Als (kunstinteressierte) Mutter habe ich an der Grundschule unserer Kinder eine interessante Entwicklung beobachtet. Die Akzeptanz des Faches Kunst unter Eltern, Schülern und Kollegen ist sprunghaft angestiegen, als man die Kinder ernst genommen hat. Neben typischen Grundschulthemen wie "Welche Farben kann man im Dunkeln sehen" konnten Kinder ab dem 2.Schuljahr sich mit Miró, Hundertwasser u.a. intensiv auseinandersetzen. Nicht nur mit der Malweise, auch mit Ideen und Gedanken zur Gesellschaft der jeweiligen Künstler. Einer meiner Söhne war total davon begeistert und konnte uns in einem Museum sehr viel über impressionistische Künstler, ihr Leben ihre Malweise usw. erzählen. Fragte man ihn , wie er Kunst als Fach fände, antwortete er "Ächt Ätzend"...Auf den Hinweis, dass er doch eigentlich ganz begeistert vom Kunstunterricht sei meinte er "das was wir bei Frau ... machen, dass ist doch kein Kunstunterricht, da gehts doch um echte Künstler und ihr Leben"...

eigentlich gedacht und sinnvoll. An der Stelle wird deutlich, ob von mir als Lehrer/in das Fach ernst genommen wird oder nicht. Solche Aha-Erlebnisse sollte jedes Kind mit nach Hause bringen können.

...und da lasse ich mich nicht mehr von abbringen... sagte der kurz vor der Pensionierung stehende Kunst-Kollege zu einer Kunst-Referendarin, die ein Projekt im Sinne von Land Art mit ihren Schülern plante.
Was er sich vorstellt weiß ich leider nicht so genau doch - beobachtet habe ich, dass er an die Tafel malt und die Schüler abmalen. Kunst ist echt toll. uff

Sebst in den ferien lässt "man" oder Frau nicht los und beschäftigt sich mit Schule. genauer mit dem Kunstunterrricht.Bei uns am Gymnasium wird Kunst groß geschreiben und die Kollegen sehen unsere Arbeit. Aber alles ist relativ und so gibt es immer gewisse Kollegen, die besser oder eben anders sind. Aber nicht verzagen und die Schüler befragen. Denn die mögen das etwas andere Fach mit seinen ganz eigenen Ansprüchen und Anforderungen Gleichgesinnte suchen und stark machen.
Tschüßi Ulzi