transparent Startseite Startseite Spendenaktion
Anzeige:
Hallo Gast | 7 Mitglieder online 04.05.2024 06:54:54
Login Bereich transparentSUCHE: 
Hilfe zur Suche
    UNTERRICHT
 • Stundenentwürfe
 • Arbeitsmaterialien
 • Alltagspädagogik
 • Methodik / Didaktik
 • Bildersammlung
 • Interaktiv
 • Sounds
 • Videos
    INFOTHEK
 • Forenbereich
 • Schulbibliothek
 • Linkportal
 • Just4tea
 • Wiki
    SERVICE
 • Shop4teachers
 • Kürzere URLs
 • 4teachers Blogs
 • News4teachers
 • Stellenangebote
    ÜBER UNS
 • Kontakt
 • Was bringt's?
 • Mediadaten
 • Statistik



 ForenoptionenNachricht an die Mitgliederbetreuung Mitgliederbetreuung
dieses Forum Bookmarken
Bookmark
zum neuesten Beitrag auf dieser Seite
Neu auf Seite
zum neuesten Beitrag in diesem Forum
Neu im Forum
über neue Beiträge in diesem Forum per E-Mail informieren
E-Mail-Info ist AUS


Forum: "Hilfe!!! Politischer Bildungsauftrag gescheitert!!!"

Bitte beachte die Netiquette! Doppeleinträge werden von der Redaktion gelöscht.

Hilfe!!! Politischer Bildungsauftrag gescheitert!!!neuen Beitrag schreiben zur Forenübersicht   Seitenanfang
von: alexandra2611 Userprofil anzeigen Nachricht senden erstellt: 08.04.2006 09:30:42

Zur Zeit bearbeite ich mit meiner 10 b an meiner Hauptschule das Thema Nachkriegszeit. Ich bin erst seit diesem Halbjahr an der Schule, sie wurden vorher von einem Refrendar unterrichtet. In meinen letzten Stunden vor den Ferien wollte ich das Thema abschließen, um nach den Ferien endlich zur Nachkriegsgeschichte zu kommen. Thema der letzten Stunde waren die Nürnberger Prozesse... Ich verzweifele über diesem Thema... Ich verfehle meinen politischen Bildungsauftrag, weil alles Vorwissen verpufft ist??? Zu der Stunde haben einige SuS freiwillig Kurzreferate über die Angeklagten vorbereitet, wobei sie unter Beweis stellten, dass sie überhaupt nicht verstanden haben, worum es überhaupt geht und das obwohl wir das in der letzten Stunde thematisiert haben. Das absolute Highlight war aber, dass die SuS, die zum Schlusswort Hermann Görings

(Hier das Schlusswort:„Ich stehe zu dem, was ich getan habe. Ich weise aber auf das entschiedenste zurück, daß meine Handlungen diktiert waren von dem Willen, fremde Völker durch Kriege zu unterjochen, zu morden, zu rauben oder zu versklaven, Grausamkeiten oder Verbrechen zu begehen. Das einzigste Motiv, das mich leitete, war heiße Liebe zu meinem Volk, sein Glück, seine Freiheit und sein Leben. Dafür rufe ich den Allmächtigen und mein deutsches Volk zum Zeugen an.“)

Stellung beziehen sollten, meinten, er hätte schon recht damit, was er sagen würde, er hätte doch alles nur für das deutsche Volk getan und wäre eben nichts weiter als ein Mitläufer, der eben getan hat, was Hitler wollte. Ein einziger Schüler hat dieser Meinug wiedersprochen. Ich habe es dann mit Provokation versucht, aber sie blieben dabei und verstanden nicht, warum sie das denn nicht so sehen könnten, wenn das doch ihre Meinung wäre. Dann hab ich die moralische Keule geschwungen. Ich bin mir aber ziemlich sicher, dass Vorträge halten wenig bis überhaupt nichts bringt. Natürlich können solche Diskussionen auf der einen Seite spannend sein, wenn sie Gedanken in Gang bringen. Man kann sicher bei vielen Tätern, Mitläufern, Zeitzeugen die Frage der persönlichen Schuld diskutieren, aber doch bitte nicht bei Hermann Göring. Hallo? Er wurde wahrscheinlich zu unrecht zum Tode verurteilt. Ja, ja, die bösen Allierten??!! Meine SuS sind so naiv. Grauenvoll blauäugig. Das ist gefährlich. Argumentiert wird mit: "Mein OPPA hat gesagt..." Für sie hat das alles der böse Herr Hitler gemacht, der hat ja alles und jeden beeinflußt!? Schrecklich mich schaudert es. Ich habe dann also versucht klarzumachen, dass jeder immer eine Wahl hat, natürlich in einem gewissen Rahmen, aber sogar ein KZ-Aufseher hat die Wahl. Er kann die Gefangenen so oder so behandeln, worauf eine Schülerin meinte, dass wäre doch egal, da man die Juden doch so oder so umgebracht hat... Es ist frustrierend, ich frage mich, was bei denen überhaupt ankommt?! Ich weiß nicht, was das ist... grenzenlose Naivität? Einfach nur Dummheit?? Oder die Moral einer heranwachsenden Generation ohne Moral... Prima. Ich will nicht lamentieren.
Ich überlege jetzt nur angestrengt wie ich nach den Ferien weitermache. Sag ich einfach, Schwamm drüber und komme im Zusammenhang mit der Geschichte der DDR nochmal auf die Schuldfrage, da bei dem Thema der Abstand für meine SuS größer ist oder thematisiere ich dises Thema nochmal nach den Ferien. Aber eigentlich geht es ja gar nicht um das Thema, sondern darum das meine SuS nicht fähig zu moralischen Werturteilen sind?! Schwierig... Hat jemand von euch für mich Erfahrungswerte oder Tipps! Das wär prima...
Erstmal wünsch ich natürlich schöne Ferien!!
Alexandra


Jeder Arbeitslose,neuen Beitrag schreiben zur Forenübersicht   Seitenanfang
von: rfalio Userprofil anzeigen Nachricht senden erstellt: 08.04.2006 09:57:32

der Arbeit finden will, findet welche!
Und die Anderen wollen grad nicht.
O-Ton Abschlussklasse (16 Jahre, weiblich), in der noch immer nicht alle eine Lehrstelle haben, wo mindestens drei Väter arbeitslos sind.
Waren wir in dem Alter auch so dumm?
rfalio


Gegen Dummheit kämpfen Götter selbst vergeblich,neuen Beitrag schreiben zur Forenübersicht   Seitenanfang
von: oblong Userprofil anzeigen Nachricht senden erstellt: 08.04.2006 12:08:39

sagt Schiller.
Ich weiß nicht, rfalio, wie dumm wir waren (ich bin nur drei Jahre jünger als du), aber wir waren Schüler in einer Zeit, als die jungen Lehrer von einer Aufarbeitungswut besessen waren, in der das eigenständige Denken mindestens so stark gefördert wurde wie heute - vielleicht noch ein wenig mehr.
Meine Eltern gehörten noch zu der Mitläufergeneration, und es war keine Kunst für mich, mich kontrastiv damit auseinanderzusetzen (ich liebe meine Eltern).
Was alexandra2611 schildert, kann ich sogar aus Beobachtungen der Oberstufe Gymnasium bestätigen, wenn ich faschistische Reden analysieren lasse.
Jammern hilft nichts, und wir stehen in unserer Zeit nicht alleine: Wer Kants Aufsatz "Was ist Aufklärung?" liest, spürt, wie die Aufklärer vor über 200 Jahren vor dem gleichen Problem standen: Faulheit und Bequemlichkeit...
Aufklärung ist ein langwieriges Geschäft, alexandra2611, und wir brauchen einen langen Atem, wenn wir Einstellungen und Haltungen bei Schülern verändern wollen. Wichtig ist auch, dass die Schülerinnen und Schüler bei uns die Bereitschaft spüren, uns selbst aufzuklären und dass dies ein Lebenskonzept ist, das trotz Schwierigkeiten uns innerlich zufrieden macht:
exempla trahunt, d.h.: (gute) Beispiele ziehen!
Viele Grüße
oblong


Das einzigste Motiv, das mich leitete....neuen Beitrag schreiben zur Forenübersicht   Seitenanfang
von: rolf_robischon Userprofil anzeigen Nachricht senden erstellt: 08.04.2006 13:18:19

Das einzigste Motiv, das mich leitete...
und das glauben die 10.klässler?
wie wäre es mit einem vergleich mit dem altenpfleger oder der krankenschwester die aus menschlichsten motiven menschen umbrachten?
was zählt gegen die lügerei das, was wirklich getan wurde?
wenn verbrecher anderen etwas antun und stehen hinterher vor gericht (vergifteter wein, vergiftetes speiseöl, verfaultes fleisch, dreckige eiersoße, handel mit organen hingerichteter, bombenabwürfe auf flüchtlinge, vergeltungsmaßnahmen ...)
finden sie unter umständen herzzerreißende erklärungen für ihr handeln.
die 10.klässler sollten erfahren wie selbst bei eher harmlosen angelegenheiten (hotel in meeresnähe, haus in absolut ruhiger lage, wohnung für familien mit kindern geeignet) erbarmungslos gelogen wird.


Beitrage nur für Communitymitglieder
Beitrag (nur Mitglieder)
   QUICKLOGIN 
user:  
pass:  
 
 - Account erstellen 
 - Daten vergessen 
 - eMail-Bestätigung 
 - Account aktivieren 

   COMMUNITY 
 • Was bringt´s 
 • ANMELDEN 
 • AGBs 
 
  Intern
4teachers Shop
4teachers Blogs
4teachers News
Schulplaner
  Partner
Der Lehrerselbstverlag
SchuldruckPortal.de
netzwerk-lernen.de
Die LehrerApp
  Friends
ZUM
Der Lehrerfreund
LehrCare
Lehrerfortbildung
  Social
facebook
twitter
Instagram
  Info
Impressum
Disclaimer
Datenschutz
AGBs