Eine Verkettung unglücklicher Umstände, meiner Meinung nach pädagogisch fragwürdig, aber rechtlich bin ich mir nicht sicher. Das Ganze ist nicht bei mir, sondern bei einer Freundin an der Schule passiert:
Zwei Klassen schreiben dieselbe Probe (was ja schon rechtlich fragwürdig ist), beide Lehrerinnen korigieren, ohne sich vorher genau abzusprechen und bewerten eine Aufgabe unterschiedlich gut. Die eine Kollegin gibt für die inhaltlich richtige Antwort alle Punkte, die andere nur, wenn auch ein kompletter Satz geschrieben wurde. Als sie sich besprechen, bemerken sie den Fehler und beschließen, bei der einen Klasse nachträglich einen halben Punkt abzuziehen. (Blöderweise tun sie das nicht mit Tippex, sondern mit Rotstift und dem Vermerk -0,5P) Außerdem haben beide den pädagogischen Spielraum der halben Punkte bei den Notengrenzen unterschiedlich ausgelegt. Die eine hat bei 13,5 noch die 2, die andere schon die 3 gegeben. Also bekommt das Kind mit den 0,5 P Abzug nun plötzlich auch noch eine Note schlechter. Die Klassleiterin übersieht aber, dass es noch ein weiteres Kind mit derselben Punktzahl in ihrer Klasse gibt und lässt bei dieser die 2 stehen. Eine Mitschülerin sieht das und weist die Lehrkraft auf die unterschiedlichen Noten hin, nachdem die Probe bereits rausgegeben und unterschireben ist. Die Kollegin nimmt daraufhin die Arbeit mit der 2 und ändert die Note nachträglich auf 3.
Ich kann ganz ehrlich(aus Sicht einer Mutter) die Aufregung unter den Eltern verstehen. Trotzdem dürfte doch eigentlich den Kolleginen nichts "passieren", da sie rechtlich nicht falsch gehandelt haben, oder?