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Forum: "Niemand mehr beherrscht das Kleine Einmaleins!"
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 | Auch wenn ihr über mich herfallt, ich mich unbeliebt mache: |  | von: heidehansi

erstellt: 15.12.2009 13:25:35 |
Ich war immer dafür, dass das Einmaleins GELERNT und GEÜBT werden muss.
Warum ist das Üben und Lernen verpönt?
Natürlich muss das Prinzip "Malnehmen" auch verstanden werden. Aber dann gilt es, das Einmaleins verfügbar, schnell verfügbar zu machen.
Ich hab hier auch noch kaum etwas gelesen, was dagegen spricht: Wenn es ein EINEM Nachmittag geschehen muss, wenn es mit Tränen einhergeht - das sind doch keine Argumente gegen das Auswendiglernen. Da wurden falsche Lernmethoden verwendet.
Wie gesagt, die Kinder sollten das Einmaleins auswendig können. Falls das ein Kind nicht konnte, gab ich ihm selber den Rat: "Denk mal nach und rechne es dir aus!" (Ableitung) und wenn es das konnte, dann wars gut.
Aber ich habe immer deutlich gemacht, dass das nicht das "Normale" war, sondern eine Notlösung im Einzelfall.
Warum soll das Einmaleins eine so andere Sache als das (kleine) Einpulseins sein: Da weiß mans auch im Normalfall, und im Notfall weiß man noch andere Lösungen.
Und das Einmaleins muss wie jede Rechenform GEÜBT werden und zwar nicht nur, wenn sie "dran" ist, sondern permanent.
Ich habe es z.B. so gehalten, dass es immer wieder einmal ein Blatt gegeben hat, in dem alle bisherigen Rechenfälle vorkamen. Oder ich hab auch mal Platz auf einem Arbeitsblatt dazu genutzt "Zur Wiederholung" Aufgaben aufzuschreiben. |
 | @heidehansi |  | von: unverzagte

erstellt: 15.12.2009 13:47:43 geändert: 16.12.2009 07:33:55 |
niemand hier spricht sich gegen das lernen und üben ansich aus oder hab ich was überlesen?
andere auffassungen beziehen sich vielmehr auf die entsprechend unterschiedliche effektivität von lernmethoden:
es macht einen gewaltigen unterschied, ob ich ein übungsblatt verteile, welches keinen stellenwert im leben des lernenden hat, außer der konsequenz, dass er die entsprechende note erhält O D E R ob es mir gelingt, den zu lernenden stoff so anzubieten, dass sus eine direkte bedeutung erfahren, die im unmittelbaren erlebniskontext erfahrbar sind bzw. mathe mit lebenspraxis verbinden und verdeutlichen, warum es sinn macht, das einmaleins zu können.
mit anderen worten: der antrieb, etwas lernen zu wollen, muss vom lernenden selbst kommen, wenn es denn um eine langzeitwirkung geht.
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 | @lupenrein |  | von: kla1234

erstellt: 15.12.2009 23:26:17 |
Es geht nicht um für oder gegen auswendig.
Es geht um die Reihenfolge: Neues, sich wundern, sich fragen, probieren, nachfragen, basteln, bemerken, nachfragen, verstehen, wissen,können, vergessen, wieder von vorn,sich fragen und nachfragen, verstehen, wissen, auswendig, ...so oder so ähnlich....
Es geht um "auswendig pur", das es offensichtlich wirklich gibt.
Was Janne60 schrieb macht mich fassungslos. Ich verstehe überhaupt nicht, was sie da schreibt. Wie geht lernen ohne verstehen?
Liebe Grüße
kla |
 | . |  | von: palim

erstellt: 15.12.2009 23:35:59 geändert: 15.12.2009 23:42:31 |
Lernen ohne Verstehen - in Mathematik?
Man kann Rechenaufgaben udn Ergebnisse lernen wie Vokabeln.
So können Kindergartenkinder in der Regel 100 + 100 = 200 aufsagen ... womit sie noch lange nicht verstanden haben, worum es geht, wie viel das ist etc.
Trotzdem haben sie es gelernt.
Beim 1x1 kann es bedeuten, dass man sämtliche Aufgaben und Ergebnisse vorwärts und rückwärts beherrscht, was einem bei vielen Aufgaben eine Hilfe sein kann, weil man allein durch diese Rechenfertigkeit ein gutes Stück weit kommt. Vielleicht kann man damit sogar kompliziertere Rechenverfahren oder -wege nachvollziehen oder sogar verstehen ...
Z.B. haben bei der schriftlichen Division die Kinder erhebliche Probleme, die das 1x1 nicht rückwärts beherrschen, also Teilen mit Rest nicht im Kopf können, weil ihnen zu 49 keine Malaufgabe einfällt.
Wenn man allerdings nicht verstanden hat, dass 3x4 auch eine Fläche von 3 mal 4 Platten sein kann oder 3 Packungen à 4 Glitzerstifte ... oder was auch immer, hat man das 1x1 nicht verstanden und wird es nicht anwenden können, keine Ableitungen nutzen können (was man vielleicht auch gar nicht muss, da man ja alle Ergebnisse im Kopf hat).
EINBLÄUEN finde ich furchtbar. Allerdings gibt es Kinder, die an Abfragespielen Gefallen finden.
Ebenso kann man Kolonnen von Rechenaufgaben lösen, Aufgabe-Ergebnis-Memory spielen, eine Kartei anlegen (wie bei Vokalben), im 1x1 Feld anmalen, welche Aufaben man sicher beherrscht ... und nur noch die Unbekannten trainieren etc.
ÜBEN muss ja nicht langweilig oder krampfhaft sein.
Und wenn man es kann, ist Mathe nur noch halb so schrecklich. Meiner Meinung nach scheitern nämlich viele genau an diesen Aufgaben ... und dann auch in allen weiteren Schuljahren, weil sie Grundlegendes nicht beherrschen. (SchülerInnen mit Dyskalkulie ausgenommen)
Palim |
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