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Forum: "inklusion"
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| Und klick | | von: klexel
erstellt: 08.01.2014 15:09:53 geändert: 08.01.2014 16:38:16 |
http://www1.wdr.de/mediathek/video/sendungen/quarks_und_co/videoquarkscoinklusionbehinderteslernen100.html
Weiterführende Infos und Links:
http://www.wdr.de/tv/quarks/sendungsbeitraege/2014/0107/009_inklusion_linkliste.jsp
Wiederholung der Sendung: Samstag, 11. Januar 2014, 12.00 - 12.45 Uhr - WDR
Auch auf Facebook gibt es einen Link zu dieser Sendung von Quarks.
Dazu gibt es Kommentare, u.a. diese hier:
Auch wenn es nicht dem mainstream entspricht - ich bin GEGEN Inklusion in den Schulen. Ich darf das, ich habe einen Sohn mit Sonderförderbedarf. In der Regelschule als Inklusions-Schüler wäre er heute nicht da, wo er jetzt steht, denn er hat keinen Schulabschluss (Förderschulen für Kinder mit Körperbehinderung bieten keinen) und wir planen aktuell den Übergang zu einer (theoriereduzierten) Ausbildung. So muss er sich jetzt nicht auf dem ersten Ausbildungs- und Arbeitsmarkt mit Regelschülern messen, er hätte mit einem vermutlich eher sehr schlechten Hauptschulabschluss nämlich noch weniger Chancen als nichtbehinderte Jugendliche. Wir sind damals glücklicherweise dem Rat eines Sonderschulpädagogen gefolgt und haben uns gegen die Beschulung in einer Regelschule entschieden (damals hieß das noch "Integration" und nur wenige Schulen boten wenige Plätze in wenigen speziellen Klassen an). Ich hoffe sehr, dass es weiterhin Förderschulen geben wird!
oder:
Ganz wichtiges Thema, gute Sendung, doch etwas einseitig! Als gutes Beispiel wieder mal nur eine Schule von der wir in der Realität nur träumen, gute Räumlichkeiten, tolle Ausstattung und vor allem ausgebildetes Personal, dazu wieder mal nur "Edel"-Förderkinder.... der normale Alltag sieht anders aus... es gibt erst gar keine Sonderpädagogen mehr (und wenn doch, sind sie Spezialisten für nur einen Föderschwerpunkt, sind aber für viele Klassen/Kinder mit verschiedenen Förderschwerpunkten gleichzeitig zuständig) die paar Stunden Doppelbesetzung werden (im Glücksfall) dann von normalen Grundschullehrern (in unserem Fall) übernommen... super... Schulen/Lehrer werden allein gelassen und sollen mal schauen, wie sie damit klar kommen...Klassen mit 30 Kindern, davon 4-5 mit Föderschwerpunkt (meist Emotional-Sozial) und der "Rest" hat auch Anrecht auf Förderung, psychologische Unterstützung, Sozialarbeit, Erziehung...... davon wurde leider, leider in der Sendung nur ganz am Rande gesprochen. Schade!
oder:
Mein Sohn hat das Glück seit 8,5 Jahren eine Förderschule Sprache besuchen zu dürfen, in der er in kleinen Klassen nur von speziell ausgebildeten Lehrern individuell gefördert wurde. Er hat sich in dieser Zeit von einem fast nicht sprechenden Kind zu einem fast unauffällig sprechenden Kind entwickelt . Diese Entwicklung wäre in einer Regelschule mit normal großen Klassen so nicht möglich gewesen. Inklusion nicht auf Kosten der Förderung!
oder:
Ich habe drei behinderte Kinder (1 Nichtsichtbar körperbehindert, Normalschule, Kl. 4; 1 sehbehindert bei Hochintelligenz in der Sehbehindertenschule Friedberg, Kl 1, 1sehbehindert vor Einschulung. Ich kenne beide Seiten. Für Körperbehinderte ohne weitere Behinderung haben wir gute Erfahrungen in der Grundschule gemacht, obwohl die sehr engagierten Lehrerinnen erst im dritten Schuljahr wirklich begriffen haben, dass unser Kind wirklich so schwer behindert ist, wie wir ihnen gesagt haben... Der zweite wird in Friedberg so optimal gefördert, dass ich mit für ihn gar keine andere Schule mehr vorstellen kann. Er hat einen Klassenkameraden mit spastischen Krämpfen - wäre der an der Normalschule, wäre er bald gelähmt durch Kontrakturen, hier können die Lehrer seine Krämpfe lösen und ermöglichen ihm ein ganz normales Leben, Spielen, Lernen. Das kann eine normale Schule überhaupt nicht leisten. Wie wäre es denn mit Wahlfreiheit nach den tatsächlichen Bedürfnissen der Kinder?
oder:
Meine inzwischen 31jährige Tochter mit Down-Syndrom war zwar in einem integrativen Kindergarten, aber als es um die Schule ging, entschieden wir uns ganz bewußt für eine PB-Schule. Gut, sie hat nur minimal schreiben und lesen gelernt, aber ihr blieb eine Menge an Frust erspart. Wir haben es hautnah erlebt, als einer der Jungs aus dem Bekanntenkreis (ebenfalls mit DS) in eine Regelschule kam. Die ersten 7 Klassen klappte das auch ganz gut, aber dann wurde immer offensichtlicher, dass er und seine Mitschüler in verschiedene Richtungen drifteten. Für ihn war es nicht nur emotional eine Qual, auch bei den ständig anwachsenden Anforderungen des Unterrichts kam er immer weniger hinterher. Nachdem er dann Tics entwickelte, die absolut nicht zum Down-Syndrom gehörten, nahmen seine Eltern ihn aus der Regelschule und er kam in eine PB-Schule. Hier "blühte" er förmlich auf, weil keiner der Mitschüler besser oder schlechter war, innerhalb von ein paar Monaten verschwanden die Tics und er wurde wieder zu dem fröhlichen Menschen, der er früher immer war.
oder:
Ich bin Mutter eines schwerst mehrfachbehinderten Sohnes. Wo bleibt er ?? BZW...wo bleiben solche Kinder? Sie geben laute Geräuche ab. Machen in die Windel muß jede Mahrlzeit eine STd. gefüttert werden. Sie stören einen normalen Unterrichtsalltag. Auf der anderen Seite höre ich immer den strammen Kurs der Politik...PISA und andere Ländervergleiche. Wie soll Inklusion auf einem Gymnasium stattfinden? Wer schonmal in einer Sonderschule für Geistigbehinderte Kinder war und weiß was da geleistet wird mit wirklich vielen schwerstmehrfach behinderten der weiß das es weiter diese Schulen geben muß.Mein Sohn war auch Integrations Kind in einem tollen Kindergarten...jedoch danach war es Elementar wichtig eine Schule zu finden die auf seine Bedürfnisse eingegangen ist. Von Klasse1-5 kann ich mir das auch noch irgendwie vorstellen....aber dann klafft der unterschied doch sehr arg...weil die einen stehen beiben. Toll finde ich Inklusion für viele Körperbehinderte und leicht geistig behinderte. ES gibt aber 1000de von mehrfachbehinderten Kindern wo ich nicht weiß wie das gehen soll. Vielleicht kann mir jemand mit ERFAHRUNG dazu eine Antwort geben. |
| quarks | | von: ishaa
erstellt: 08.01.2014 17:26:47 |
Mir ist durch diese Sendung mit den "Männeken" auf dem Fließband mal wieder so richtig bewusst geworden, wie sehr wir doch sortieren... und welche Augenwischerei doch das ist, was hier unter Inklusion verkauft wird. Besonders gut ist ja anscheinend das Modell, wo innerhalb der Schule nicht mehr unterschieden wird, also nicht zieldifferent unterrichtet, sondern Kinder, die es brauchen, bekommen innerhalb des Systems Rückzugs- und Fördermöglichkeiten, um ihnen so evtl. Schulabschlüsse zu ermöglichen.
Bei den Bildern drängte sich mir die Frage auf, warum meine Hauptschüler denn nicht sowas innerhalb eines Gymnasiums geboten bekommen können, vielleicht könnten einige dann Abitur machen.
So lange wir ab Klasse 5 (!) Gymnasien haben, sollten wir uns schämen, das Wort Inklusion in den Mund zu nehmen. Politisch nicht korrekt, aber das war mein Gedanke am Ende der Sendung.
@klexel: Danke, dass du die Kommentare hier reingestellt hast. Ich hatte schon nach welchen gesucht, aber anscheinend darf man nur noch mitreden, wenn man bei FB ist ...
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