden erstellt: 12.04.2021 19:22:15 geändert: 12.04.2021 19:23:22

das ist die schwierigste Aufgabe daran: sich vom Gedanken der Resignation frei zu machen. Wir können alle nichts für die Situation und resignieren kann ich nur dort, wo ich etwas ändern könnte, es aber nicht tue. Hier spielen uns höhere Mächte ins Werk und ich kann nur das annehmen, was ist. So freue ich mich über alle, die gesund die Schule besuchen, ich freue mich darüber, dass die Kinder die Schule mittlerweile durchaus als Geschenk empfinden und gern mitarbeiten, während des Wechselunterrichts (der, wenn die Ministerin recht bekommt, nächste Woche vorbei ist, dann sollen alle wieder kommen) genieße ich die kleinen Klassengrößen, in denen ich ganz anders unterrichten und auch fördern kann usw. Natürlich mache ich viel Unterricht aus der Retorte (zumal ja alles doppelt geplant sein will, für die Präsenz und digital), aber schlecht ist mein Unterricht deshalb noch lange nicht. Und was die Kinder momentan alles verpassen an methodischen Aufwendungen, an Projektarbeit und dergleichen, das weiß ich allein. Die Kinder nehmen es, wie es ist und kennens nicht anders. Das ist vielleicht fatalistisch, rettet mir aber mein Seelenheil. Und da hierfür leider niemand anderes sorgt, sind wir gut beraten, es selbst zu tun.

 



Resignation ...neuen Beitrag schreiben zur Forenübersicht   Seitenanfang
von: wabami Userprofil anzeigen Nachricht senden erstellt: 12.04.2021 22:22:31

... ist doch dass sich Abfinden mit einer gegebenen, scheinbar unabänderlichen Lage.

Dass du, Janne, hier versuchst sehr deutlich zu unterstreichen, dass es nicht nur scheinbar eine unabänderliche Lage, sondern tatsächlich sei - ist nicht wirklich verändernd.

Es bleibt dabei, dass wir unsere Pläne und Ziele (mit und für die Schüler/Klassen) aufgeben. Und ich befürchte dass die Resignation nachhaltig sein wird, also viele von uns in deprimierender Weise nachhaltig beschäftigen wird.

Ich überlege die ganze Zeit, wie wir der Öffentlichkeit - aber vor allem den Entscheidungsträgern verdeutlichen können, was Entscheidungen wie Wechselunterricht eigentlich bedeuten. Eigentlich sollte jeder betroffene Lehrer für diesen Wechselunterricht Überstunden geltend machen (Mehrarbeitsunterricht MAU oder wie das in den einzlenen Ländern heißt). Unser Deputat bemisst sich nach Lerngruppen (und nicht nach deren Mächtigkeit) die wir unterrichten und Wechselunterricht für eine Klasse heißt, dass diese in zwei Lerngruppen geteilt wird - also eine formale Verdopplung und entsprechender Mehrarbeitsunterricht (Überstunden) ...



liebe palimneuen Beitrag schreiben zur Forenübersicht   Seitenanfang
von: fruusch Userprofil anzeigen Nachricht senden erstellt: 12.04.2021 22:44:44

du sprichst mir aus der Seele. Auch mir blutet das Herz, wenn ich keinen schönen Unterricht machen kann.

Es gibt aber den Punkt, wo ich nur noch zwischen meiner Gesundheit und gutem Unterricht trotz aller Zusatzbelastungen wählen kann. Letzteres habe ich schon hinter mir. Glaube mir, das ist kein schöner Weg. Ich habe das zum Glück im letzten Sommer gerade noch rechtzeitig erkannt und kam mit 3 Wochen Krankschreibung und den anschließenden Sommerferien, die ich komplett zum wieder Aufrappeln gebraucht habe, noch ziemlich glimpflich davon. Darum entscheide ich mich von nun an strikt für meine Gesundheit.

Das hat für mich aber nichts mit einer nachhaltigen Resignation im Lehrerberuf zu tun - dafür unterrichte ich viel zu gerne. Es hat viel mehr etwas damit zu tun, dass ich jetzt meine Gesundheit schone, damit ich später weiter arbeiten kann, und zwar so gut wie vorher. Denn wenn ich mich jetzt in eine chronische Erkrankung hinein verheizen lasse, haben weder meine Schüler*innen noch ich selbst etwas davon. Ich will nicht schon mit 50 zwangsweise in die Frühpension marschieren.

Sieh es also eher wie die "Rose von Jericho". Diese Wüstenpflanze kann jahrelang ohne Wasser auskommen und sieht dabei vertrocknet und tot aus. Wird sie aber gegossen, erstrahlt sie binnen Tagen zu neuem Grün.



Aus der Sicht einer Freiberuflerinneuen Beitrag schreiben zur Forenübersicht   Seitenanfang
von: emiliach Userprofil anzeigen Nachricht senden erstellt: 13.04.2021 21:34:15

Wir, Freiberufler, haben letztes Jahr den ultimativen Schock erlebt. Wir durften von jetzt auf gleich gar nicht mehr unterrichten, verloren für 12 Wochen unsere Einkommen, erhielten aber parallel keine Unterstützung, weil wir ja keine Betriebskosten hatten...  

Nach und nach stellten unsere Auftraggeber (Bildungseinrichtungen, Schulen, Wirtschaftsunternehmen, etc.) dann aber auf online um, was zumindest in meinem Fall ein Riesenglück war. 

Ich habe in 2020 finanziell einen Riesenverlust erlitten und das trotz dessen, dass ich zuvor gute 20 Jahre lang echt gut verdient hatte. Auf einmal: Nix mehr! Aber alle Kosten liefen weiter, Krankenversicherung, Rentenversicherung, etc. . 

Wie schaut es heute aus? Das Online-Geschehen nimmt unglaublich gut Fahrt auf, aber um den Schaden aus 2020 zu kompensieren, unterrichte ich beinahe Tag und Nacht! Klar, das ist jetzt etwas übertrieben, aber ich habe nicht selten 6-Tage-Wochen (Samstag voll bis 16:00 Uhr) und teils auch Freitage, wo der eine Kurs um 16:00 Uhr endet und der andere um 16:30 Uhr beginnt und dann bis 21:00 Uhr dauert. 

Ich bestreite mit meiner Tätigkeit meinen Lebensunterhalt und habe es mir freilich einstmals auch so ausgesucht, aber leicht ist es für uns in dieser Zeit auch nicht so wirklich. 

Grüßle

emi  



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