|
Forum: "Bepunktung einer Sachaufgabe"
Bitte beachte die Netiquette! Doppeleinträge werden von der Redaktion gelöscht.
|
| ... | | von: ladysheep
erstellt: 09.07.2013 23:35:40 geändert: 09.07.2013 23:47:57 |
@ lisae
Es geht hier ja nicht darum, das die Lehrerin eine bestimmt Vorstellung hat, die erfüllt werden soll, sondern darum, dass die Schüler ALLE Rechenschritte aufschreiben. Das ist die Aufgabe und die wurde nicht vollständig erfüllt. Also gibt es auch nicht die volle Punktzahl. Hätte er den Antwortsatz nicht geschrieben, würde sich wohl niemand wundern, dass Punkte abgezogen werden. Dabei könnte man dann ja auch darauf verweisen, dass er die Aufgabe doch augenscheinlich verstanden und richtig gerechnet hat und das Hinschreiben der Antwort nur noch eine Formalität ist.
Es ist einfach ganz wichtig, dass die Schüler in Mathe schon so früh wie möglich lernen, dass gewisse Kriterien hinsichtlich der Schreibweise eingehalten werden müssen.
Abgesehen davon denke ich auch, dass es sich wegen zwei Punkten nicht lohnt, dass das Kind lernt, dass unangenehme (aber sicherlich nicht falsche und vor allem begründbare) fachliche Entscheidungen der Lehrkraft durch die Eltern in Frage gestellt werden. |
| Zu ysnp und evahuebner | | von: gascba
erstellt: 10.07.2013 06:42:44 geändert: 12.07.2013 20:15:41 |
Ich sehe das genauso wie du, ysnp, dass es ganz blöd ist, als Kollege Verbesserungsvorschläge zu geben und mich würde das natürlich auch ärgern. Ich frage zu dieser Aufgabe heute nur schriftlich an, warum zwei Punkte abgezogen wurden. Ich hatte erwartet, dass Sie mich auf meinen ersten freundlich formulierten Brief hin (denn das war bisher nicht die 1. Ungerechtigkeit) in die Sprechstunde bestellt, da wäre ich gerne gekommen. Das war aber nicht der Fall, es kam überhaupt keine Reaktion. Ich möchte auch nicht vor Schulbeginn in der Klasse stehen, wie das viele Mütter machen, weil ich das ganz blödsinnig finde und die Lehrer diese Zeit oft noch für Gespräche mit Kindern benötigen. Und die nächste Sprechstunde ist erst wieder nächste Woche.
Zu evahuebner: "Wegen 2 Punkten lohnt es sich nicht, auf Konfrontation zu gehen" und die Kinder sollen lernen die Entscheidung des Lehrers zu akzeptieren... Ich sage meinem Kind immer, dass es tun und machen soll, was die L. sagt. Aber eine Erziehung zu blindem Gehorsam ist in der heutigen Zeit nicht mehr gefragt. Die L. wollen ja kritikfähige Schüler. Und in dem Fall würde es sich lohnen, da durch diese 2 Punkte eben die Note gedrückt wurde. Es hätte schon mit einem Punkt mehr einen Zweier gegeben. Ich kann dir nur sagen, dass andere Mütter da einen Riesenaufstand proben würden. Ich mache das nicht, sondern versuche alles in einem freundlichen und höflichen Ton zu klären.
Sicher hätte es zu Recht einen Punktabzug gegeben, wenn die Antwort gefehlt hätte. Würde ich nie etwas sagen. Es wird ja auch Frage, Rechnung und Antwort verlangt.
Was wäre nun gewesen, wenn er die geforderte Rechnung geschrieben hätte, aber mit falschem Ergebnis, und dann richtig weitergerechnet hätte: Also: 4 + 1 = 6, 6 x 5 = 30, 30 + 2 = 32
Da hätte es wahrscheinlich nur einen Punkt Abzug gegeben, da nur ein Ergebnis falsch und die Folgerechnungen richtig gewesen wären. So bekommt er für die Rechnungen 5 x 5 = 25 und 25 + 2 = 27 zwei Punkte Abzug, obwohl alles richtig ist. Das ist total paradox und für mich nach wie vor ungerecht. |
| . | | von: tanteerna
erstellt: 10.07.2013 07:24:18 geändert: 10.07.2013 07:24:40 |
Ich hatte erwartet, dass Sie mich auf meinen ersten freundlich formulierten Brief hin (denn das war bisher nicht die 1. Ungerechtigkeit) in die Sprechstunde bestellt, da wäre ich gerne gekommen.
Hast du ihr denn geschrieben, dass du gerne einen Termin möchtest?
tanteerna |
| tanteerna | | von: gascba
erstellt: 10.07.2013 08:08:31 geändert: 12.07.2013 20:16:44 |
Nein, das hatte ich nicht. Aber sicher wäre es günstiger gewesen, um einen Termin zu bitten. Da gebe ich dir Recht! So hatte ich aber Gelegenheit, meine Anliegen alle klar und freundlich zu formulieren, weil sich jetzt schon viel aufgestaut hat. Im Gespräch wird man vielleicht im Eifer des Gefechts auch mal lauter und das will ich ja auch nicht. Und wie gesagt, ich bin immer gesprächsbereit. Ich habe ihr heute schriftlich angeboten auch mal zu telefonieren um alles zu klären, aber ich gehe auch gerne nächste Woche in die Sprechstunde. Und noch etwas: Ich hätte als Lehrerin nie gedacht, dass ich mich einmal in solch einer blöden, ungünstigen Rolle befinden würde und wollte das auch nie!!! Aber man ist in der Doppelrolle Lehrer/Eltern oft in einer Zwickmühle und schaut sich eben vieles genauer an, will aber im Prinzip natürlich den/die Kollegen unterstützen. Das mache ich auch, aber eben nicht bei solchen Ungerechtigkeiten. |
| Norddeutsch - Süddeutsch | | von: palim
erstellt: 10.07.2013 14:58:59 geändert: 10.07.2013 15:00:28 |
Wie würden eigentlich andere Eltern reagieren, die nicht so viel Ahnung von Schule haben?
Sicher gibt es auch da Eltern, die alles ganz genau nehmen und wehe es steht da nicht so - solch einen Vater hatte ich im SJ in der Matheklasse. Aber trotz Protest auf dem Elternabend hat er aktzeptiert, dass sein Sohn an unserer Schule das andere Subtraktionsverfahren erklärt bekommt und es gab dann bei der Klassenarbeit keine Diskussionen.
Abgesehen davon ist es wohl eher so, dass die meisten Eltern sich zwar Gedanken machen, aber am Ende sagen: die Lehrerin hat sich etwas dabei gedacht, sie hat die Punkte vorab festgelegt und bewertet es so, wie es an der Schule üblich ist.
Im übrigen ist es deutlich, dass hier viele Lehrkräfte aus BY schreiben. Die haben a) noch keine Ferien und b) ganz ehrlich ein hausgemachtes Verständnis von Noten, dass sich offenbar mit dem aus Norddeutschland nur schwer gleichsetzen lässt.
Klassenarbeiten in diesem Sinne gibt es bei uns gar nicht in Klasse 2.
Aufgaben, um die es hier geht, sind entweder in BY früher Standard oder aber auch dieses Mal geht es um die letzten Pünktchen, die es für die schwierigeren Anforderungsbereiche gibt (bei uns immer noch 3 Bereiche statt der neulich irgendwo aufgezählten 4).
Und wer genau diese Punkte für eine gute 2 oder gar 1 haben möchte, muss eben alles hervorragend leisten.
Ansonsten gibt es eine 2 oder 3 - was wiederum in allen anderen Ländern kein Beinbruch ist, da es keinen NC für den Besuch des Gym gibt.
Palim |
| Noten sind subjektiv | | von: fruusch
erstellt: 10.07.2013 17:02:44 |
Noten sind - gerade in Mathematik! - nun einmal subjektive Leistungseinschätzungen (siehe Artikel in der ZEIT: http://www.zeit.de/2006/25/Noten_xml). Was genau bewertet wird, und wie es bewertet wird, liegt im subjektiven Ermessen des/der Korrigierenden und kann von Außenstehenden kaum nachvollzogen werden. Wo ich eine 1 vergeben würde, gibt ein Kollege vielleicht eine 3 oder gar eine 5 - und anders herum.
Auf was es demnach ankommt, ist Transparenz in der Notengebung den Schülern gegenüber. Hat die Kollegin diesen Aufgabentyp inklusive ihrer speziellen Anforderung (selbst kleinste Rechnungen explizit aufschreiben) mit den Schülern geübt und war den Schülern bekannt, dass das bewertet wird - alles in Ordnung. Hat sie das nicht, ist die Kritik gerechtfertigt, auch wenn ich wegen zwei Rohpunkten nicht gleich einen Brief schreiben würde.
Schüler müssen schon lernen, Arbeitsaufträge korrekt zu erfüllen. Wenn die Chefin später mal sagt, sie brauche die Aktienkurse von letzter Woche will sie nicht die Kurse von vorletzter Woche haben. Und wenn der Schlosserkollege ein Zahnrad von 3,2mm Durchmesser mit 20 Zähnen braucht, kann er mit einem von 3,3mm und 22 Zähnen nichts anfangen.
Insofern sollte man sich als Lehrer auch immer fragen, was man eigentlich in einer Arbeit überprüfen will. Ist es mathematisches Verständnis, die Fähigkeit Aufgaben logisch durchdacht zu lösen? In diesem Fall volle Punktzahl für den Schüler. Oder ist es die Fähigkeit, unter Einhaltung geübter Strukturen und Verfahren, einen Lösungsweg korrekt zu dokumentieren? Dann ist der Punktabzug gerechtfertigt. |
| Isses | | von: klexel
erstellt: 10.07.2013 19:17:14 geändert: 10.07.2013 19:55:29 |
nicht langsam mal gut???
Ich kann nicht glauben, was hier abläuft.
ich stelle mir gerade mal folgendes vor:
Dein Kind kommt mit seiner recht guten Arbeit nach Hause.
Vielleicht gibts ja gemeinsame Freude, vielleicht aber auch gleich Fragezeichen auf der Stirn, weil es diesmal eben keine 1 oder 2 ist.
Dann wird die Arbeit - nein, nicht angeschaut, sondern seziert.
Es findet sich eine kleine Unklarheit.
Da hast du doch sicher zu dir selbst - und zu deinem Sohn gesagt: Das ist ja komisch, wieso hast du denn da diesen Punkt nicht bekommen? Da muss ich doch mal bei der Lehrerin fragen.
Vielleicht kommt abends der Familienrat zusammen, es wird diskutiert, wie man damit umgeht, was wäre wenn, hätte, hätte Fahrradkette..
Dann kommst du vielleicht auf die Idee, erstmal hier bei 4teas nachzufragen - und das schon seitenlang.
Und wahrscheinlich hast du deinem Sohn gegenüber auch schon geäußert, dass du dann doch mal einen Brief an die Lehrerin schicken wirst oder sie mal besuchen und nachfragen wirst.
Puh!!!
Und dein Sohn lernt was daraus?
Mutter seziert meine Arbeit, und wenn sie auch nur ein falsches Komma findet, tritt sie für mich ein.
Das sind natürlich ideale Voraussetzungen für ein entspanntes Verhältnis zwischen Lehrerin und deinem Sohn.
Viel Spaß noch!
All das wurde viel weiter oben schon mehrmals thematisiert, aber du scheinst nicht zu begreifen, dass irgendwann mal Schluss sein muss.
Du bist doch selber Lehrerin.
Für was für eine Schulstufe denn?
Sind solche Eltern auch deine Lieblingseltern??? |
Beitrag (nur Mitglieder) |
|
|