"Ist der Ruf mal ruiniert, lebt sich´s gänzlich ungeniert"...ohne Klassenleitung, ohne Vorbereitung, ohne Konferenzen, Elternabende, Klassenfahrten...

Es ist sehr ärgerlich, dass man sooo "etablierte" Leute nicht - wie in der freien Wirtschaft - austauschen kann gegen qualifizierte Kräfte, die gerne gut und gewissenhaft arbeiten würden, aber auf der Straße stehen.

Doch das ist ein anderes Thema...

Die hessische Kultusministerin Karin Wolff sieht gute Chancen, dass ab dem kommenden Schuljahr im ganzen Land kein Unterricht mehr ausfällt. Wie die CDU-Politikerin am Dienstag in Wiesbaden berichtete, stehen gut eine Woche vor Beginn der großen Ferien knapp 80 Prozent aller benötigten Vertretungskräfte bereit: «Ich bin sehr zuversichtlich, dass der restliche Bedarf bis zum Schuljahresbeginn gedeckt ist.»
Mit der so genannten Unterrichtsgarantie plus will Hessen als erstes Bundesland in den Jahrgangsstufen eins bis zehn auch krankheitsbedingten Unterrichtsausfall in den ersten sechs Schulstunden des Tages auf null reduzieren.
Das von Lehrerverbänden kritisierte Modell sieht vor, dass jede Schule sich für derartige Situationen einen Vertretungspool aufbaut, dessen Mitglieder einspringen, wenn ein Lehrer erkrankt oder anderweitig kurzfristig ausfällt. Zur Umsetzung wird das Land die Vertretungsmittel von 16 auf 42 Millionen Euro pro Jahr erhöhen.

Wolff sagte, es handele sich hier um eine Pionierleistung der einzelnen Schulen. Unterschiedliche Schulen hätten durchaus unterschiedliche Vertretungskonzepte erarbeitet. Dies habe letztlich an den Schulen auch Kollegialität und Zusammenarbeit gefördert.

yahoo news 4.7.06

glaubt in Hessen wohl kaum noch jemand...jedenfalls niemand aus der Praxis.....und die Schulleiter sind zur Zwangsloyalität ihrem Dienstgeber gegenüber verpflichtet....da kann man als Ministerin schon sagen, dass alles ganz easy läuft....wenn man das eigenständige Denken und Handeln einfach verbietet...
ich wundere mich nur, dass es anscheinend wirklich keine wirksamen Mittel gegen solche mentalen Vergewaltigungen gibt....

haben wir an unserer Schule sowas ähnliches, aber es heißt wenigstens nicht Unterricht, sondern Betreuung. Trotzdem müssen die Betreuungskräfte anhand von Arbeitsblättern und anderem vorbereiteten Material die Kinder arbeiten lassen (so die Kollegen denn etwas vorbereitet haben für die Stunden, in denen sie fehlen).

Heute in der Hannoverschen Allgemeinen Zeitung:

Lehrer verdient doppelt (in Hessen...)
http://www.haz.de/wisp/289004.html

Wo kann man soooo ein dickes Fell kaufen???
Ich will auch so eins, so wie Bruno...

hast....taugst du nicht mehr was für U+
oder gerade dann?

und die u+ kann ungehindert weiterwüten....sie hat sozusagen 6 wochen schonfrist und wenn das neue schuljahr mit einer immer noch gleichen desolaten personalsituation startet, dann zaubert frau wolff sie wieder aus dem hut....und alles sieht so aus als ob...
am grundproblem in unseren schulen wird einfach nichts verändert...dafür wir unser bewusstsein aufs übelste manipuliert....
bleiben wir also wachsam!!!

denken wir nur an die während der wm verabschiedeten gesetze... oder besser:

will man denn an der situation an den schulen überhaupt etwas verändern?

ich darf noch einmal den plakattext in erinnerung rufen:
wenn finanzminister bildungspolitik machen, brauchen wir keine bildungsminister mehr!

wenn bildung etwas wert wäre, wäre auch geld da...

miro

schiebe ich diesen Thread mal wieder hoch..

Wiesbaden - Hessens Ministerpräsident Roland Koch und Kultusministerin Karin Wolff haben heute auf dem Wiesbadener Schlossplatz das erste von insgesamt 777 Großflächenplakaten und 1.035 City-Light-Postern zum Schulanfang vorgestellt. „Hessen führt als erstes Bundesland die Verlässliche Schule ein. Das ist unsere wichtigste Innovation zum neuen Schuljahr“, freute sich der Ministerpräsident bei der Plakataktion vor dem Landtag. „Die Unterrichtsgarantie funktioniert in Hessen bereits, nun kommt als Plus die Verlässliche Schule hinzu“, sagte Roland Koch: Ziel müsse sein, dass bis zur zehnten Klasse in Hessens Schulen vormittags keine Stunde mehr ausfällt.
„Uns ist sehr wohl bewusst, dass es beim Start noch zu Anlaufproblemen kommen kann“, ergänzte Kultusministerin Karin Wolff, „deswegen steht auf allen Plakaten die Nummer einer Telefon-Hotline, wo Eltern Bescheid geben können, falls dennoch einmal Unterricht ausfällt.“ Rückmeldungen der Staatlichen Schulämter stimmten sie allerdings zuversichtlich, dass zu Schuljahresbeginn am kommenden Montag „flächendeckend qualifizierte Vertretungspools eingerichtet sind“.

Unter dem Motto „Hessen handelt“ präsentierte die Ministerin den Slogan: „Verlässliche Schule. Wir schaffen sie.“ und das Plakat, auf dem fünf Schulkinder „heute wieder keine Stunde ausgefallen“ jubeln. „Sollte es einmal anders kommen, verständigen Sie uns bitte per Telefon 0611 / 3 68 20 19“, ermunterte Karin Wolff die Eltern aller betroffenen Schulkinder.

DAS ist der gipfel der unverschämtheit, die von der hessischen landesregierung ausgeht: kurz vor dem schulstart nach den sommerferien wird eine telefonnummer herausgegeben, unter der eltern und sorgeberechtigte "melden" können, wenn eine stunde ausfällt....
SCHLIMMER GEHT'S NIMMER!!!!!