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Forum: "Eva Herman bei Kerner"
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| ... | | von: meike
erstellt: 12.10.2007 20:17:32 |
... schon lustig anzusehen, dass hier gerade in der Diskussion genau das passiert, was gestern im TV zu sehen war.
Rein sachlich gesehen:
1. Eva Herman hat sich gestern mehrfach von der NS-Ideologie distanziert, auch von der Vereinnahmung ihrer Person durch die Rechten. Zudem engagiert sie sich gegen rechts.
2. Inhaltlich sagt sie: Was die Nazis nicht zerstörten, haben die 68er geschafft. (Geschichtlich sogar belegbar.)
3. Fakt ist auch, dass Kerner gestern Herman unbedingt dazu bringen wollte, zu widerrufen. Egal wie. Meiner Meinung nach war eine sachliche Diskussion über ihre Familienthesen nie geplant. Warum sonst auch diese Gastzusammensetzung? Eine TV-Krawallschwester, eine Emanze, ein Historiker und ein TV-Komiker. Ist doch logisch, dass es da zu Kontroversen kommen würde.
4. Ich denke, dass Herman einen Ghostwriter hat, der ihre Grundideen formuliert. Denn nur so ist es zu erklären, dass sie auf populistische Vergleiche zurückgreifen muss, weil sie nicht weiter weiß. ("Autobahnen")
Außerdem ist sie - und das konnten wir gestern deutlich sehen - nicht in der Lage, ihre Gedanken klar zu äußern.
Man darf nie vergessen: Medien sind von Menschen gemacht. Da geht es um Quoten, Gelder, Werbung.
So Sendung wie "Kerner" sind Unterhaltungssendungen und fallen nicht in den Bereich der Aufklärung oder Dokumentation.
Für mich zeigt die gestrige Sendung, dass Kerner definitiv überbezahlt ist, man jetzt auch bei den Öffentlich-Rechtlichen nur ahnungslose Gäste auf ein emotional beladenes Thema loslässt, damit die Quote stimmt, Eva Herman wirklich keine Ahnung hat , wir Deutschen immer noch Schwierigkeiten im Umgang mit der NS-Vergangenheit haben und die ZDF-Redakteure das bewusst forciert haben. |
| 2x überspitzte Ideologie | | von: regiolacanus
erstellt: 12.10.2007 20:50:26 |
Nachdem ich das Video angeschaut habe, glaube ich nicht, daß Eva Hermann dem rechtradikalen Lager zuzuordnen ist. Allerdings sind ihre Äußerungen Wasser auf die Mühlen der Rechtsradikalen.
Selber hätte ich bestimmte Formulierungen nicht verwendet und halte deren Verwendung durch Frau Herman für einen Fehler.
Hoffen wir für sie, dass sie bei der Propagierung ihrer konservativen Werte bessere Vergleiche findet.
Es wurde aber für mich eines deutlich, auch beim Lesen anderer Quellen, dass viele Meinungsträger in unserer Gesellschaft nur allzu gerne bereit sind, konservative Äußerungen zu schnell als NS-Gut abzutun, besonders eben, wenn Vergleiche mit der NS-Zeit gezogen werden. -
Mutterkreuz und Autobahnen sind Primitivargumente, populistisch und immer noch weit verbreitet.
Der kritisierte Bergriff „Gleichschaltung“, von den Nationalsozialisten geprägt, wird auch noch in den verschiedensten Publikationen verwendet, allerdings heute mit negativem Inhalt behaftet.
Was mich noch mehr ärgerte:
Auf der einen Seite kritisierte die Bildzeitung Frau Herman, bringt aber eine Serie mit Jubelbriefen an Hitler, unkommentiert und mit dem Bild Hitlers in Pose.
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| cool it! | | von: rhauda
erstellt: 12.10.2007 22:25:53 |
Was mich am meisten bei der ganzen Sache entsetzt hat, ist, dass die Dame ein Medienprofi ist. Sie sollt eigentlich wissen, dass man entweder glasklar und unwiderlegbar argumentiert oder sich in Allgemeinplätzen bewegt, die irgendwie niemanden interessieren.
Mein Eindruck ist, dass sie mit ihren komisch verqueren Thesen viel zu viel Publizität bekommen hat. Das ist ihr wohl zu Kopf gestiegen und sie war nicht in der Lage, in richtigen Interviews "Butter bei die Fische" zu geben. Dass man sich jetzt auf so was einschießt, ist doch eigentlich billig. Die Frau ist doch nicht ernst zu nehmen in ihrer Mütter-Ideologie. Die ist eine Joke-Nummer.
Dass jetzt jemand ihr zeigt, was ne Harke ist, der sich von seiner Frau Gutfried-Wurst unterjubeln lässt, ist doch eigentlich Realsatire.
Woah. wir haben echt Probleme in Deutschland.
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