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Forum: ""sexuelle orientierung""
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| @ dafy @ miro | | von: rfalio
erstellt: 14.02.2008 17:13:57 geändert: 14.02.2008 17:28:07 |
ich bekenne mich schuldig, denn ich bin vom Thema abgewichen.
Thema des Forums war dafys Link.
Darauf bin ich nur am Rande eingegangen.
Meine "Kritik" richtete sich gegen eine (mediengeprägte?) Umorientierung, die gewisse Einstellungen (aus Modegründen/zur Auflagensteigerung?) als modern und damit wichtig propagiert.
Meinetwegen soll jemand homosexuell sein, offen dazu stehen usw.; es ist aber nicht mein Lebensentwurf, weil ich ihn eben nicht für richtig halte.
Zum Lehrplan, der auch angesprochen wurde:
Wenn ich für das Thema Liebe/ Partnerschaft / Geschlechtlichkeit 10 Unterrichtsstunden ( = 450 Minuten) Zeit vorgeschlagen habe, welchen Zeitraum soll ich dann für das Thema Homosexualität ansetzen?
Statistische Erhebungen sprechen etwa von 7% Homosexueller in der Bevölkerung (Quelle http://en.wikipedia.org/wiki/Sexual_orientation), das entspräche etwa 30 Minuten. Die Zeit nimmt man sich doch sowieso, um schon einmal zu erklären, dass Schimpfwörter mit sexuellem Hintergrund auf jeden Fall tabu sind und dass Menschen für ihre Geschlechtlichkeit selbst verantwortlich sind.
Mir wird in der medialen Diskussion halt der Unterschied zwischen diskriminieren, tolerieren und propagieren zu stark verwischt.
So, wieder genug Stoff für Missverständnisse gebracht
rfalio
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| @frauschnabel | | von: dafyline
erstellt: 14.02.2008 17:41:48 |
danke
liegt es daran,
weil ich zuerst viele wertvolle menschen kennenlernen durfte und erst viel später erfahren habe, dass sie
geschieden sind,
verheiratet,
in einer losen beziehung leben,
verwitwet sind,
in einer festen beziehung ohne trauschein,
allein leben?
für mich zählt der mensch, nicht seine haut-, haar-, augenfarbe, haarlänge, religion, staatsbürgerschaft, sprache, herkunft, zukunft, familienstand, seine geschlechtliche ausrichtung, sein bankkonto, sein beruf, seine ausbildung.
seine einstellung als mensch menschen gegenüber, mir gegenüber, das ist es, was - für mich - zählt.
klingt wohl für einige salbungsvoll, ich höre schon wieder "gutmensch",..
es ist meine einstellung, meine meinung, die ich niemandem aufzwinge, die mir auch niemand nehmen kann.
dafyline |
| Mich erinnern euere Einwände und die Entgegnungen ... | | von: heidehansi
erstellt: 14.02.2008 18:09:00 |
an dieselben Reaktionen einstmals mit der Frage der Emanzipation der Frauen.
Was wurde da alles gejammert, dass das Thema völlig überzogen ist, dass es ja nun endlich reiche, dass ...
Und es wurde munter dagegengehalten - mit Argumenten, wie hier, aber auch mit unmöglichen Behauptungen (die ich hier zum Glück noch nicht gelesen habe).
Und: Sind Frauen heute wirklich gleichberechtigt? Sind es die Männer? Ist dieses Thema wirklich schon vom Tisch, wie man es uns vor Jahrzehnten (!) schon erzählt hat?
BITTE MACHT JETZT ABER DIESES BEISPIEL NICHT AUCH NOCH ZU EINEM NEBENTHEMA IM THREAD!
Ich denke, es gibt Gemeinschaften, und das können durchaus auch mal Schulklassen sein, für die Homosexualität kein Thema ist.
Aber ich denke, es gibt leider noch Gemeinschaften, und leider noch viele Klassen, in denen es wirklich nötig ist, darüber zu sprechen.
Wenn ich nur daran denke, wie oft ich in der Pause oder Freistunde "du Schwuli" als Schimpfwort höre!
Und ich denke mir immer: Wie mag es da einem Jugendlichen zumute sein, wenn er das immer wieder hört und vielleicht unsicher ist, ob er nun zu den Homos oder Heteros gehört?
Ist es da nicht gut, wenn er im Unterricht mitbekommt: So wie du bist, bist du ok! Ganz gleich, ob du dich mehr zu Frauen oder mehr zu Männern hingezogen fühlst. |
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