SuS im Unterricht, z.B. bei Textbearbeitungen, zu bequem sind, Vokabeln nachzuschlagen, ist mein Standardspruch (wenn es eigentlich bekannte Vokabeln sind): "I'm not your living dictionary ".

Gestern Abend auf einer Abschlussfeier einer meiner 10. wurde mir feierlich ein rotes T-Shirt mit weißer Aufschrift dieses o.g. Zitates überreicht .

Habe mich riesig darüber gefreut und fand das eine originelle Idee .

den Terminator für zwei Jungs meiner Klasse spielen, weil sie keinen Ausgleich für ihre Fünfen hatten. Beide hatten bei mir eine Fünf in Englisch bekommen. Beide lasse ich aber auch sehr ungern gehen. Vorvorgestern bei der Zeugnisausgabe überreichte mir einer der beiden eine Packung Toffifee. Auf meine verwunderte Frage nach dem Grund kam die Antwort, die mich völlig beschämte: "Weil es immer so interessant in Ihrem Unterricht war."

ein Zwölftklässler einfach so eine DVD und eine CD über Louis Armstrong. Er hatte mich im Unterricht zuvor gefragt, ob ich Interesse an so etwas hätte. (Das Kursthema lautete "Jazz und Jazzverwandtes".) Er sollte mir sagen, was er dafür haben wollte. Er wollte aber partout nichts haben dafür und meinte noch, er freue sich, dass ich damit so viel anfangen könne.

Bin ich nun bestechlich oder darf ich mich wirklich so darüber freuen, wie ich es tatsächlich tue?

Schwierige Frage! Ich nehme grundsätzlich keine Geschenke von einzelnen Schülern an. Außerdem ist eine DVD doch schon etwas anderes als ein Blumenstrauß. Ich würde sie zurückgeben und dem Jungen gegenüber mein Bedauern äußern, dass ich sie aus beamtenrechtlichen Gründen nicht annehmen dürfe.

Also die Nummer mit der Beamtenbestechlichkeit würde ich HIER aber außen vor lassen. Zumal der Satz des Schülers doch vermuten lässt, dass er sie vielleicht selbst geschenkt gekriegt hat und im Gegensatz zu seiner Lehrerin aber nix damit anfangen kann. Dann wäre es doch wirklich nur eine nette Geste und man muss doch auch zu Beamten mal nett sein dürfen

ich hätt da auch ein wenig ein schlechtes gewissen. aba ich würd mir die über weihnachten ansehen bzw anhören und sie nachher (eventuell mit einer klitzekleinen aufmerksamkeit ) zurückgeben, das wär mein weg

eigentlich einer ehemaligen schülerin, die mir gestern - immerhin 40 km von zuhause - über den weg lief.

sie meinte zu ihrem (fast erwachsenen) sohn, ich sei ihre lieblingslehrerin gewesen und hätte ihr den weg ins leben gezeigt bei all den familiären schwierigkeiten, die sie belastet hatten. außerdem sei ihr beim letzten klassentreffen im sommer aufgefallen, dass ich gerade mit dem schüler, der in der klasse die meisten probleme hatte/machte und wirklich nicht einfach war und nach wie vor ist sehr lange gesprochen hätte und er anschließend einfach anders und ruhiger gewesen sei.
das abschließende "es war einfach schön, sie zu sehen und mit ihnen reden zu können und ich werde sehen, dass es bald wieder ein klassentreffen gibt" hat mir einfach gut getan, einfach weil es von herzen kam.

dafyline

Nette Worte von Ehemaligen finde ich auch immer wieder sehr aufbauend, das ist fast so etwas wie ein Geschenk. Ich freue mich immer sehr, wenn Ehemalige uns z. B. am Tag der Offenen Tür besuchen (oder auch "einfach mal so" vorbeikommen) oder man sie beim Klassentreffen sieht. Wenn sie einem dann danken und einem das Gefühl geben, mit "Schuld" an ihrem Erfolg zu sein, weiß man wieder, wofür man arbeitet!

habe ich von einer Drittklässlerin einen kleinen gebastelten Umschlag bekommen. Darin befand sich ein gemalter Schutzengel. "Weil du ja immer so viel mit dem Auto fahren musst, passt der jetzt auf." Zuckersüß!!